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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Finger in das nicht sehr warme Wasser. An meinen vo r stehenden Rippen konnte ich sehen, dass die letzten Tage nicht spurlos an mir vorüber g e gangen waren. Schnell wusch ich mein Gesicht und meinen Körper, strich besorgt über me i nen eingefallenen Bauch und schnappte mir dann das Kleid. Es schlotterte etwas an mir, aber es war sauber und besser als die Mönchskutte. Dann wusch ich meine Haare und a ls ich fertig war, band ich mir das Tuch wie einen Turban um den Kopf. Just in dem Durche i nander von Kopfüber und Tu r ban, stand dann plötzlich Friedrich vor mir . 
                  „Nanu “, stieß er überrascht hervor, als er mich so flink am Turban herumhantieren sah. „Wen haben wir denn da?“ V erdattert stand ich da und war mir nur allzu bewusst, wie dä m lich ich mit dem Ding auf dem Kopf aussah.
                  „Nun wie ist das werte Befinden heute?“, fragte er mit einem seltsamen Lächeln um den Mund und einem Leuchten in den Augen, das mich misstrauisch machte. Er war guter Dinge und wer wusste schon welches Übel das für mich bedeute te .
                  „Danke, schon viel besser “, antwortete ich betreten.
                  „ Nun das freut mich, meine Liebe “, meinte er süffisant und ich verspürte einen festen Kn o ten in meinem Magen, weil ich jeden Moment mit weiteren Maßnahmen rechnete , die nicht ganz so a n genehm sein würden.
                  „Ihr müsst nicht gleich wieder blass werden ... das wird ja fast schon zur Gewohnheit! Vo r erst habt Ihr nichts zu befürchten.“ Seine Worte klangen zu schön, um wahr zu sein, doch seine übe r korrekte Anrede machte mich stutzig.
                  „Ja, was glaubt Ihr denn? Ich bin doch kein Unmensch! Eine Frau, die eben noch dem Tode geweiht war, werde ich doch nicht gleich darauf foltern, töten oder gar vergewaltigen! Es sei denn Ihr wünscht , dass ich das tue!“ Er spielte mit mir und obwohl er sagte, dass er all diese Dinge nicht mit mir machen wollte, so wurden meine Knie doch schlagartig weich. Seine A n deutung trieb mir den kalten Schweiß auf die Stirn, ließ mich straucheln. Friedrich aber re a gierte blitzschnell und fing mich auf. Das Tuch löste sich von meinem Kopf und mein na s ses Haar fiel über meine Schultern und über den Ausschnitt meines Kleides, wo es dunkle Fl e cken verursachte. Friedrich übe r legte nicht lange, hob mich in die Höhe und trug mich zum Bett . B ehutsam legte er mich hinein und schob sogar das Tuch fein säuberlich unter me i nen Kopf, um das Kissen nicht zu versauen . Benommen lag ich da und war nur noch verblüfft über sein Tun und seine Freundlichkeit.
                  „Du brauchst dich gar nic ht zu wundern “, antwortete er wie selbstverständlich auf meine Gedanken. „Du wirst deiner gerechten Strafe nicht entgehen, Elisabeth! Aber zuerst musst du einmal zu Kräften kommen, denn noch brauche ich dich! Also reiß dich zusammen und sei bis zum 28. Juni wieder gesund ! Wenn nicht, werde ich dir ein Ende bescheren, dass du dir in de i nen schlimmsten Al b träumen nicht vorstellen kannst!“ Dazu lächelte er böse und ich war fast erleichtert, weil ich nun wieder jenen Friedrich vor mir hatte, den ich bereits kannte. Außerdem hatte er gesagt , dass er mich brauchte und damit hatte ich fürs Erste Zeit gewo n nen .
     

15 . Kapitel
     
     
     
    Raimund gönnte den beiden keine Verschnaufpause. Marie jammerte leise auf ihrem Pferd und Jakob hatte ebenfalls Mühe mit dem schnellen Tempo des Herzogs mitzuhalten. In Wi n deseile hatten sie die notwendigsten Sachen eingepackt und waren aufgebrochen, um zu Bruder Bonifazius zu reiten. Dort wollte Raimund selbst Nachforschungen anstellen und alle erdenklichen Hinweise zusammenzutragen, um heraus zu finden, wohin Elisabeth gebracht worden sein könnte. Marie sollte nur ein Stück des Weges mit ihnen reiten und dann gemei n sam mit Jakob zum Hause Tsor zurückkehren. Ein so junges Mädchen hatte im Wald nichts verloren und schon gar nicht alleine! So viele keusche Templer konnte es gar nicht geben, um sie ausreichend vor Dieb s gesindel, Söldnern oder Soldaten zu schützen.
                  Raimund stoppte plötzlich sein Pferd und Jakob und Marie taten es ihm gleich. Er sagte keinen Ton, gab den beiden aber zu verstehen, dass auf dem Weg vor ihnen etwas nicht in Ordnung war. Marie spürte eine plötzliche Beklemmung und klammerte sich

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