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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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kann zurückgehen und Dinge verändern, und das Kontinuum wird sich anpassen. Solange man kein Paradoxon erschafft.
    Eine Schleife. Etwas, das nicht verarbeitet werden kann.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Die Zahlen sagen das. Aber wir sind zu weit gegangen. Wir haben ein Experiment durchgeführt.«

    »Ich höre.«
    »Adrian, meine Partnerin bei dieser Forschungsarbeit war Ivy Klassen.«
    » War ?«
    »Sie ist tot.«
    »Was ist passiert?«
    »Das Experiment.«
    »Erklär es mir.«
    »Was passiert, wenn jemand zurückreist und JFK rettet? Verhindert, dass er nach Dallas fährt?«
    »Keine Ahnung. Wir lassen Vietnam in Ruhe?«
    »Ich weiß es auch nicht. Aber wir wissen, dass es nicht passiert ist. Schau, Adrian, die übliche Theorie besagt, dass man, würde man zurückreisen und Kennedy retten, einen Bruch in der Zeitlinie verursacht, was eine andere Realität schaffen würde. Das ist natürlich Unsinn, aber würde dergleichen passieren, gäbe es auch divergierende Zeitlinien.
    Die, in der wir leben, und die, in der er überlebt hat.«
    »Und das wolltet ihr ausprobieren?«
    »Ja.«
    »Was wolltet ihr tun? Jemanden im Texas School Book Depository postieren?«
    »Wir haben einen anderen Test gemacht. Wir haben ein Buch in eine Aktentasche gelegt.«
    »Warum lachst du?«
    »Wegen des Buchs. Wie auch immer, wir haben die Aktentasche zugemacht und fünfzehn Minuten in Ivys Büro liegen lassen. Dann sind wir wieder reingegangen und haben sie aufgemacht. Das Buch war immer noch da.«
    »Davon bin ich ausgegangen.«
    »Dann hat Ivy den Konverter benutzt, um zu einem Zeitpunkt zurückzukehren, der fünf Minuten vor dem Moment lag, in dem wir die Tasche geöffnet haben. Die Idee war, dass sie das Buch herausnehmen sollte.«
    »Also hätte die Tasche leer sein müssen, als ihr hineingesehen habt.«
    »Ja. Aber wäre sie leer gewesen, dann hätte Ivy nichts unternommen. Wie man es auch betrachtet, wir hätten ein Paradoxon hergestellt. Wir hätten die Realität verändert.«
    »Und was ist passiert?«
    »Ich fand sie tot in ihrem Büro. Die Arzte sagten, sie hätte einen Herzanfall gehabt.«
    »Mein Gott.«
    »Sie war siebenundzwanzig und bei bester Gesundheit, soweit wir wussten.« Er seufzte. »Es war mein Fehler, Adrian.«
    »Warum sagst du das?«
    »Ich hätte erkennen müssen, dass es da noch einen Faktor geben könnte, etwas, das in das Kontinuum eingebaut ist und verhindert, dass jemand daran herumpfuscht. Etwas, das kein Paradoxon gestattet.«
    »Aber wir sind beide durch die Zeit gereist. Ich habe es heute Nacht getan. Dies war ein Gespräch, das nie stattgefunden hat. Aber wir sind beide noch da.«
    »Wie kannst du behaupten, es hätte nicht stattgefunden? Es findet statt. Ich habe keine Variation dieses Abends erlebt, in der ich dich angerufen habe, mich mit dir und Jerry bei Servio 's verabredet habe und du nicht mit einem Konverter hier aufgetaucht bist.
    Hör zu, mein Sohn, wenn wir eine Zeitreise unternehmen und der Unterzeichnung der Magna Charta beiwohnen, dann sind wir ein Teil des Geschehens. Hätte es da Fotografen gegeben, die Bilder gemacht haben, dann wären wir genauso darauf zu sehen wie alle anderen Anwesenden. Es hätte nie eine Unterzeichnung der Magna Charta gegeben, bei der wir nicht zugegen gewesen wären. Ich denke - ich weiß es nicht sicher, aber ich denke -, nur wenn wir den Zeitfluss stören, wenn wir eine Situation schaffen, von der wir wissen, dass sie nicht existiert haben kann, kommt ein Korrektiv zum Einsatz.«
    »Ein Korrektiv.«
    »Nenn es ein Prinzip zur Erhaltung der chronologischen Integrität. Das verhindert die Veränderung der Geschichte.
    Es verbietet Paradoxien. Unterbindet Widersprüche.«
    »Ein chronologisches Integritätsprinzip.«
    »Ja.«
    »Du meinst ein Infarktprinzip. Gefährde die vorgesehene Kette der Ereignisse, und dein Herz gibt auf.«
    »So fatal muss es nicht sein. Ich hoffe, das ist es nicht. Aber, ja, ich denke, du liegst richtig.«
    Eine Weile saß Shel schweigend da und bemühte sich, die neuen Informationen zu verarbeiten. »Was war das für ein Buch? Warum hast du gelacht, als du es erwähnt hast?«
    »Es war eines meiner Lieblingsbücher. Die American Library Edition von Tom Paine.«
    »Warum ist das so lustig?«
    »Weil sich gleich der erste Aufsatz um den gesunden Menschenverstand dreht.«

    »Dad, wenn du tatsächlich Galileo besuchen willst...«
    »Ja.«
    »Wie gut ist dein Italienisch?«
    »Nicht übel. Ich habe einen Intensivkurs gemacht.«
    »Hast

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