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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Daves Aufmerksamkeit:

    »... habe ich auf WEAF gehört...«
    »... Hoover wird es schon herausfinden ...«
    »... der Roadster. Wir gehen alle hin.«
    Daves Hand umklammerte das schwarze Gerät an seinem Gürtel. »Das ist real, richtig? Die Zeitmaschine?«
    »Ja. Und so bin ich auch ins westliche Pennsylvania geraten.«
    »Und das wusstest du nicht?«
    »Es hat keine Bedienungsanleitung dabei gelegen, Dave. Woher hätte ich es wissen sollen?«
    »Mein Gott, Shel. Wo hast du das her?« Und plötzlich begriff er. »Dein Vater.«
    »Ja.«
    »So ist er aus seinem Haus verschwunden.«
    »Das ist richtig.«
    »Und wo ist er hingegangen?«
    »Ich weiß es nicht genau. Er hat gesagt, er wolle vielleicht mit Galileo reden. Oder mit Ben Franklin.
    Möglicherweise auch mit Albert Einstein. Wer weiß?«
    Dave brach in Gelächter aus. »Galileo.«
    »Darum brauche ich deine Hilfe.«
    »Er ist tot. Die sind alle tot.«
    »Komm schon, Dave, bleib bei mir.«
    »Du willst ihm folgen.«
    »Ja. Ich werde es zuerst mit Galileo versuchen.«
    »Und du brauchst jemanden, der Italienisch spricht.«
    »Wieder richtig.«
    »Nur, dass ich auch wirklich verstehe, worüber wir hier sprechen. Du willst zurück ins - wann war das? - ins siebzehnte Jahrhundert, um deinen Vater zu suchen?«
    »Du warst schon immer ein Blitzmerker, Dave.«
    »Shel, ich weiß nicht, wie ich es dir beibringen soll, aber das Italienisch, das vor mehreren Hundert Jahren gesprochen wurde, dürfte nicht das Italienisch sein, das heute gesprochen wird.«
    »Du bist mein einziger Trumpf, Dave. Bitte ...«
    »Weißt du, wann?«
    »Was meinst du?«
    »Weißt du genau, zu welchem Ort und zu welcher Zeit er das siebzehnte Jahrhundert besuchen wollte?« Er runzelte die Stirn. »Hör sich das einer an. Ich klinge wie ein Irrer.«
    Shel brachte ein gepeinigtes Lächeln zustande. »Nein«, sagte er. »Ich weiß nur, dass er Galileo treffen wollte.«
    »Tja, du hast eine Zeitmaschine. Warum reist du nicht zurück und fragst ihn?«
    »Das habe ich schon getan, und ich glaube nicht, dass ich es noch einmal tun kann.« Sie standen in einer Menschenmenge an einer Straßenkreuzung und warteten darauf, dass die Ampel umschaltete. Sie tat es, und die Menge setzte sich in Bewegung. Ein Wagen, der abbiegen wollte, versuchte sich hindurchzudrängen. Geschrei brandete auf.
    »Warum kannst du nicht?«, fragte Dave.
    »Das ist kompliziert. Aber Dad sagt, wenn ich ein Paradoxon schaffe, können schlimme Dinge passieren.«
    »Welche Art schlimmer Dinge?«
    »Herzinfarkte, vielleicht.«
    »Was?«
    »Er hat eine Kollegin bei einem Experiment verloren. Das Ereignis ist vorbei. Ich kann nicht zurückgehen und es ändern.«
    »Und ich kann nicht fassen, dass du bereit bist, diese Story zu schlucken, Shel.«
    »Nach allem, was ich in den letzten paar Tagen erlebt habe, bin ich vorsichtig geworden.«
    Diesen Moment würde Dave für den Rest seines Lebens in Erinnerung behalten. Wie sie die Straße überquerten, der Verkehr, die Leute, Shel, der über Herzinfarkte sprach. »Weißt du«, sagte er, »es hört sich beinahe so an, als gehöre dein Vater zu diesen verrückten Wissenschaftlern.«
    »Schätze, so kann man das sagen.«
    »Wer weiß noch davon?«
    »Niemand. Er wollte nicht, dass jemand davon erfährt.« Sie gingen immer noch weiter. In Richtung Imperial und Laugh Parade. Dave fiel ein vertrauter Name in der Besetzungsliste auf. Ed Wynn.
    Unfassbar.
    Sie gingen weiter, blieben stehen, sahen sich um. Und gingen weiter. Bis sie vor einer weiteren Ampel erneut stehen blieben. »Gerade erst eingeführt«, sagte Shel.

    »Was?«
    »Die Ampeln. Sie haben gerade erst angefangen, sie zu benutzen.«
    »Schwer, sich New York ohne Ampeln vorzustellen.«
    »Sie sind auch gerade erst mit dem Bau des Empire State Buildings fertig geworden.« Jemand hupte, und die Ampel schaltete wie auf ein Stichwort um. Sie überquerten die Straße und wandten sich nach rechts in Richtung Third Avenue. »Wirst du es tun?«, fragte Shel. »Wirst du mir helfen?«
    Was blieb ihm anderes übrig? »Wenn wir ihn zurückgebracht haben«, sagte Dave, »hat das dann ein Ende?«
    »Falls wir ihn zurückbringen ...« Shel schüttelte den Kopf. »Falls er nicht aus eigener Kraft zurückkehrt...«
    »... muss das nicht heißen, dass ihm etwas zugestoßen ist. Das Gerät, der Konverter, könnte defekt sein.«
    »Genau das hoffe ich.«
    »Ich meine, wenn die Inquisition oder irgendwer ihn packt, dann kann er sich doch davonstehlen, indem er

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