Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
geschrieben.«
    »Ich meine, die Vernunft in allen möglichen Dingen, nicht nur hinsichtlich der Politik.«
    Melissa zeigte sich von seinen Worten gekränkt. »Toms Buch dreht sich nicht nur um Politik«, sagte sie.
    »Wissen Sie«, sinnierte Paine. »Die Welt braucht wirklich solch ein Buch. Eine Schrift, die sich für die Vernunft und gegen den Irrsinn dieser Verrückten verwendet.« Er räusperte sich. »Allerdings bedarf es eines provokativen Titels.«
    Shel dachte darüber nach. Lächelte. »Wie wäre es mit Das Zeitalter der Vernunft ?«

Kapitel 23
    Renne ich unerbittlich der Zeit hinterher, so gleicht das, um ein Gleichnis von Tom Paine zu bemühen, dem Versuch eines Mannes mit Holzbein, ein Pferd in vollem Lauf einzuholen.
    John Quincy Adams
    Sie verließen Joseph Kirkbrides Haus und die Stadt und spazierten zum Wald. Zu einer Stelle, an der niemand sie sehen konnte. »Wenn jemand sieht, dass wir aus diesem Haus gekommen und anschließend verschwunden sind«, sagte Dave, »würde denen das einige Probleme bescheren.«
    »Du meinst, Paine wird wegen Hexerei eingekerkert und kann The American Crisis nicht mehr zu Ende bringen?
    Er ist doch noch nicht fertig, oder?«
    »Ich glaube nicht. Er hat die ersten vier Teile veröffentlicht. Was er darüber hinaus bis jetzt geschrieben hat, weiß ich nicht.«
    »Also würde der Rest davon über Bord gehen und die Revolution fehlschlagen. Wir würden in ein Land unter britischer Herrschaft zurückkehren. So jedenfalls funktioniert das meistens im Fernsehen.«
    »Ganz genau.«
    »Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen um einen Hexen-prozess machen müssen«, sagte Shel. »Wir sind im Süden von Jersey, nicht in Neuengland.«
    »Du hast die Leute bei der Hochzeit erlebt. Ich wäre da nicht so sicher.«
    Schließlich schienen sie zwischen den Bäumen außer Sichtweite zu sein. »Bereit?«, fragte Shel.
    Daves Konverter klemmte an seinem Gürtel. Er klappte ihn auf. »Alles bereit.«
    »Wir sehen uns zu Hause.«
    Dave drückte auf den Knopf und sah zu, wie Bäume und Himmel verblassten und die vertraute Umgebung von Shels Arbeitszimmer Gestalt annahm. Das Laub und die Zweige unter seinen Füßen machten einem weichen Teppich Platz.
    Er sah sich nach Shel um.
    Und wartete.
    Komm schon, Adrian.
    Er programmierte den Konverter auf die Rückkehr zum Ausgangspunkt und kehrte zurück in den Wald. Shel stand da, hielt sein Gerät in der Hand und stach unduldsam mit dem Zeigefinger darauf ein. »Es will einfach nicht funktionieren«, bekundete er. »Das Problem hatte ich schon einmal.«
    »Was ist denn damit?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?« Er setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm und nahm den Akku heraus. »Es ist ein paar Mal heruntergefallen, als wir es mit diesen Farmern zu tun hatten. Wahrscheinlich hat sich dabei irgendwas gelöst. Aber lass mich etwas ausprobieren.« Er reichte Dave den Akkusatz. »Probier mal, ob dein Gerät damit funktioniert.«
    Dave wechselte die Akkus, drückte auf den Knopf und kehrte in Shels Haus zurück. Augenblicke später war er wieder im Wald. »Kein Problem«, sagte er.
    Shel kratzte sich am Ohr und betrachtete sein Gerät. »Dann ist es jetzt also offiziell. Es ist kaputt.«
    »Ich nehme gern Anhalter mit.«
    »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Keine Ahnung.«
    »Bist du sicher, dass es nicht noch einen anderen Konverter gibt.«
    »Keinen, von dem ich weiß.«
    Dave legte eine Hand auf sein Gerät. »Dann versuchen wir es hiermit und sehen, was passiert.«
    Shel strich sich mit den Fingern durch das Haar. »Okay«, stimmte er schließlich zu.
    Dave stellte sich neben ihn und hielt ihn am Gürtel fest. »Bereit?«
    »Ja.«
    Dave drückte auf den Knopf. Straße und Wald verschwanden. Und kehrten zurück.
    »Versuch es noch einmal«, forderte Shel ihn auf.
    Dave versuchte es. Das Ding ließ sie weiterhin im Wald stehen.
    »Tja.« Shel sah ausgesprochen unglücklich aus. »Was jetzt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Shel setzte sich wieder auf den Baumstamm. Für einen Moment schloss er die Augen, dann strahlte er plötzlich.
    »Ich habe eine Idee.«
    Dave kehrte noch einmal in Shels Haus zurück. Dort nahm er den Konverter vom Gürtel, wickelte ihn in ein Kissen und schickte ihn zurück in den Wald.
    Nur, dass er sich nicht rührte. Konverter und Kissen lagen weiterhin regungslos am Boden. Er versuchte es noch einmal. Mit dem gleichen Ergebnis.
    Verdammt.
    Er sprang zurück in den Wald,

Weitere Kostenlose Bücher