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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Sterne, nichts. Er glitt eine Welle hinab und eine andere hinauf. Wasser spülte über ihn weg, und er ging erneut unter.
    Er durchbrach die Oberfläche und sah Meer. Voller Panik tastete er verzweifelt seine Taschen ab. Ja! Der Konverter war noch da. Er zerrte ihn hervor und drückte auf den schwarzen Knopf. Wenn er sonst schon nichts erreichte, konnte ihn das Ding wenigstens zurück in sein Haus bringen.
    Wieder spülte Wasser über ihn hinweg.
    Der Konverter blieb dunkel. Keine Reaktion. Keine Energie. Das verdammte Ding war nass geworden. Er versuchte, es in seine Tasche zu rammen, und griff daneben. Es entglitt ihm.
    Nicht, dass das noch etwas ausgemacht hätte.
    Er trieb eine Welle empor und wieder hinab. Vor ihm bewegte sich ein Licht langsam von rechts nach links. Aber es sah aus, als wäre es tausend Kilometer entfernt. Er drehte sich im Wasser, sah sich um und hätte beinahe vor Freude geschrien: Eine endlose Reihe Lichter verbreitete ihren Schein unter dem dunklen Himmel. Eine Küste.
    Gott sei Dank.
    Er streifte die Schuhe ab, rettete die Brieftasche aus seiner Jacke und ließ die Jacke davontreiben. Fünfundvierzig Minuten später trug die Strömung ihn an Land. Halb erfroren stolperte er auf den Strand.
    Piers ragten zu beiden Seiten in den Ozean. Hinter dem Strand war eine beleuchtete Promenade zu sehen. Er stolperte über den nassen Sand, entdeckte hölzerne Stufen, holperte hinauf und brach zusammen.
    Von einem Hauch Hypothermie abgesehen, erklärten ihn die Ärzte für gesund. Er sah sich um und entdeckte nicht nur zwei Ärzte, sondern auch zwei Cops, beides Frauen. Er lag in einem Krankenhauszimmer. Die Polizisten wollten wissen, was er im Ozean gemacht hatte. »Mein Boot ist gesunken«, behauptete er.
    »Wir haben heute Nacht keinen Notruf reingekriegt. Hatten Sie kein Funkgerät?« Die Polizistin konnte nicht fassen, dass sich irgendjemand so dumm anstellen konnte. Sie war noch jung, nicht besonders attraktiv, aber okay.
    Braunes, militärisch kurz geschnittenes Haar. Wäre sie fähig gewesen zu lächeln, so hätte sie erheblich besser ausgesehen.
    »Es hat nicht funktioniert.«
    Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Immer das Gleiche. »Ist noch jemand da draußen? Oder waren Sie allein?«
    »Ich war allein.«
    Sie begutachtete seinen Führerschein. »Wo sind Sie abgestiegen?«
    »Wie bitte?«
    »Wo sind Sie abgestiegen? Sie befinden sich in Atlantic City, wissen Sie noch?«
    »Äh, in einem Hotel.«
    »In welchem?«
    »Hab ich vergessen.«
    Sie drehte sich zu einem der Ärzte um. »Sie behalten ihn über Nacht hier?«

    »Wir dachten, das wäre das Beste. Bis wir sicher sind, dass er wirklich gesund ist.«
    Sie zog den Arzt zur Seite und sprach leise mit ihm. Er nickte ein paar Mal. Wenn er Ihnen irgendwelchen Arger macht, Doc, dann geben Sie uns Bescheid, einverstanden? Dann gingen beide hinaus.
    Am Morgen rief er Dave an. »Ich könnte Hilfe brauchen.« »Klar. Was ist los, Shel?«
    »Wie es scheint, ist es wieder zu so einem Vorfall gekommen.«
    » Gehl es dir gut ?« »Mehr oder weniger.« » Was ist passiert ? Wo bist du jetzt ?« »Atlantic City.«
    » Und jetzt willst du mir erzählen, du weißt nicht, wie du da hingekommen bist ?« »So ungefähr.« » Es war der Konverter, richtig ?«
    »Das erzähle ich dir später. Kannst du mich abholen?« »Natürlich.« Glücklich hörte er sich nicht gerade an.
    »Dieses Mal bin ich im Meer gelandet.« » Wirklich ? Wie hast du das geschafft ?« »Ich weiß es nicht.«
    Shel litt noch immer mehr oder weniger stark unter einem Schock, als sein Chauffeur das Krankenhaus erreichte.
    Dave versuchte, die Sache ins Lächerliche zu ziehen, und beide lachten. Aber Shel war nicht mit dem Herzen dabei. Sie stiegen ins Auto. »Also, was ist passiert?«, fragte Dave.
    Shel erzählte es ihm.
    »Wo ist der Konverter?«
    »Im Ozean.«
    »Da ist er vermutlich am besten aufgehoben.« Es war ein kalter, wolkenverhangener Morgen. »Soll ich dich nach Hause bringen? Oder zum Haus deines Vaters?«
    »Keine Ahnung.« Er seufzte. »Zu meinem Vater, schätze ich. Da steht jedenfalls mein Auto.«
    Dave lenkte den Wagen aus der Parklücke und auf die Pacific Street.
    Und Shel wühlte in seinen Taschen.
    »Was ist los, Shel?«
    »Ich glaube, der Schlüssel war noch in meiner Jacke, als ich sie ausgezogen habe.«
    »Welcher Schlüssel?«
    »Der Schlüssel zum Haus meines Vaters. Ich werde wohl wieder ein Fenster aufbrechen müssen.« Er grunzte verärgert. »Wie

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