Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
was Sven von ihr braucht?«
»Ich könnte es dir sonst auch gerne aufschreiben, damit du es nicht vergisst«, bot Sven an. »Nicht, dass du deine Aufgabe so wie deine Waffe vergisst.«
Dirk grinste breit. »Er meint die Sig Sauer.«
Mark bemühte sich um eine ausdruckslose Miene – vergeblich. »Hört auf«, brummte er verlegen, «ich will doch nur –«
»Schon gut, wir haben verstanden, du hoffentlich auch. Viel Spaß. Sieh zu, dass du loskommst.«
Kopfschüttelnd wandte Mark sich ab, griff zur Türklinke, drehte sich jedoch noch einmal um. »Ihr seid …« Er brach ab, als er Dirks und Svens spöttisches Grinsen sah. »Danke. Nicht für die blöden Sprüche, sondern dafür, dass ihr gegenüber Tannhäuser den Mund gehalten habt.«
Als er seinen Audi im Carport neben Lauras Haus entdeckte, war Mark nicht überrascht. Tom wusste, dass er keinen Wert darauf legte, mit dem Mercedes zu fahren. Aber wo war Lauras Volvo? Erleichtert erkannte er auf dem Weg zur Haustür Lauras Silhouette hinter dem Küchenfenster. Sie redete erregt auf Tom ein. Ohne zu klingeln schloss er mit dem Schlüssel auf, den Laura ihm überlassen hatte, und ging in die Küche.
Laura bemerkte ihn zunächst nicht, aber Tom sah ihm erleichtert entgegen. »Gut, dass du da bist, Mac.«
Laura wirbelte zu ihm herum und sah ihn erfreut an. »So früh habe ich nicht mit dir gerechnet. Gut, dass du da bist. Dann kannst du Tom gleich erklären, dass seine Theorie schwachsinnig ist.«
Beide begannen gleichzeitig, auf Mark einzureden. Er stieß einen durchdringenden Pfiff aus. »Nacheinander bitte. Tom, Bericht.«
Laura funkelte ihn empört an. Dann hob sie das Knie und warf einen vielsagenden Blick auf das Körperteil, das sie zu treffen beabsichtigte. Lachend zog er sie in die Arme, ehe Tom Gelegenheit hatte, etwas zu sagen. »Ich habe deine Drohung nicht vergessen. Aber das galt nur fürs Privatleben. Im Job entscheide ich, wo es langgeht. Klar?«
»Wenn du jetzt deine Augenbraue hochziehst …« Sie schob ihn auf Armeslänge von sich, musterte ihn und boxte ihn gegen den Oberarm. »Dein Grinsen ist genauso schlimm.«
Er wandte sich ab, der Anblick von Tom, der sich mit hochrotem Gesicht verzweifelt bemühte, ein Lachen zu unterdrücken, veranlasste ihn dann doch, eine Augenbraue hochzuziehen. »Wenn es dir besser geht, spuck es aus, Tom.«
»Sorry, Mac. Ich … Aber …« Lachend brach er ab, und es dauerte einige Sekunden, bis er weitersprechen konnte. »Ich hätte nie gedacht, dass es dich jemals so erwischt, Captain.« Tom winkte ab, als er Marks Gesicht sah. »Schon klar, das Wochenende nach unserer Rückkehr verbringe ich auf dem Hindernisparcours.«
»Wochenende? Ihr solltet euch besser alle für die erste Woche in Little Creek abends nichts vornehmen.«
»Das klingt aber fies. Übertreibst du es nicht, Mark?«, warf Laura ein.
»Sie sind selbst schuld«, kommentierte Mark augenzwinkernd und ignorierte Toms lauten Seufzer.
»Gib nicht auf, Laura, wenn er bei dir handzahm ist, schaffst du es vielleicht, uns das grausame Schicksal zu ersparen.« Eine Hand aufs Herz gepresst sah Tom Laura hoffnungsvoll an.
Handzahm? Tom konnte froh sein, das Haus lebend zu verlassen, aber Lauras Kichern über die pathetische Klage ließ Mark an mildernde Umstände denken. Entschieden kehrte er zum eigentlichen Thema zurück. »Schön, dass ihr euch wieder einig seid. Was war denn los? Wo ist der Volvo?«
»Steht vorm Einkaufszentrum. Fox kümmert sich darum, dass er dort verschwindet. Die Kinder sind wieder bei Em. Von dem Augenblick an, als Laura und Rami das Kaufhaus betreten hatten, haben sich zwei Schatten an sie drangehängt.« Tom signalisierte ihm mit zwei schnellen Handbewegungen, dass die Männer bewaffnet gewesen waren, und als ob das noch nicht reichen würde, fügte er noch das Zeichen für akute Gefahr hinzu.
Aber zunächst konzentrierte Mark sich auf die naheliegende Schlussfolgerung. »Willst du damit andeuten, sie haben dort auf euch gewartet? Vorher kein Schatten?«
»Definitiv nicht. Das wäre mir aufgefallen. Dass Dirks Adresse sicher ist, wussten wir, und jetzt haben wir die Gewissheit, dass dies auch für Ems Wohnung gilt.«
»Aber das heißt, sie wussten, wo ihr hinwolltet. Laura, wem gegenüber hast du euern Einkaufsbummel erwähnt?«
Tom hob beide Hände. »Vorsichtig, Mac. Gefährliches Terrain. Genau darüber haben wir gesprochen, als du gekommen bist.«
»Dann reden wir gleich darüber. Was hast du mit den Verfolgern
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