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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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die Kehle zu durchschneiden. Doch da war Raimund Rabe n hof bereits zur Stelle und stürzte sich mit einem wilden Schrei auf den Verbrecher. In nur wen i ge n Sekunden war der Mann tot. Jakob jedoch blieb bewusstlos liegen.
                  „Wir müssen sofort hier weg “, rief Raimund zu Marie. „ Einer von den Kerlen ist fort und wenn d er Verstärkung holt, dann Gnade uns Gott.“ Schnell packte er den bewusstlosen J a kob und hievte ihn auf sein Pferd. Er hatte eine üble Kopfverletzung und mus s te unbe dingt zu Bonifazius .
                  So wurde kurzfristig der Plan geändert und sowohl Jakob als auch Marie nach St. Nimmerlein mitgenommen. Bonifazius kümmerte sich sofort um den Verletzten, sowie um Marie, die e i nen Schock erlitten hatte und mindestens so blass war wie ihr Geliebter. Als die beiden ve r sorgt waren, gesellte sich der Mönch sogleich zu Raimund und seinem Blick war zu entne h men, dass er sich nicht ganz wohl fühlte in seiner Haut.
                  „Eine leichte Gehirnerschütterung und eine Platzwunde . .. nichts wirklich Dramatisches “, meinte er, doch Raimund war mit seinen Gedanken weit fort . Er konnte nur an Elisabeth denken und daran, was sie wohl gerade durchmachen musste.
                  „Marie geht es ebenfalls gut “, versuchte es Bonifazius erneut, doch auch jetzt schien Ra i mund kaum zuzuhören. Bonifazius wusste warum und er machte sich die schlimmsten Vo r würfe wegen Elisabeths Verschwinden. Schuldbewusst reichte er seinem Freund einen Becher süßen Met.
                  „Ich weiß, wie sch wer dieser Verlust für dich ist “, meinte er schließlich . „Elisabeth ist am 18. Juni d i rekt unter meiner Nase entführt worden und ich kann mir denken, dass du mich dafür am liebsten zur Rechenschaft ziehen würdest.“ Ihre Blicke trafen sich und obwohl Ra i mund keinen Vorwurf erhob, wusste Bonifazius, dass er in den Augen seines Freundes ve r sagt ha t te.
                  „Ich bitte dich in aller Aufrichtigkeit um Verzeihung“, platzte es aus ihm heraus, weil er meinte sonst an der Schuld zu erstick en , die so schwer auf seinem Herzen lastete. Ra i mund aber hatte gar nicht die Muse, seinem Freund Vorhaltungen zu machen.
                  „Ihre Sac hen ... sie sind hier geblieben “, erklärte Bonifazius dann noch stockend und schob dem Herzog den Beutel mit ihren wenigen Habseligkeiten hinüber. Der verspürte einen bre n nenden Schmerz in seinem Brustkorb und eine Verzweiflung, die ihm die Kehle zuschnürte . Dennoch blickte er auf und biss die Zähne zusammen , um etwas zu sagen .
                  „Es wäre ungerecht, dir die Schuld an all dem zu geben. Ich weiß, dass ich dir vertrauen kann, Bonifazius. Du bist ein guter und ehrlicher Mann. Doch mir ... mir kann ich einfach nicht verze i hen. Niemals!“ Seine Stimme brach und Bonifazius konnte nur mit Mühe seine Tränen zurückha l ten.
                  „Mein armer Freund, du kannst doch nichts dafür ! Lade diese Schuld nicht auf deine Schultern. Der Zufluchtsort hier war bisher immer sicher. Ich kann es ja selbst kaum fassen, dass eine Entführung stattgefunden hat. Und l eider wissen wir immer noch nicht, wie es wirklich dazu kommen konnte. “  Raimund hatte sich wieder gefasst und nahm sich vor, El i sabeths Ve r schwinden am 18. Juni genau zu analysieren.
                  „Wer hat aller Zugang ins Kloster?“
                  „Genau das bereitet uns Kopfzerbrechen ! Es muss jemand vom Kloster selbst gewesen sein, der die Türe geöffnet hat. Kein Fremder kommt hier wirklich ungesehen herein ... es sei denn, er wird eingelassen!“
                  „Das heißt unter Euch sitzt ein Verräter! Einer deiner Brüder hat den oder die Schurken ei n gelassen . Es kann gar nicht anders sein . “ Ärgerlich schüttelte er den Kopf und knetete dabei den Beutel Elisabeths zwischen seinen Händen. Ein Amulett, eine kleine Bibel, ein Messer und ihre Kleidungsstücke waren hier geblieben. Es war nicht viel, aber es war alles was sie hatte! Schnell nahm er einen kräftigen Schluck vom Met und knallte den Becher z u rück auf den Tisch.
                  „So! Und nun möchte ich, dass du mir alles b is ins kleinste Detail erzählst “, fordert er und Bonifazius schluckte laut, weil er nicht gut mit der schwelenden Wut des Herzogs umgehen konnte

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