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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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da. Im Haus brannte Licht.
    Wer behauptete, Shel sei nicht brillant? Er gratulierte sich und klopfte an die Tür. Etwas bewegte sich im Haus.
    Das Licht im Wohnzimmer wurde eingeschaltet und die Tür geöffnet.
    Die Augen seines Vaters weiteten sich bei seinem Anblick. »Adrian.«
    »Hi, Dad.« Lange standen sie nur da und starrten einander an. »Willst du mich nicht hereinbitten?«
    »Ja, sicher.« Er gab den Weg frei. »Ich habe gerade mein Gespräch mit dir beendet.«
    »Ich weiß.«
    Michael Shelborne hatte mehr Ähnlichkeit mit Jerry als mit Shel. Hätte er zumindest, hätte Jerry nicht zugenommen. Sein Vater war groß und schlank, hatte dichtes schwarzes Haar und ein Gesicht, das ihn befähigt hätte, Sherlock Holmes zu spielen. »Adrian, warst du im Wagen, als wir uns unterhalten haben?«
    »Nein.«
    »Dachte ich doch.«
    Shel zeigte ihm den Q-Pod, worauf sein Vater eine entschieden unglückliche Miene aufsetzte. »Komm rein«, sagte er in einem Ton, der einem Sechzehnjährigen gegenüber angemessen schien, der gerade erwischt worden war, wie er seine Freundin ins Haus schmuggeln wollte.
    Sie setzten sich, und der ältere Shelborne begnügte sich damit, finsteren Blicks eine Wand anzustarren, ehe seine Augen, dunkel, bohrend und kühl, selbst wenn er verärgert war, sich auf Shel richteten.
    »Wohin willst du, Dad?«, fragte Shel mit Unschuldsmiene.

    »Was macht das schon?«
    »Die Verabredung zum Mittagessen.« Shel machte sich nicht die Mühe, seinen anklagenden Ton abzustellen. »Du bist nicht gekommen. Genauer gesagt, du wirst nicht kommen.«
    »Was ist passiert?«
    »Das wollte ich dich fragen.«
    Shelborne senior hatte auf einem Lehnsessel Platz genommen. Nun schob er sich in dem Sessel weit zurück, leckte sich die Lippen und stützte das Kinn auf eine Faust. »Bist du deswegen hier?«
    »Reicht dir das als Grund nicht?«
    »Sprich nicht weiter«, sagte er.
    »Warum nicht?«
    »Vertrau mir.« Er zeigte auf den Q-Pod, den Shel an seinen Gürtel geklemmt hatte. »Seit wann weißt du davon?«
    »Seit ein paar Tagen. Um ehrlich zu sein, es ist gar nicht so leicht, das zu beurteilen. Welcher Tag ist heute?«
    »Montag.«
    »Unfassbar. Vor ein paar Minuten war noch Donnerstag.«
    Michael schloss die Augen. »Hör zu, Adrian, ich weiß, du wirst vermutlich verärgert sein.«
    »Hast du das Ding angefertigt?«
    »Du hättest es zerstören sollen.«
    »Ich bin froh, dass ich das nicht getan habe.«
    »Das kann ich mir denken.« Michael presste für einen Moment die Lippen zusammen. »Ja, ich habe es geschaffen.
    Zusammen mit einer Kollegin.«
    »Warum willst du, dass es zerstört wird?«
    »Weil es gefährlich ist.«
    »Warum?«
    »Aus diversen Gründen.«
    »Erzähl mir davon. Ich habe keine Ahnung, was das zu bedeuten hat.«
    »Wenn ich recht verstehe, bin ich auch nach diesem Mittagessen nicht mehr aufgetaucht?«
    »Nein. Du giltst seit neun Tagen als vermisst.«
    »Okay.«
    »Wo wolltest du hin?«
    Er lachte. »Das würdest du mir so oder so nicht glauben.«
    »Im Augenblick bin ich bereit, einfach alles zu glauben.«
    Er lächelte, gelassen, entspannt, wie ein Mann, der die Welt im Griff hatte. »Du weißt, was die Konverter leisten?«
    »Konverter. Nennst du das Ding so?«
    »Ja. Aber der Name ist nicht wichtig.«
    »Wohl nicht. Also, wohin bist du verschwunden? Wohin willst du verschwinden?«
    »Ich wollte immer schon ein bisschen Zeit mit Galileo verbringen.«
    »Galileo.«
    »Oder vielleicht mit Cicero. Oder Ben Franklin.« Er rang sich ein weiteres Lächeln ab. »Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »Du hast dieses Ding, wie lange, drei oder vier Monate? Das gehört zu dem Regierungsprojekt, richtig?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Was soll das heißen, »mehr oder wenigen?«
    »Es war eine Zufallsentdeckung. Wir haben an etwas anderem gearbeitet.«
    »Okay, die Regierung kann jetzt also in der Zeit reisen.«
    »Nein.«
    »Nein? Warum nicht?«
    »Das ist zu gefährlich, um es irgendjemandem zu überlassen. Umso weniger der Regierung.«
    »Du sagst immer wieder, es sei gefährlich.«
    »Ich glaube nicht, dass es uns gestattet würde, die Vergangenheit zu verändern, aber es gibt bestimmt Leute, die das gern tun würden. Teufel, sogar ich würde. Man könnte Lincoln retten. Hitler töten. Solche Dinge. Aber ich weiß nicht, was dabei herauskommen würde.«
    »Und ich weiß nicht, ob ich dir folgen kann.«
    »Wir hatten einen Grund zu der Annahme, dass der Strom der Zeit keinen starren Verlauf hat. Man

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