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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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vortäuschen, aber erklären Sie mir, warum Felton Lauras Sohn umbringen sollte.«
    Aufgebracht beugte sich der Konsul vor. »Damit habe ich nichts zu tun. Das hätte ich niemals zugelassen.«
    Sven schnaubte verächtlich. »Wer soll Ihnen das abnehmen? Ohne Ihre Hilfe hätte Felton nie gewusst, wo er Laura und den Jungen findet. Und Ihnen ist es bestimmt nicht zu verdanken, dass es Rami noch gut geht.«
    »Rami? Wovon reden Sie?«
    Mit wenigen Worten fasste Mark den von Tom vereitelten Anschlag im Einkaufszentrum zusammen.
    »Verdammt.« Die Faust des Konsuls prallte leicht auf die fein gemaserte Holzplatte des Schreibtisches. »Davon wusste ich nichts. Ich hatte angeordnet, dass es auf harmlose Einschüchterungsversuche beschränkt bleibt. Sie sollte nur beschäftigt werden, damit sie nicht die Verbindung zwischen Zerberus, mir und Joachim zieht.«
    Mark zeigte offen seine Verachtung. »Dann würde ich mir an Ihrer Stelle ernste Gedanken machen. Ich dachte, Sie wären der Mann im Hintergrund. Aber es wird immer deutlicher, dass Sie die Lage nicht im Geringsten im Griff haben.«
    Seine Worte zeigten Wirkung. Der Konsul hatte viel von seiner Selbstsicherheit eingebüßt. »Halten Sie den Mund. Auch wenn ich Ihnen für den Schutz von Laura und den Kindern dankbar bin, endet es hier für Sie. Uns läuft die Zeit davon. Mittlerweile sind mir Ihre Antworten auch egal. Tamms, übernimm das. Lass sie verschwinden. Bei Klein kannst du dir Zeit lassen. Und dann sorgst du dafür, dass draußen die Wachen verstärkt werden. Wir müssen davon ausgehen, dass seine Männer über den Besuch hier informiert sind. Weiteres Vorgehen dann wie geplant.«
    »Sollen sie kommen, auf die sind wir vorbereitet«, erklärte Tamms nüchtern und hob seine Glock ein Stück höher.

46
    In dem Augenblick, in dem die Fahrzeuge in eine Straße einbogen, die Stephan nur zu gut kannte, wusste er, dass er einen fatalen Fehler begangen hatte. Mit einer Vollbremsung brachte er seinen Wagen zum Stehen und stieg aus.
    Alleine konnte er nichts tun, um die Katastrophe zu verhindern, nur zusehen und hoffen, dass ihm genug Zeit blieb, um für Verstärkung zu sorgen. Es war beinahe zu einfach gewesen, auf den Verräter beim Verfassungsschutz zu stoßen. Dank Dirks Nachforschungen hatte er einen Ansatzpunkt gehabt. Der demenzkranke Mann, den Dirk als Eigentümer der Schweizer Holding identifiziert hatte, schied selbst als Verdächtiger aus. Aber als Stephan auf den offiziellen Betreuer gestoßen war, hatte er sofort gewusst, dass er richtiglag. Den Namen »Rieckmann« kannte er, und zwar sehr gut. Regierungsdirektor Rieckmann war nicht nur ein hohes Tier beim Verfassungsschutz, sondern auch direkt für seinen Einsatz verantwortlich gewesen.
    Unauffällig hatte Stephan sich an seine Fersen geheftet und war schnell misstrauisch geworden, als sich Rieckmann mit einigen anderen Männern traf und Richtung Hamburg davonraste. Mit viel Mühe war es ihm gelungen, die Verfolgung erfolgreich zu Ende zu bringen. Er war sicher gewesen, dass sie am Ende der Fahrt vor der Villa des Konsuls standen. Ein klarer Irrtum, für den Unschuldige bezahlen mussten, wenn ihm nicht verdammt schnell etwas einfiel.
    Laura blickte ebenso angespannt wie Alex auf die Leuchtdioden des Babyfons. Schließlich griff Alex zu der Fernbedienung und hielt die DVD an. Beide lauschten.
    »Vermutlich hat er nur im Schlaf geredet. Jetzt ist wieder Ruhe.« Alex deutete auf den Fernseher. »Typisch, grundsätzlich an der spannendsten Stelle. Wie macht der Bengel das nur?«
    »Das ist bei denen eingebaut.« Laura blickte ebenfalls auf den Fernseher, der eine Nahaufnahme von Daniel Craig als James Bond zeigte. »Aber ich bin Tim für die Störung beinahe dankbar. Ich weiß, dass ich den Film sehen wollte, aber irgendwie überlege ich dauernd, ob …« Laura suchte vergeblich nach unverfänglichen Worten.
    Verständnisvoll nickend beugte Alex sich vor und füllte ihre Weingläser. »Du meinst, ob Mark auch aus fahrenden Zügen springt und ohne Fallschirm eine Staumauer runterhüpft? Keine Angst, die Jungs haben zwar einiges drauf, aber so was dann doch nicht.«
    Verlegen versuchte Laura, dem Gespräch eine andere Richtung zu geben. »Aber wetten, es würde ihnen Spaß machen, mit so einem Wagen durch die Stadt zu brettern?«
    »Klar, das ist sicher.« Alex blickte durch das Wohnzimmerfenster und zog die Augenbrauen zusammen. »Nanu, war das eine Katze? Aber warum geht der Bewegungsmelder nicht an?

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