Zeitreise ins Leben (German Edition)
erkundeten jede n Teil meines Körpers und seine Lippen zogen glühende Sp u ren über meine Haut. Ich wollte ihn so sehr, dass ein heißer Schauer nach dem anderen über meinen Körper jagte und sich trotzdem zusätzlich eine Gänsehaut auf meinen Armen einstel l te.
„Du frierst ...“, bemerkte er inmitten seiner wilden Küsse, während ich sehen konnte, dass er in seiner Leidenschaft unter dem Rest der Rüstung wahre Höllenqualen zu leiden hatte . „Du gehörst ins Bett und unter die Decke, Elisabeth! Den Rest der Rüstung schaffe ich alle i ne , selbst wenn ich wirklich meine Zähne dabei ruiniere n muss !“ Er war wild entschlossen und weil ich den wunderbaren Moment mit ihm nicht zerst ö ren wollte, gehorchte ich und wickelte mich schnell in die Decke. Sie war kratzig, aber sauber . Mein Körper brüllte nach ihm und seiner Nähe, aber auf der Pritsche hatte ich wenigstens die Gelegenheit, mich am Anblick seines schönen Körpers zu ergötzen. Seine Bewegungen waren kraftvoll und g e schmeidig und seine Ungeduld zeitweise wirklich erheiternd. Als dann der letzte Teil des Untergewandes fiel, wurde erst das ganze Ausmaß seiner Verletzungen sichtbar. Ein derart i ges Meer an schimmernden Flecken hatte ich mein Leben lang noch nicht gesehen. Die Menge und Leuchtkraft der Blutergüsse machte erst deutlich welch er Tortur sein Körper in letzter Zeit ausgesetzt gewesen sein musste . Ich war entsetzt über seine Schrammen und hätte den Herrn normalerweise erst einmal unter die Dusche geschickt oder wenigstens zum Arzt , aber ich war so höllisch ve r liebt, dass ich ihn ganz genauso bei mir haben wollte ... verschwitzt, erschöpft und ebenso lädiert und verbeult wie seine Rüstung. Zudem war mir nicht gerade entgangen, dass er an Gewicht zugelegt und offenbar alles in reine Muskelmasse umgesetzt hatte. Raimund war eine Augenweide, wie ein Fleisch gewordener Got t und ich mehr als b e reit für ihn . Ungeduldig zog ich ihn zu mir und staunte über die sengende Hitze seines Kö r pers. Wie ein Fu n kenschlag ging sie auf mich über, verbrannte mich und trieb mich doch dichter an ihn heran. Oft nahmen wir Rücksicht auf unsere Verletzungen, dann wieder übe r haupt nicht. Ich kostete seine Härte, labte mich an seinen Muskeln, schwelgte in seiner Liebe. Die Leidenschaft zw i schen uns war so innig wie nie zuvor.
„Kannst du ...“, keuchte er vollkommen außer sich. „... ich meine ... geht es denn mit de i ner Verletzung?“, fragte er und schien keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können. Beide waren wir rasend und nicht wirklich Willens, weiter zu warten. Ich antwortete nicht, packte zu und führte ihn geradewegs in mein heiß pulsierendes Zentrum. Feuchte Enge traf auf u n widerstehliche Kraft, vereinigte sich in wilder Reibung und dem ewigen Rhythmus von Geben und Nehmen. Sein lustvolles Stöhnen stachelte mich zusätzlich an, war Belohnung und Freude zugleich und ließ mich sogar in einen ungewöhnlichen Zustand der inneren Ruhe gle i ten. Mein Körper bäumte sich dennoch auf, drängte sich ihm entgegen, zuckte in heißer Wo l lust, doch mein Innerstes hatte eine Gelassenheit und Zufriedenheit gefunden, die im krassen Widerspruch zur Leidenschaft stand. Ich war am Ziel angekommen, war Zuhause ... und das spürte nicht nur mein Körper, sondern vor allem meine Seele. Ich hatte das Gefühl zu schw e ben und konnte erstmals die außergewöhnliche Stärke unserer Liebe mit all meinen Sinne n erfassen. Ich war außer mir und zugleich so sehr in meiner Mitte wie nie zuvor. Das hier war so selbstverständlich, so packend und schön, dass ich plötzlich nicht mehr das Bedürfnis hatte in wilder Lust zu beißen und zu saugen, sondern sanft über seine Schultern und seine blauen Flecken zu streichen. Es war ein besonderer Moment von sinnlicher, aufrichtiger Li e be, den auch er instinktiv erkannte und zuließ.
„Wie hältst du all die Schmerzen nur aus?“, fragte ich mitfühlend und mit stolzer Bewund e rung für seine Kraft und seinen Mut .
„Frage mich lieber, wie lange ich das hier noch aushalte“, stieß er hervor und seine Män n lichkeit zugleich tief in mich hinein. Ja, es war ein besonderer Moment – und, nein, wir kon n ten ihn beide nicht halten. Die Leidenschaft schlug mit hohen Wellen über unseren Kö p fen zusammen, peitschte durch unsere Gefühle und trieb uns weiter voran,
Weitere Kostenlose Bücher