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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Komisch.«
    »Vielleicht ist so ein Viech zu klein?«
    »Nein, sogar ein Igel löst die Festtagsbeleuchtung aus. Apropos Igel. Habe ich dir schon erzählt, wie mich ein Igel beim Containerhafen fast zu Tode erschreckt hat?«
    Da Alex kaum über die Ereignisse des letzten Jahres sprach, nutzte Laura die Gelegenheit. »Nein, los, erzähl.«
    »Gut. Lass mich nur kurz nachsehen, was –« Ein ohrenbetäubendes Klirren ließ Alex erschrocken aufschreien. Laura sprang auf und blieb wie angewurzelt stehen. Unfähig, sich zu rühren, starrte sie auf die zerbrochene Fensterscheibe. Kalter Wind drang in das Wohnzimmer und brachte sie zum Frösteln. Aber das war nichts gegen den Anblick der bewaffneten Männer, die wie selbstverständlich den Raum durch den leeren Fensterrahmen betraten.
    Wesentlich häufiger als sonst überprüfte Jake mithilfe des GPS-Gerätes an seinem Arm seine Position im Verhältnis zum angepeilten Landeplatz. Unberechenbare Böen brachten ihn ständig vom Kurs ab, ein ums andere Mal musste er den Landeanflug durch Ziehen an den Steuerleinen korrigieren, um Sekunden später erneut die Richtung zu ändern. In der Dunkelheit konnte er die anderen nicht ausmachen, die vermutlich ebenfalls mit den Windverhältnissen kämpften. Trotz ihrer Erfahrung brauchten sie bei diesen Bedingungen fast ein kleines Wunder, um auf der Dachterrasse anzukommen. Endlich konnte er durch die Nachtsichtbrille ihr Zielobjekt erkennen. Ein Schatten unmittelbar vor ihm. Das konnte nur Pat sein, der beste Springer im Team und wenige Sekunden nach ihm abgesprungen. Der Ire hatte ein unglaubliches Gespür für Wind und Wellen, und es überraschte Jake nicht, dass er ihn überholt hatte. Mit einer Pendelbewegung brachte sich Jake in eine Rechtskurve, um dann auf der Terrasse zu landen.
    Seine Füße berührten den Boden, als eine Böe den Schirm unerwartet aufblähte und ihn wieder in die Luft hob. Mit einem kräftigen Ruck löste Jake das Gurtzeug und kam hart und unelegant auf dem Boden auf, während der Schirm sich über ihn senkte. Pat hatte nicht so viel Glück gehabt. Die Böe hatte den Iren früher und heftiger erwischt. Er bekam die Gurte nicht gelöst. Viel zu spät gelang es ihm, den Schirm abzuwerfen, sodass er keine Chance hatte, den Vorwärtsschwung zu stoppen, sondern ungebremst über die Brüstung der Dachterrasse flog. Jake hechtete nach vorne und bekam Pats Schirm zu fassen. Neben ihm tauchte mit einem kaum hörbaren Rauschen eine dunkle Gestalt auf. Daniel. Der Teamarzt drohte ebenfalls in die Tiefe zu stürzen. Wieder schnellte Jake vor und riss ihn zurück. »Lass die Schirme verschwinden. Schnell«, flüsterte er ihm übers Headset zu.
    Jetzt machte sich ihre detaillierte Vorbereitung bezahlt. Jake wusste, dass fünf Meter unter ihnen eine weitere, wesentlich kleinere Terrasse lag. Dicht an die Außenwand gepresst spähte er vorsichtig über die Brüstung.
    Obwohl er das Unheil kommen sah, konnte er nichts tun. Pat hatte nach dem Sturz instinktiv die Haltung für Landungen in feindlicher Umgebung eingenommen und schwenkte in kniender Position sein Gewehr in einem Halbkreis. Dass sich zwei Männer direkt hinter ihm befanden, hatte er noch nicht bemerkt. Jake riss sein Gewehr vom Rücken und legte es an. Zu spät. Durch das Zielfernrohr sah er Pat nach einem Schlag ins Genick zusammenbrechen. Innerlich fluchend setzte Jake das Gewehr wieder ab. Zwei weitere bewaffnete Männer betraten die Terrasse, damit war die Möglichkeit vertan, sie unauffällig und vor allem schnell genug auszuschalten. Die Männer hatten sich strategisch perfekt verteilt. Er konnte zwei erwischen, blieben noch zwei, die Pat sofort eine Kugel in den Kopf jagen würden. Und ihr Standort war aufgrund der offenen Brüstung nicht geeignet für ein Feuergefecht.
    Nachdem die Männer sich ratlos umgesehen hatten, waren sie offenbar zum Ergebnis gekommen, dass der Ire alleine unterwegs war. Einer drehte Pat mit einem Fußtritt auf die Seite. Die halbherzige Abwehrbewegung des SEALs zeigte deutlich, dass er benommen und vermutlich halb bewusstlos war. Er leistete keinen Widerstand, als ihm Gewehr, Nachtsichtbrille und Headset abgenommen wurden. Jake fuhr sich mit dem Finger über den Hals, um seinen Männern zu signalisieren, die Mikrofone auszuschalten. Solange ihre Gegner eines ihrer Headsets in den Händen hielten, würden sie sich mit Handsignalen verständigen müssen. Blieb nur zu hoffen, dass Dells Team nichts zu sagen hatte.
    Pat kämpfte sich

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