Zeitreise ins Leben (German Edition)
... es wird Euch leid tun, wenn Ihr Elis a beth Schaden zugefügt habt “, meinte er schroff.
„Aber Herzog! Das würde ich niemals tun. Kommt doch näher, ich muss mit Euch spr e chen “, meinte sie und winkte ihn zu sich.
„Was wollt Ihr?“, fragte er und näherte sich misstrauisch.
„Es geht um Euer Kind und um Eure Frau “, antwortete Hanna, doch Raimund hörte gar nicht richtig hin.
„ Mein Kind ...“, murmelte er stattdessen, weil er plötzlich wieder Zweifel verspürte.
„Ja, Herzog, sehr richtig! Euer Kind, daran besteht kein Zweifel “, mischte sich Hanna in seine Gedanken ein.
„Ich halte nichts von Eurer Hexerei! Selbst wenn die Reise Elisabeths erahnen lässt, wozu ihr fähig seid!“ Doch Hanna gab im Moment nicht sehr viel auf seine Kritik oder se i ne Zweifel. Sie musste handeln und überzeugen und das so rasch als möglich.
„Herzog , Eure Frau ist in Lebensgefahr “, erklärte sie ohne Umschweife. Sie wollte ihn wac h rütteln und letztendlich für sich gewinnen, doch er beugte sich nur angriffslustig zu ihr und zeigte eine kalte Brutalität, die ihr kurz den Atem raubte.
„Wollt ihr mir etwa drohen? Oder soll es eine Warnung sein?“, fragte er betont langsam und mit solcher Präsenz, dass Hanna wirklich beeindruckt war von seiner wilden, einschüchter n den Au s strahlung.
„Hört mir jetzt genau zu, Herzog: Ich liebe Elisabeth wie eine Tochter und nur aus diesem Grund bin ich hier! Glaubt mir, sie ist in höchster Lebensgefahr!“
„Nein! S ie ist in Sicherheit und solange ich lebe, wird Elisa beth nichts zu befürchten h a ben “, konterte er herablassend und fand es geradezu lächerlich, dass eine alte Frau ihm dr o hen wollte.
„Verdammt, Herzog, es geht nicht um Eure Stärke! Ich weiß Ihr beschützt sie gut. Doch worum es geht , ist die Geburt Eures Kindes! Keine Wachen, keine Festung und kein Herzog von Rabenhof kann ihren Tod bei der Geburt verhindern!“ Und das saß dann plötzlich so punktgenau, dass Raimund schlagartig blass wurde und auf den Stuhl neben Hanna sank.
„Verzeiht meine heftigen Worte, Herzog, doch es ist notwendig, dass Ihr den Ernst der Situ a tion begreift! Wenn Elisabeth nicht in ihre Zeit zurückkehrt, wird sie hier in spätestens 9 M o naten elendiglich zugrunde gehen. Und wenn ich sage elendiglich , dann meine ich das so! Elisabeth und das Kind werden nicht zu retten sein!“ Doch Raimund wollte an ein derartiges Schicksal nicht glauben.
„Verfluchte Hexe! Was führst du nur im Schilde? Bist du im Auftrag Friedrichs hier? Hat er dich geschickt um seine Rivalin aus dem Verkehr zu ziehen? Ist es das?“, fragte er beinhart und konnte sich nur mit Mühe beherrschen, die alte Frau nicht einfach zu packen und zu schütteln.
„Der König hätte wahrlich einfachere Mittel gehabt, Elisabeth aus dem Verkehr zu ziehen. Er war es sogar, der meine Reise h ierher beinahe verhindert hätte “, fuhr sie ihn aufgebracht an, doch Raimund glaubte ihr kein Wort.
„Herzog, jetzt seid nicht so stur! Es bedeutet Elisabeths sicheren Tod, wenn sie nicht rech t zeitig nach Tsor zurück fährt. Sie muss am 28. Juli die Heimreise antreten, denn nur so kann sie Euren Sohn und sich selbst retten!“
„Meinen ... meinen Sohn ?“, stammelte er ehrfürchtig und verspürte ein plötzliches Glück s gefühl, das ihn mit aller Kraft durchströmte. Einen Sohn hatte er sich immer aus ga n zem Herzen gewünscht.
„Ja, Euren Sohn “, bekräftigte Hanna und wusste , dass sie nun langsam zu ihm durchdri n gen konnte. Es war nur mehr eine Frage der Zeit, bis er auf ihrer Seite sein würde.
„Er kann nur überleben, wenn er im 21. Jahrhundert zur Welt kommt. Die Medizin in di e ser Zeit ist bedeutend weiter entwickelt. Dort kann das Kind mit Kaiserschnitt zur Welt ko m men “, erklärte sie und Raimund konnte an einer seltsamen Errungenschaft, wie einem Ka i serschnitt, nichts Tolles finden. Alleine schon die Bezeichnung war fragwü r dig.
„Ein Beweis
Weitere Kostenlose Bücher