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Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)

Titel: Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Blödsinn, dass Kennedy auch hier unsere Freiheiten beschneidet? Die Stahlunternehmen zum Nachgeben zwingt, obwohl sie nichts getan haben, außer ihre Preise zu erhöhen? Was passiert denn mit dem freien Unternehmertum?«
    Gordon hob die Hand, die Handfläche ihr zugewandt. »Können wir einen Waffenstillstand schließen?«
    »Ich versuche nur, dich aufzurütteln. Ihr Leute aus dem Osten versteht nicht, wie dieses Land wirklich funktioniert.«
    Ironisch entgegnete er: »Möglicherweise sind bei der New York Times ein paar Männer, die sich darüber Gedanken machen.«
    »Demokraten vom linken Flügel«, begann sie, »die nichts …«
    »He, he!« Erneut hob er die Hand. »Ich dachte, wir hätten einen Waffenstillstand.«
    »Nun … In Ordnung. Tut mir Leid.«
    Verwirrt betrachtete Gordon seinen Teller und fragte dann: »Was ist das?«
    »Artischockensalat.«
    »Habe ich das bestellt?«
    »Ich habe es gehört.«
    »Nach dem Fleisch? Wo hatte ich meine Gedanken?«
    »Ich weiß es ganz bestimmt nicht.«
    »Ich brauche das nicht. Ich winke mal einen der komischen Kellner her.«
    »Sie sind nicht ›komisch‹, Gordon. Sie sind tuntig.«
    »Was?«, fragte er erstaunt.
    »Du weißt schon. Homosexuell.«
    »Schwule?« Gordon hatte das Gefühl, den ganzen Abend getäuscht worden zu sein. Er ließ seine Hand sinken. »Du hättest es mir sagen sollen.«
    »Warum? Es spielt doch keine Rolle. Ich meine, sie sind überall in La Jolla – hast du es etwa nicht bemerkt?«
    »Hm, nein.«
    »Die meisten Kellner sind es, egal, in welchem Restaurant. Es ist ein angenehmer Job. Man kann herumreisen und an den besten Flecken wohnen. Sie haben keine familiären Verpflichtungen, meistens wollen ihre Familien nichts mit ihnen zu tun haben, also …« Sie zuckte die Achseln. Gordon sah in dieser Bewegung eine gelassene Einstellung zur Welt, um die er sie plötzlich sehr beneidete. Die Art, wie ihr Gespräch von Thema zu Thema gewandert war, brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Ihm wurde bewusst, dass er die wirkliche Penny, die Frau hinter so vielen Gesichtern, immer noch nicht erkannt hatte. Die komische Goldwater-Anhängerin lebte direkt neben der Literatur- und Kunststudentin, welche sich wiederum als sexuell abgeklärte Frau entpuppte. Er erinnerte sich an eine Fakultätsparty im letzten Jahr; er hatte die Tür zum Bad geöffnet, und sie saß dort auf der Toilette, ihr blaues Kleid wie eine Blumengirlande um sich herum drapiert. Sie waren beide gleichermaßen verblüfft. In der erhobenen Hand hielt sie ein Stück Toilettenpapier. Ihre Hacken gruben sich in die Fugen zwischen den braunen, dreieckigen Kacheln, sodass ihre Zehen keck in die Luft wiesen. Der niedrige Sitz ließ sie plumper erscheinen. Zwischen hellen Schenkeln gähnte das endlose tiefe Oval. Dunkle Strümpfe, mit Strapsen an ihrem Hüftgürtel befestigt, bedeckten den größeren Teil der Beine. Sein Kinn fiel nach unten. Zuerst war er unschlüssig, was er tun sollte, dann ging er hinein. Er blieb stumm, um keinen Fauxpas zu begehen. Der Spiegel an der Wand zeigte einen völlig verwirrten Fremden. Er schloss die Tür hinter sich. »Das kannst du auch zu Hause sehen«, sagte sie spitzbübisch. Ohne ihn weiter zu beachten, wischte sie sich mit bedächtigem Eifer zwischen den Beinen ab und ließ das gelbe Papier in den Schacht fallen. Sie drehte sich etwas und drückte den Keramikgriff. Mit einem gurgelnden Geräusch wurde das Wasser abgesaugt. Als sie stand und ihr Kleid glättete, war sie größer und wirkte irgendwie herausfordernd – ein exotisches Problem. In dem gekachelten kleinen Raum erweckte sie einen entschlossenen Eindruck, eine Penny, die er bis dahin noch nicht gekannt hatte. »Ich konnte nicht warten«, sagte er mit einer Wärme, die ihm selbst fremd erschien, vor allem da es nicht stimmte. Er trat an ihr vorbei, öffnete die Hose, erleichterte sich – eine wirkliche Erleichterung. »Wir gewöhnen uns aneinander, nicht wahr?« Pennys geschminkter Mund verzog sich zu einem milden Lächeln, als sie erkannte, wie er sich fühlte. »Sieht so aus«, sagte er matt. Draußen diskutierten seine Kollegen über supraleitfähige Materialien, während ihre Frauen kluge Bemerkungen über die örtlichen Grundstückspreise machten. Pennys Lächeln wurde breiter, und sein letzter Strahl kam so heftig, dass er fast danebenging. Er schüttelte seinen Penis trocken und beugte sich vor, um den Sitz mit Toilettenpapier abzutrocknen. Noch nie zuvor hatte er sich bei einer Frau so offen

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