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Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Titel: Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cristin Terrill
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manchmal sonderbar auf so etwas.«
    »Meinetwegen.« Ich presse die Lippen aufeinander, um das frustrierte Schluchzen zu unterdrücken, das ich in meiner Kehle aufsteigen fühle. »Aber sie sind da draußen, und sie kommen davon, weil Sie mir nicht zuhören wollen.«
    Agent Armison ist nicht in der Lage, meinem Blick zu begegnen, und sieht auf sein Notizbuch hinunter. Ich spüre, dass Finn in seinem Stuhl neben mir unruhig hin und her rutscht. Gut. Ich hoffe, dass sie sich wegen mir unbehaglich fühlen.
    »Lassen Sie uns jetzt über das Attentat auf den Abgeordneten sprechen«, sagt Agent Armison. »Sie waren beide dort, richtig? Was haben Sie gesehen?«
    Ich verschränke die Arme vor der Brust und sage gar nichts. Ich habe sowieso keine nützlichen Informationen parat, weil das, was ich gesehen habe, auch alle anderen gesehen haben: Nate fiel zu Boden, die Leute stoben auseinander. Natürlich hätte es bei diesem Kerl auch keinen Unterschied gemacht, wenn ich mir die Fingerabdrücke und die Sozialversicherungsnummer des Schützen besorgt hätte.
    Finn ist kooperativer als ich. »Darüber habe ich schon im Hotel mit einem Agenten gesprochen«, sagt er. »Ich bin mir sicher, dass der Attentäter vom Notausgang in der rechten hinteren Ecke des Saals aus geschossen hat.«
    Vivianne neigt den Kopf und schließt die Augen. Ich frage mich, ob das, was sie sich gerade vorstellt, vielleicht noch schlimmer ist als das, was wir gesehen haben.
    »Ich und ein paar andere haben versucht, ihn zu verfolgen«, fährt Finn fort. »Die Tür führte zu einem Servicegang, aber der war leer, als ich dort ankam, und ungefähr ein Dutzend Türen führten von ihm weg in verschiedene Teile des Hotels. Wir haben einige, die nicht verschlossen waren, überprüft, aber der Schütze war schon über alle Berge.«
    Überraschung verdrängt meine Wut für einen Augenblick. Finn hat mir erzählt, dass er dem Schützen nachgelaufen ist, aber erst jetzt wird mir klar, was das bedeutet. Während ich mich auf meinem Stuhl zusammenkauerte und unfähig war, irgendetwas Nützliches zu tun, jagte Finn den Attentäter.
    »Haben Sie den Schützen gesehen?«, fragt Armison.
    Finn schüttelt den Kopf. »Ein Mann meinte, er hätte ihn für einen kurzen Moment entdeckt. Dunkle Kleidung, Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen. Das war’s. Wie konnte der Schütze am Secret Service vorbei kommen?«
    »Das untersuchen wir gerade«, sagt Armison, während er etwas notiert. »Kennen Sie jemanden, der einen Grund hätte, den Shaws schaden zu wollen?«
    »Natürlich nicht«, sage ich.
    Vivianne schüttelt den Kopf. »Niemand.«
    »Na ja …«, sagt Finn.
    »Du machst wohl Witze«, sage ich.
    »Nate vielleicht«, sagt Finn. »Einfach weil er Abgeordneter ist.«
    »Okay. Irgendein Verrückter aus dem rechten Flügel möglicherweise, aber …«
    »Aber nicht James. Niemand kann etwas gegen James haben.«
    Ich verzeihe ihm noch einmal.
    »Es ist möglich, dass das zweite Ereignis nur ein Zufall war«, sagt Armison.
    »Das wäre aber ein Mordszufall, oder?«, sagt Finn.
    »Ich weiß, dass es so aussieht, aber aus der Entfernung wäre es extrem schwierig, Mr. Shaw in der Dunkelheit zu erkennen, vor allem in OP -Kleidung. Ich bin geneigt zu denken, dass es ein Geistesgestörter war, der Aufmerksamkeit erregen wollte, möglicherweise auch eine Gang. Wir werden die Sicherheitskameras vom Parkplatz auswerten, und bis wir den Täter dingfest gemacht haben, hat die Polizei Rund-um-die-Uhr-Bewachung für Mr. Shaw angeordnet und wird sicherstellen, dass ihm nichts passiert.«
    »Waren das alle Fragen, die Sie hatten?«, fragt Vivianne.
    »Können wir James sehen?«, füge ich hinzu.
    »Wir sind so weit fertig. Sie werden die Ärzte fragen müssen.«
    Finn und Vivianne schütteln dem Agenten quer über den Tisch die Hand, aber ich bin schon an der Tür. Derselbe Agent, der oben den Warteraum bewacht hat, steht nun vor Untersuchungsraum A. Er nickt mir zu und winkt mich durch, als ich näher komme.
    Drinnen sitzt James auf einem der Betten, seine Füße baumeln herunter wie bei einem kleinen Jungen. Er ist blass, sieht ansonsten aber gut aus, und mein Magen entkrampft sich. Luz tätschelt ihm die Hand, während ihm eine Ärztin den Kopf über dem linken Ohr verbindet.
    James lächelt mir matt zu. »Sieht so aus, als hätte mich ein Splitter von der Mauer getroffen. Nichts Dramatisches.«
    »Schon okay«, sagt Finn, der hinter mir hereinkommt. »Langweilig passt zu dir.«
    »Wir haben

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