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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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er hin ?
    Es gab eine Möglichkeit, den Dingen auf die Spur zu kommen: Er konnte einfach in seinem Haus bleiben und sich zu dem Zeitpunkt versetzen lassen, in dem er und Dave gerade hereinkamen. Vielleicht gegen Viertel vor elf. Dave hatte ihn Mittwochnacht zurückgebracht. Aber dann hatte er auf dem Q-Pod RÜCKKEHR gewählt. Wenn er recht hatte, hatte dieser Tastendruck ihn dorthin zurückgebracht, wo er am frühen Mittwochmorgen gewesen war. Darum war es im Büro immer noch Mittwoch gewesen. Oder wieder. Das war vielleicht die korrektere Ausdrucksweise.
    Und wenn er recht hatte, dann waren er und Dave gerade auf dem Weg vom Allegheny National Forest zu seinem Haus.

    Viertel vor elf am Mittwochabend entsprach Donnerstag, 3:45 AM GMT. Erstellte Zeit und Datum ein und wollte gerade auf den Knopf drücken, als ihm der Gedanke in den Sinn kam, dass es vielleicht keine so gute Idee war, das im Sitzen zu tun. Sollte es wirklich passieren, dann wollte er stehend ankommen. Auf diese Weise würde er nicht auf die Nase fallen.
    Er stand auf. Atmete tief durch. Und drückte die Taste.
    Das Licht flackerte und erlosch. Dann wurde eine der Lampen wieder hell. Er war immer noch in seinem Arbeitszimmer. Er hatte sich nicht bewegt.
    Er sah auf seine Armbanduhr. Keine Veränderung. Aber die konnte es auch nicht geben, nicht wahr?
    Er ging in die Küche. Die Wanduhr zeigte zehn Uhr fünfundvierzig an.
    Bingo. Mein Gott, ich habe es wirklich erlebt.
    Sein Vater hatte eine Zeitmaschine erfunden.
    Shel streifte durch das Erdgeschoss, wollte es zum Himmel hinaufbrüllen, wollte der Welt erzählen wir können in der Zeit reisen. Er wusste, dass Physiker schon seit Jahren behaupteten, es gäbe keinen Grund, warum das nicht machbar sein sollte, aber Shel hatte es nie für möglich gehalten.
    Wann war das passiert? Wann hatte sein Vater das erste funktionstüchtige Modell entwickelt? Hatte er das Ding schon seit Jahren? Oder hatte es etwas mit dem Regierungsprojekt zu tun?
    Nein. Er kannte die Antwort. Der Brief hatte den Anwalt vor mehreren Monaten erreicht.
    Warum hatte er niemandem davon erzählt? Und noch wichtiger: Warum wollte er, dass die Geräte zerstört wurden?
    Er schaltete das Licht aus, ohne recht zu wissen warum. Sollte Davids Wagen wirklich auftauchen und Dave und ihn selbst herbringen, dann würde er die Vordertür öffnen, hinaus auf den Gehsteig stürmen und sich selbst die Hand schütteln. Sich erklären, was los war.
    Unglaublich.
    Aber Moment. So war das nicht gewesen.
    Wie sehr ihm die Vorstellung, sich selbst zu begegnen, auch gefiel, er beschloss, doch lieber Vorsicht walten zu lassen. Warum, konnte er nicht sagen. Vielleicht lag es an der Geheimnistuerei seines Vaters. Hämmer sie platt.
    Wirf sie ins Feuer. Und dann versenk die Überreste mit einem Gewicht im Ozean.
    Aber der Shel, der aus dem westlichen Pennsylvania zurückkam, hatte keinen Schlüssel. Er schloss die Vordertür auf. Bewahrte die beiden davor, ein Fenster zu zertrümmern. Dann nahm er einen Ersatzschlüssel aus der Weidenschale und steckte ihn in seine Tasche.
    Minuten später fuhr ein Wagen vor.
    Shel war so aufgeregt, er konnte kaum atmen. Er ging zu einem der Fenster im Esszimmer und lugte durch den Vorhang hinaus. Scheinwerferlicht wischte über die Einfahrt, und Daves weißer Regal steuerte von der Straße herein. Es war dunkel, aber er konnte den Beifahrer vage erkennen. Ein Schaudern rann über seinen Rücken.
    Der Motor erstarb. Sie stiegen aus, und Shel - der, der draußen war-stand da und sah sich um, fragte sich logischerweise, wie er in das verschlossene Haus gelangen sollte. Shel sah zu, konnte nicht fassen, was er sah, und war, irgendwie, milde enttäuscht von seinem Auftreten. Er sah nicht so gut aus, wie er es erwartet hatte.
    Abrupt drehte sich der Mann draußen in Shels Richtung. Shel zog sich in die Dunkelheit zurück. Der Draußen-Shel starrte noch eine Minute zum Fenster. Dann schüttelte er den Kopf und sagte etwas zu David. Er erinnerte sich:
    »Da ist jemand drin.«
    Shel verließ das Esszimmer, ging in die Küche und stellte sich gleich an die Nebentür.
    Sie würden vorn reinkommen. Als er sie auf der Veranda hörte, öffnete er leise die Nebentür und schlüpfte hinaus in die Einfahrt.
    Er unternahm einen Spaziergang und blieb zur Sicherheit eine Stunde außer Haus. Als er zurückkam, waren die Lichter gelöscht, und der Shel, der mit Dave gekommen war, hatte inzwischen die von der Zeitmaschine vorgeschlagene RÜCKKEHR

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