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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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der Zentaur fort. »Ohne mich könnt Ihr dort nicht hin.«
    »Ich weiß ja, daß ich meine Magie verlieren werde«, erwiderte Dor. »Aber ich muß ja auch nichts Besonderes tun, nichts Magisches jedenfalls. Sobald ich die Bibliothek für Euch ausfindig gemacht habe…«
    »Ihr könnt nicht einmal sicher sein, daß Ihr die Sprache der Mundanier sprechen könnt«, sagte Arnolde knapp. »Innerhalb des magischen Umfelds könnt Ihr das. Außerhalb ist es problematisch.«
    »Ich bin mir keineswegs sicher, daß wir in unserer Gruppe immer dieselbe Sprache sprechen«, meinte Irene lächelnd. »Worte wie ›Umfeld‹ und ›problematisch‹…«
    »Ich kann ihre Sprache sprechen«, warf Grundy ein. »Das ist mein Talent, das Übersetzen.«
    »Ein magisches Talent«, erwiderte Arnolde trocken.
    »Ach je! Klar, das funktioniert natürlich auch nur innerhalb des Feldes.«
    »Aber Ihr könnt doch nicht einfach in die Stadt hineinspazieren!« protestierte Dor. »Ich bin sicher, daß sie nicht an Zentauren gewöhnt sind.«
    »Wenn ich die Bibliothek benutzen soll, muß ich sowieso in die Stadt«, wandte Arnolde ein. »Zum Glück habe ich mit einem derartigen Problem gerechnet und habe mir ein paar hilfreiche Zauber aus unseren Vorräten mitgenommen. Die waren mir auch schon bei Feldstudien in Xanth recht nützlich.« Er durchsuchte seinen Beutel, ähnlich wie Irene es mit ihrem zu tun pflegte. »Ich habe diverse Zauber für Unsichtbarkeit, Unhörbarkeit, Unberührbarkeit und so weiter dabei. Der Golem und ich könnten die Stadt unbemerkt betreten.«
    »Und was ist mit dem Oger?« fragte Dor. »Der kann sich ja wohl kaum unauffällig unter die Bevölkerung mischen.«
    Arnolde zog eine Grimasse. »Der wohl auch, nehme ich an«, meinte er angewidert. »Allerdings eignet diesem Vorgehen ein inhärentes Problem…«
    »Ich werde Euch auch nicht sehen können«, schloß Dor.
    »Exakt. Einige von uns müssen offen sichtbar bleiben, denn diese Zauber machen es ziemlich umständlich, mit Büchern umzugehen. Unsere Finger würden einfach durch die Seiten fahren. Mein magisches Strahlungsfeld sollte natürlich unverletzt bleiben, und wir könnten bei Euch bleiben. Aber Ihr müßtet alle Nachforschungen ohne unsere Hilfe durchführen.«
    »Das schafft Dor nie«, meinte Irene.
    »Da hat sie recht«, pflichtete Dor ihr bei. »Ich bin einfach nicht zum Gelehrten geboren. Da würde ich bestimmt nichts als Fehler begehen.«
    »Erlaubt mir, nachzudenken«, sagte Arnolde. Er schloß die Augen und strich sich nachdenklich über das Kinn.
    »Vielleicht gibt es eine Alternative«, sagte der Zentaur schließlich. »Ihr könntet Euch von einem mundanischen Gelehrten helfen lassen, vielleicht von einem Archivar. Ihr könntet ihn mit einer der Goldmünzen bezahlen, die Ihr gehortet habt, oder vielleicht auch mit einem der Diamanten. Ich glaube, daß beide überall in Mundania als wertvoll angesehen werden dürften.«
    »Hm, schon möglich«, erwiderte Dor skeptisch.
    »Ich sag’s Euch, der baut auch mit Hilfe noch Mist«, wandte Irene ein. Sie schien ihre früheren Komplimente über Dors gelungenes Vorgehen völlig vergessen zu haben. Das war auch eine von ihren Eigenarten – ihr selektives Gedächtnis. »Ihr müßt die Nachforschungen durchführen, Arnolde.«
    »Ich kann ihm nur, wenn man es so ausdrücken soll, über die Schulter blicken«, sagte der Zentaur. »Es wäre äußerst hilfreich, wenn ich ihm dabei Anweisungen geben könnte, welche Bücher er aussuchen und auf welchen Seiten er nachschlagen soll, weil ich ein begabter Leser mit einem sehr guten Gedächtnis bin. Er braucht das Material überhaupt nicht zu begreifen. Aber wenn ich den Unsichtbarkeitszauber nicht aufheben will, was wirklich nicht ratsam wäre, da ich keine Duplikate besitze…«
    »Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit«, meldete sich Grundy wieder zu Wort. »Ich könnte aus dem Unsichtbarkeitsfeld heraustreten. Dann kann er mich sehen und hören, und ich könnte ihm sagen, welche Seite er umblättern sollte oder was auch immer.«
    »Ja, und alle Mundanier in der Nähe würden sich die Augen aus dem Kopf stieren, während sie die lebende Puppe angaffen«, sagte Irene. »Wenn dafür irgendwer in Frage kommt, dann ja wohl ich.«
    »Damit sie dir unter den Rock gaffen können!« konterte der Golem beleidigt.
    »Das wäre wirklich die Lösung«, bemerkte Arnolde.
    »He, einen Moment mal!« rief Irene.
    »Er meint doch die Botengängerdienste«, beruhigte Dor sie

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