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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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besteht!“  Dieses Mal schien Valentier nicht auf taube Ohren zu stoßen, denn Diepold dachte ers t mals nach.
                  „Und was hat es damit auf sich, dass du Rabenhof verraten haben sollst?“, fragte einer der Berard-Brüder gehässig , weil sie ihn offenbar alle brennen sehen wollten . Valentier wurde p u terrot.
                  „Wer sagt so etwas?“, schrie er aufgebracht , sprang in die Höhe und hätte am liebsten dem Bastard seine Zunge aus dem Mund geschnitten. Diepold aber mahnte zur R u he. 
                  „Schluss! Setzt Euch! Darum geht es nicht. Rabenhof ist ein Verräter und nichts anderes inte ressiert mich. Er wollte unsere Bruderschaft verlassen und hat den Plan vereitelt.“ D a mit wandte er sich ganz Valentier zu und stieß ihm den Finger fest gegen die Brust. „ Dein a b trünniger Freund Rabenhof ist der Hauptschuldige am Scheitern unserer Mission.“ Wobei die Betonung ganz klar auf „Dein“ lag und Valentier Angst machte.
                  „Er sollte sterben “, mischte sich der Lüstling Heinrich von Mertins gelangweilt ein, blickte bei der Aussage nicht einmal auf und war in Gedanken bereits wieder beim nächsten Vol l mond.
                  „Rabenhof?“, fragte Valentier mit krächzender Stimme, weil er im ersten Moment an sich und nicht an den Herzog dachte. Mit seiner Angst löste er jedoch schallendes Gelächter bei Diepold aus , denn d er konnte seine Panik förmlich riechen und fand diesen Zustand g e radezu wunderbar.
                  „Natürlich meint er Rabenhof! Was denkst du, Valentier? Wir werden doch keinen Bruder o p fern, der ein treuer Diener Satans ist. Nein, nein “ und nun wurde Diepold laut er und viel eindringlicher „Aber DU wirst es sein, der den guten Herzog ermordet!“ Damit war die Katze aus dem Sack und Valentier fürs Erste geschockt. Er war zwar nicht gerade mit Ede l mut oder Moral gese g net, doch Mord war für ihn eine Stufe zu hoch. Blass und verstört blickte er in die Runde, konnte aber nur gemeine Blicke erkennen. 
                  „Hast schon verfluchte Angst, was?“, witzelte Wilhelm böse und brachte damit alle and e ren zum Lachen. Fast alle , denn Valentier schluckte hart, konnte kaum atmen. Der Schreck war ihm deutlich anzusehen, doch er wusste genau, dass er keine andere Wahl hatte.
                  „Ich mache es “, presste er mühsam hervor und wischte seine feuchten Hände am Stoff se i nes Umhanges ab. Das Gelächter seiner Brüder war unerträglich, ihre Fratzen erstmals gegen ihn und nicht gegen andere gerichtet.
                  „Ihr werdet sehen! Gleich nach dem Turnier ist er ein toter Mann. Das Spektakel soll schon in wenigen Tagen stattfinden und wenn dort einer erscheinen wird, dann ist das siche r lich Rabenhof. Eine Chance wie diese lässt er sich nicht entgehen! Und nach dem Turnier, müde oder womöglich verletzt, wird es für mich ein Kinderspiel sein, ihn zu töten.“ Das G e lächter verstummte und wich bösartigem Interesse . Lediglich Diepold schien wenig beei n druckt von Valentiers Plan. Ihn störte vor allem, dass er sich ein paar Tage herauszuschinden ve r suchte.
                  „Also gut Valentier! Von mir aus kannst du krampfhaft an diesen wenigen Tagen festha l ten und deinen Plan ausfeilen. Doch wenn du dieses Mal versagst, dann Gnade dir Satan, denn ich werde es nicht tun!“ Damit entließ er ihn mit einer abfälligen Handbewegung aus seiner Runde. Valentier taumelte, schwer nach Luft ringend zu den Stufen. In seinem Kopf polter n den die Gedanken wild durcheinander und sein Bedürfnis nach Frischluft war plötzlich so übermächtig, dass es ihm egal war, wie feige sein Abgang auf die anderen wirken musste.
                  „Noch etwas, Valentier “, meinte Diepold, ehe der außer Sichtweite war. „Bei der Gelege n heit bringst du mir auch die Hexe von Rabenhof und zwar lebend !“
     
    Valentier stieß die Türe auf, holte tief Luft und musste sich erst einmal sammeln. Dieser G e heimbund war eine Ausgeburt der Hölle und ihm inzwischen gehörig über den Kopf gewac h sen. Der Nutzen für ihn hatte sich in wenigen Tagen auf Null reduziert und nun sollte er s o gar jemanden töten! Dazu war Rabenhof einer jener Männer, die er bewunderte. Gut, er hatte ihn nach seiner Gefangennahme an den König verraten, ebenso wie seine verfluchte Geliebte und

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