Zeitreise ins Leben (German Edition)
Handbewegung seinen Umhang. Darunter war er nackt und stellte sich p rovokant und zie m lich erregt zur Schau . Mir wurde abwechselnd heiß und kalt .
Was würden sich andere Frauenzimmer um einen Ständer wie den reißen ... dachte ich zo r nig und wollte dieses Ding einfach nicht mehr sehen, nur mehr flüchten und weit, weit weg sein von einem Scheusal wie Friedrich. Dem entging keineswegs mein gehetztes Verhalten, ebenso wenig wie meine sprungbereite Haltung.
„Was denn? Glaubst du tatsächlich, dass du deiner Bestrafung entgehen kannst?“, fragte er ungläubig und mit einem Lachen, das mir durch und durch ging. Er wollte mir Gewalt a n tun und das , obwohl er jede Frau in seinem großen, beschissenen Reich haben könn t e. Ein Mann wie er, kannte sich mit Frauen aus, war sicher gut im Bett und womöglich sogar zuvorko m mend, wenn man sich ihm beugte. A lso warum nicht einfach die Augen zu machen und dann durch ... ohne Schläge und Schmerzen? Ganz einfach ! W eil ich nicht wollte! Der Ba s tard sollte nicht noch einmal so leichtes Spiel mit mir haben. Und wenn ich alles verlieren würde, meine Ehre kein zweites Mal!
Friedrich stand vor mir und beobachtete mich genau , doch s einer Erregung schien die kle i ne Pa u se des Abwartens und Abschätzens nichts auszumachen. In herrliche Pracht stand sie von ihm ab und ließ sich selbst durch meinen zornigen Blick nicht beeindrucken. Als er e i nen Schritt auf mich zumachte, bewegte ich mich ebenfalls und robbte auf dem Bett in die andere Richtung. Ich war bereit, jede seiner Bewegungen mit einer Gegenbewegung zu parieren und so den gleichen Abstand zu wahren. Ich war sprungbereit und wäre notfalls sogar ständig um das Bett herum ge laufen , bis dem werten Herren die Lust auf sadistischen Beischlaf verga n gen wäre. Doch für diese Spielerei hatte er nicht viel über und ich kon n te sehen, dass er sich allmählich wirklich über mich ärgerte.
„Ja, verflucht, glaubt Ihr etwa, dass ich mich ge r ne von Euch besteigen lasse?“, keifte ich und bekam so schnell eine schallende Ohrfeige, dass ich nicht einmal mehr Buh hätte sagen können. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass er so schnell sein könnte. Ich fiel nach hinten und landete durch die Wucht des Schlages am Rand des Bettes. Mir brummte der Schädel und meine Wange pochte, d och ich gab noch nicht auf, rollte mich schnell zur Seite und ließ mich von der Bettkante auf den Boden fallen. Polternd schlug ich auf und hörte ihn über meinen raschen Abgang verwundert grunzen. Trotzdem war er auf das Une r wartete trainiert, denn er setzte augenblicklich nach und spri n tete über das Bett, während ich in meiner Panik sogar unters Bett rob b te.
„Verdammt, Weib! M ach es uns doch nicht so schwer “, schimpfte er und schlug mit dem Fuß heftig gegen das hölzerne Bettgestell.
„ Uns? Das ist ja wohl das Letzte “, erwiderte ich wütend und erntete eine Flut schwer läste r licher Worte von seiner Majestät . In meiner Hysterie provozierten die dann beinahe wieder einen Lachanfall. Doch zum Lachen war das alles nicht, denn letztendlich e r wischte er einen Teil meines Rockes und begann mich systematisch unter dem Bett hervorzuziehen. Verzwe i felt versuchte ich mich noch am unteren Bettpfosten festzuhalten, doch zu meinem Übel e r wischte er auch meinen Fuß, packte fest zu und zog. Meine Hände glitten u n weigerlich ab, hinterließen Kratzer im Holz und Reste meiner Nägel. Schwer atmend und mittlerweile wir k lich außer sich vor Wut, zerrte er mich hervor . D a konnte ich zappeln und schreien, was ich wol l te.
„Wi derspenstiges Luder! Strega, Hexe! V erflucht! Na warte ... au, verdammt!“ Ich hatte ihn gebissen! Heureka! Doch zur Strafe schleuderte er mich hart aufs Bett, ohne mich dabei wir k lich loszulassen. Gemeinsam stürzten wir in die Kissen und während ich strampelte und schrie, rissen bereits die ersten Nähte meines Kleides. Er war so rasend vor Wut und En t schlossenheit, dass er mir den Stoff förmlich vom Leib fetzte .
„Hör jetzt endlich auf, son st vergesse ich mich vollkommen “, brüllte er und schüttelte mich heftig. Sein Gesicht war eine wütende Fratze und ich bereits so kraftlos, dass ich nur mehr ve r schwommen sah. Gott, hilf mir ... bat ich stumm,
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