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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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vor der Hochzeit undenkbar gewesen! Selbst für mich!“ Mein Mund stand o f fen, so sehr beeindruckten mich seine Worte, denn mit einer Ansprache von Moral und We r tigkeiten hatte ich in diesem Moment nun wirklich nicht gerec h net.
                  „Vielleicht solltest du nun den Mund schließen, sonst schwirrt noch ein Käfer hinein “, nec k te er plötzlich und seine Augen verdunkelten sich. „ Oder aber auch etwas anderes . “ Er stöh n te auf und stürzte sich auf meine Lippen . Sein Kuss war brennend, hungrig und voller Le i denschaft. Vollkommen außer Atem löste ich mich von seinem Mund und wusste, dass nun endlich di e se verdammte Rüstung zu fallen hatte! Ich wollte mehr, wollte Haut, wollte alles. Und Raimund war bereits mehr als willig, sich se i ner Sachen zu entledigen. Endlich! Unter seinen genauen, ungeduldigen Anweisungen, schaffte ich es Lederschnüre zu lösen, Haken zu entfernen, Metalleile zu l o ckern und so allmählich das gesamte Blechkorsett Stück für Stück zu entfernen. Um die Spannung zwischen uns abzubauen, versuchte ich ebenfalls unausg e spr o chene Dinge zwischen uns zu klären, wollte von meiner Gefangennahme und Friedrich erzählen oder zumindest Andeutungen m a chen , ... doch Raimund ließ das nicht zu.
                  „Nicht jetzt und nicht hier“, zischte er und sein plötzlicher Ernst zeigte, dass dieses Th e ma zu wichtig war, um es hier nebenbei oder inmitten all der Fremden zu diskutieren. Auße r dem hatte uns die Leidenschaft schon längst in ihren Fängen, zerrte an unseren Nerven, rü t telte an seiner Rüstung. Wir hatten keine Zeit zu reden, wollten endlich zusammen sein und fluc h ten laut über die ärgerlich vielen Einzelteile des verfluchten Metalls.
                  „Himmel, befreie mich endlich, sonst beiße ich mir den Rest mit den Zähnen vom Kö r per“, keuchte er und stachelte mich weiter an. Beide rotierten wir um das leblose Ding aus Metall, das so viel kostbare Haut verborgen hielt. Doch weil ich gar so viel Einsatz und Eifer zeigte, verspürte ich mit der Zeit auch meine Verletzung. Der Schmerz des Messerstiches war noch durch die Droge gedämmt, doch die schnellen Bewegungen taten nicht gut. Durch mein schmerzverzerrtes Gesicht kam Raimund schlagartig zur Besinnung, stoppte meine Hände und entfernte stattdessen meinen Umhang . Entsetzt starrte er auf das blutige Kleid.
                  „Mein Gott, Elisabeth! Warum hast du nicht gesagt, wie schlimm es ist?“ Er war vollko m men überrascht und ich gab keine Antwort, denn ich wusste ja nicht, wie es wirklich um mich stand. Woher auch? Niemand hatte sich die Zeit genommen, mit mir zu reden.
                  „Lass mich das genauer sehen“, forderte er streng und öffnete mein Kleid. Es dauerte ein w e nig, ehe er einen Ton von sich gab, doch dann seufzte er erleichtert auf. Die Wunde war gut ve r sorgt worden und der Verband zeigte nur an einer kleinen Stelle Flecken. Das viele Blut am Kleid musste also vom Blutverlust unmittelbar nach dem Stich stammen .
                  „Gott sei Dank, nichts Lebensgefährliches“, bestätigte er nach einer weiteren Unters u chung des Verbandes. Er schien ungemein erleichtert, wenn auch nicht ganz sorgenfrei zu sein . „Zumindest so lange nicht eine Entzündung hinzu kommt! Was du getan hast, Elisabeth, war unglaublich tapfer“ , sagte er bewegt und schien von schweren Gewissensbissen geplagt zu werden . Als er mich dann wieder zu sich umdrehte, hatte er die Zähne bereits so fest zusa m mengebissen, dass seine Kiefe r muskel n stark hervortraten und seine Zähne knirschten . 
                  „Du brauchst Ruhe“, meinte er, konnte mir dabei aber kaum in die Augen sehen. Sein Re p tilien ge hirn hatte längst die Oberhand gewonnen und ganz anderes im Sinn, als Ruhe , Fri e den und Sonnenschein . I n meinem ausgehungerten Zustand gab ich jedoch w e nig auf seine werte Einschätzung, schnaubte kurz und ließ mein Kleid mit einer geschickten Bew e gung zur Gänze fallen. Nur mit Verband und Schuhen bekleidet, nahm ich dann vor ihm Stellung und reckte ihm meine Brüste en t gegen .
                  „Wer, verdammt, braucht hier Ruhe?“
                  Vor dem Zelt gab es Anfeuerungsrufe und Jubel ... und das war gut so, denn dadurch wu r de unser leidenschaftliches Zusammenspiel übertönt, wenn nicht sogar intensiviert. Ra i munds Hände

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