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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Leben im Namen Gottes führen und den Mythos des heiligen Grals, sowie die Philosophie dahinter l e ben, statt sie aus der Ferne zu bewundern. Das Gefühl dabei war ein reines, helles. Es war nicht zu vergle i chen mit der satten, goldgelben Glückseligkeit, wenn er an Elisabeth dachte, doch es war Licht und nicht minder verl ockend.
     
    Er klopfte an Friedrichs Türe und straffte seine Schultern.
                  „Wer da?“
                  „Ich bin es ... Raimund “, antwortete er und seine Stimme klang zuversichtlich, zeigte ke i ne Spur von schlechtem Gewissen. Mit einem erstaunten Gesichtsausdruck öffnete Friedrich die Tür.
                  „Oh! Du bist meinem Rat also gefolgt “, schmunzelte er mit einem Blick auf Raimunds Sa u berkeit und neue Kleidung.
                  „Nun ja, es war ja auch mehr al s notwendig “, antwortete Raimund und sah dem König fest in die Augen. Der sah dem Herzog forschend in die Augen und trat dann einen Schritt zur Seite um zu zeigen , dass die Tür für ihn offen stand. Raimund überlegte nicht lange und b e trat festen Schrittes die Höhle des L ö wen.              
                  „Hast du schon etwas gegessen?“, fragte Friedrich und Raimund schüttelte den Kopf. Wie auf ein Ze i chen begann sogar sein Magen zu knurren.              
                  „Die Frage hat sich wohl gerade erübrigt! Gut, also ich habe etwas kalten Braten, Brot, Käse und einen herrlichen Rotwein.“ Damit deutete er auf den Tisch und bot Raimund einen Platz an.
                  Mit herzhafte m Appetit widmete er sich dem Essen und lobte den vollmundigen Wein. Frie d rich beobachtete ihn und hatte eine köstliche Freude dabei . Wie er selbst, schien auch Ra i mund die Gaumenfreuden genießen zu können und einen guten Tropfen Wein zu schä t zen . Was nur eine weitere , faszinierende Gleichheit zwischen ihnen war. Dabei hatte Friedrich nicht nur Wohlwollen für diesen Mann. Der Herzog hatte ihn verschmäht und hintergangen und es hatte Friedrich eine Menge Arbeit gekostet, seinen Zorn und seiner Wut hinten anz u stellen. Er wusste nicht, ob er den Teil der Vergeltung vollkommen vergessen konnte und v ie l leicht würde es zu einem Kampf kommen , denn Gewalt war bei ihrer Vorge schichte nicht au s zuschließen . D och es sollte schon verdammt ungeschickt herge hen, wenn so etwas insg e samt den Ablauf stören würde . Er beobachtete ihn weiter und wusste, dass dieser Mann seine größte Schwäche und Gefahr war . Aber v ielleicht wollte er ihn gerade deswegen um jeden Preis besi t zen .
                  Raimund wischte sich das Fett von den Lippen und nahm noch einen Schluck vom köstl i chen Wein . Danach brachte er die Sprache gezielt auf einen offenen, aber wesentl i chen Punkt ihrer Vereinbarung . Die Zeitangabe , sprich die Dimension der Bezahlung , war noch nicht vö l lig klar.
                  „Unsere Vereinbarung umfasst eine Nacht, denn danach wird es keine weitere Gelegenheit geben, jemals wieder einen Pakt dieser Art mit mir zu schließen “, sagte er und blickte Frie d rich fest in die Augen. Etwas zwischen ihm und Friedrich hatte sich deutlich verändert seit er den Pakt mit ihm geschlossen hatte, aber vor allem seit ihrem Zusammentreffen in Elis a beths Krankenzimmer. Womöglich war es das gemeinsame Interesse, Elisabeth zu retten und die Kartausianer zu vernichten, doch Raimund ahnte, dass es nicht alleine daran lag. Frie d rich hatte ihn überrascht, mehr als einmal und ... er hatte ihn neugierig g e macht.
                  „Aber Raimund! Vereinbart haben wir diesbezüglich n och gar nichts, würde ich sagen “, antwortete der König mit einem Funkeln in den Augen, das seine Aufregung und seine Frö h lichkeit zei g te. 
                  „Das stimmt schon. Aber die Zeitschiene ist ein wesentlicher Teil des Paktes und den we r de ich vorher klarstellen … nicht währenddessen und nicht danach.“ Raimunds impulsives W e sen ging mit ihm durch, doch Friedrich ließ sich davon nicht beeindrucken. Er studierte sein Gegenüber eingehend und überlegte. Dabei formte er mit seinen beiden Händen eine Art Fi n gerp yramide. Langsam und konzentriert hielt er exakt gleiche Abstände ein , legte Fingerkuppe auf Fingerkuppe und schien dies bewusst und mit voller Absicht zu tun. Etwas an dieser Handlung war

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