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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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schlug. Der Moment seiner Rache war gekommen und so wie er mich ansah, war klar, worauf er aus war. Hektisch blickte ich mich nach einer mögl i chen Waffe um, doch außer einem Bett befand sich ja nichts in diesem Raum. Lediglich die Wasserschüssel war noch da, doch mit der konnte ich ihn ja wohl kaum stoppen.
                  Aber warum eigentlich nicht? ... dachte ich in einem verwegenen Anflug von Mut und ging a u tomatisch mehr in die Richtung, wo sie abgestellt war . Selbst eine Schüssel ließ sich fest auf den Kopf knallen – einmal, zweimal – so lange eben, bis sie die Wirkung zeigte , die ich brauchte . Alles in mir war in Alarmbereitschaft, denn Friedrich schlich bereits wie ein Wolf um seine Beute, stoppte jede Bewegung, jede Mimik von mir ab und schien bereits zu ahnen, dass ich zur Wasserschüssel wollte. Einen Schritt machte ich noch und er duckte sich thea t ralisch, als wollte er zum Sprung ansetzen. Das aber wiederum sah in seinem schwarzen Umhang so übertrieben aus, dass ich lachen musste . Hysterisch, vermutlich. Friedrich blieb verwirrt stehen und provozierte damit einen neuen Lachanfall. Einen, der mir Kopf und Kr a gen kosten konnte, denn seine Augen wurden dunkel, seine Wut spürbar. Schnell presste ich meine Faust vor den Mund, um ein weiteres Gackern zu unterdrücken.
                  „Da versteh einer die Frauen “, fuhr er ärgerlich auf und sein italienischer Akzent war d a bei so stark, dass ich ihn kaum verstehen konnte. Sein scharfer Ton verfehlte jedoch seine Wi r kung nicht und ich hielt endgültig inne, mich selbstmörderisch zu benehmen . Seine Wut war deutlich, aber seit meinem Lachanfall hatte sich auch etwas in seinem Gesicht ver ändert . Entweder hatte ihn mein kleiner Anfall doch ein wenig er heitert, oder aber nur eine weitere Schraube bei ihm gel o ckert.
                  „Du hast an Gewicht verloren “, stellte er nüchtern fest, ließ seinen aufdringlichen Blick langsam über meinen Körper wandern und schnalzte dabei unschön mit der Zunge.
                  „Was wollt Ihr?“, fragte ich mit fester Stimme und einem Stolz, der unangebracht schien.
                  „Zuerst einmal …“, antwortete er mit einem überlegenen Grinsen „... werde ich dich sicher nicht zu dieser Schüssel hier lassen. Was immer du damit anstellen wolltest, vergiss es gleich wieder!“ Er lachte mir spöttisch entgegen und ich biss mir verärgert auf die Unterlippe.
                  „Was für ein seltsames Frauenzimmer du doch bist ... und wie gut du mir heute Nacht noch mun den wirst “, brummte er und ich dachte nur ein „DANKE! Das ist dann wohl mein Stic h wort “ . Mit einem schnellen Schritt versuchte ich an ihm vorbeizukommen, doch er e r wischte mich an meinen Haaren und riss mich so lange zurück, bis ich genau in seinen Armen land e te.
                  „Genug gespielt, meine Liebe “, schrie er und presste meinen zappelnden Körper an sich. Ich ve r suchte mich seinem Griff zu entwinden, doch er hielt mich nur fester,  drückte mich weiter nach hinten und drückte mich gegen die Wand. Meine Hände hielt er wie in einem Schrau b stock und sein Körper war so dicht an meinen gedrängt, dass ein effektiver Schlag mit dem Knie nicht möglich war. Dabei hätte mein innerer Narr so gerne se i ne Genitalien gen Italien fahren lassen, dabei gejubelt und Fähnchen geschwungen! Doch Friedrich hatte mit Gege n wehr gerechnet, war geschickt und vorsichtig. Er roch nach Wein, Erde und Kräutern, obwohl er kurz zuvor im See gebadet hatte. Sein nasses Haar benetzte mein Gesicht, während er ve r suchte mich zu küssen. Ich wollte meinen Kopf abwenden, gab jedoch auf, als er meine Haare packte und meinen Kopf so fest nach hi n ten zog, dass sich mein Haaransatz wohl um etliche Zentimeter nach oben verschob.
                  „Wenn du beißt, wird es dir leid tun “, warnte Friedrich, ehe er seine Lippen hart auf meinen Mund presste . Sein Kuss war nicht gerade zärtlich, aber auch nicht so brutal, wie erwartet. Mein „Mmmpf“ ging ihm jedoch rasch auf die Nerven und als er sich von mir löste, war er b e reits so ungeduldig , dass er mich geradewegs auf das Bett schleuderte. Benommen rappelte ich mich in die Höhe und blickte zurück, weil ich sehen wollte, wo mein Gegner stand. Doch er hatte es nicht eilig, blieb vor dem Bett stehen und öffnete mit einer einzigen, schwungvollen

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