Zeitreise ins Leben (German Edition)
vertraut, seine Nähe so unglaublich echt . I ch konnte nicht mehr länger warten und diese Distanz wa h ren , fiel ihm wieder in die Arme und sog seinen Duft ein, als wäre er Sauerstoffspender und Leben s elixier in einem. Warm und beschützend nahm er mich in Empfang und hielt mich fest. Einfach nur fest. Wir sprachen nicht s und kosteten den Moment der Nähe. Erst viel später küssten wir uns – zuerst schüchtern, dann vertrauter. Seine Lippen waren wunderbar und seine Zärtlic h keit entfachte ein wahres Meer an Gefühlen in mir. Langsam fuhr ich mit meiner Hand über se i nen Brustkorb und arbeitete mich von einem Hemdknopf zum anderen. Doch ein leises Wimmern brachte mich schlagartig zur Besinnung.
„Warte! Ich muss zu Raimund “, flüsterte ich und befreite mich gegen jedes Bedürfnis aus seiner Umarmung. Gespielt verwirrt sah er zu mir hoch und meinte , d ass er bereits hier w ä re, doch ich ließ mich nicht beirren. Mutter zu sein hatte Vorrang, selbst wenn es um eine Le i denschaft wie diese ging. Der Kleine aber hatte sich nur im Traum gerührt und schlief frie d lich in seinem Bettchen. Normalerweise hatte dieser Win z ling sehr sensible Sensoren für die Gefühlszustände seiner Mutter . Raimund Juniors friedl i cher Schlummer war daher nicht nur ein kleines Wunder, sondern auch ein wahrer Segen. Vorsichtig deckte ich ihn zu, gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und wandte mich sogleich der erwachsenen Ausgabe in meinem Woh n zimmer zu.
„Ich wusste, dass du hie r ebenfalls eine Schönheit bist “, flüsterte er zärtlich, küsste me i ne Nase, meine Augen und meinen Mund.
„Und ich hätte mir ja denken können, dass du niemals klei ner sein würdest als ich “, an t wortete ich keck und biss ihn genussvoll ins Ohr.
„Elisabeth, ich habe dich so sehr vermisst “, meinte er sanft und drückte mich fest an sich. Mein Glücksgefühl war kaum zu ertragen, schmerzte in meiner Brust und war doch g e nau die Portion, die ich mir von ganzem Herzen gewünscht hatte. Wie leer und trostlos doch mein Leben vor diesen drei Monaten gewesen war und um wie viel lebendiger es nun war!
„Raimund, wie ist das nur möglich? Wie kommst du hierher?“, fragte ich, weil ich bei a l lem Glück, doch das Warum und Wie klären musste. Meine Hände konnte ich dennoch nicht r u hig halten, ließ sie in sein Hemd gleiten und öffnete ganz selbstverständlich seine Knöpfe. Zärtlich fuhr ich über seinen Brustmuskel, entdeckte den leichten Hauch von einem rötlich schimmernden „E“ und drückte einen langen Kuss darauf. Raimund sog hörbar die Luft ein.
„Sag schon … wie ist es möglich?“, fragte ich ungeduldig und er umfasste mein Kinn und sah mir tief in die Augen.
„Dafür musst du mich schon an sehen und dich züchtig benehmen “, meinte er bestimmt, aber mit dem Hauch eines verschwörerischen Grinsens. Recht unwillig stellte ich daraufhin meine Zär t lichkeiten ein.
„Also, wie hast du diese Reise geschafft? Mit welcher Magie? Oder warst du Gefangen im zeitl o sen Raum ?“
„Sschht! Ich suche noch nach den richtigen Worten “, unterbrach er mich, umfasste aber zärtlich mein Hinterteil.
„Fangen wir am besten gleich m it dem 28. Juli im Jahr 1212 an “, begann er und ich nickte ihm zu, fasziniert von seiner gleich gebliebenen, rauen Stimme. Es war solch ein Wunder, dass ich ständig nur in einem fort DANKE dachte .
„Das Zimmer in Tsor ...“, setzte er fort, unterbrach sich jedoch weil ich genüsslich schnu r rend über se inen Brustmuskel streichelte. „Elisabeth, d u musst damit aufhören, sonst kann ich nicht ...“, knurrte er leise und ich zog rasch alle Fühler, Sensoren – ja gut, auch Hände – ein, die ich begierig nach ihm ausgestreckt hatte. Er lachte über meine Schmolllippe und b e gann zu erzählen .
„I ch konnte gerade noch sehen, dass der Zauber bereits begonnen hat. Es war graue n haft, wie sich dein Körper in diesem magischen Strudel gewunden hat und aufzulösen b e gann. Ich war wie von Sinnen und alles in mir brüllte nach dir , wollte zupacken. Und dann konnte ich tatsächlich eine deiner Hände erwischen
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