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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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dichter an sich heranzuziehen. Sie wollte mehr von dieser Hitze und dieser Nähe. Erst nach und nach wurde ihr bewusst, dass Mark sich zurückzog. Als er den Kuss beendete, empfand sie plötzlich Verlegenheit. Sofort zog er ihren Kopf an seine Brust. »Du ahnst gar nicht, wie gerne ich weitermachen würde. Aber nicht hier und jetzt.«
    »Obwohl du recht hast, tut es mir leid, dass du recht hast.«
    Er lachte. »Mir auch. Ich hätte es wirklich besser wissen müssen. Aber wir werden noch den richtigen Ort und Zeitpunkt erwischen.«
    »Versprochen?«
    Sein Grinsen ließ ihre Knie wieder weich werden. »Aber ja, und du weißt ja, dass ich meine Versprechen halte. Immer.«
    Statt den direkten Weg zum Haus seiner Eltern zu wählen, fuhr er weiter durch die nächtliche Berglandschaft. Ausgesprochen widerwillig stieg sie eine knappe Stunde später vor der Holzveranda ab. Noch während sie nach den richtigen Worten suchte, legte er ihr einen Finger an die Lippen. »Wir sehen uns. So schnell wie möglich. Wir bekommen das hin.« Sie glaubte ihm jedes Wort.
    Noch einmal zog er sie eng an sich. »Ich glaube, ich fahre lieber noch eine Runde, sonst …«
    Seine heisere Stimme fuhr ihr wieder direkt in die Magengegend. Sie bekam ein Nicken hin, und er ließ sie los. Als er anfuhr, hob er grüßend die Hand. In seine Lederjacke gekuschelt sah sie ihm nach, bis der Schein des Rücklichts nicht mehr zu erkennen war. Die Vernunft sagte ihr, dass eine ernsthafte Beziehung zwischen ihnen ausgeschlossen war, aber sie hatte noch sein Versprechen im Ohr und klammerte sich an die Hoffnung.

8
    Drei Stunden Schlaf waren zu wenig gewesen. Gähnend öffnete Mark die Augen, als Dirk ihn anstieß. Überrascht stellte er fest, dass sie die Navy-Basis Little Creek in unmittelbarer Nähe von Norfolk bereits erreicht hatten.
    »Sorry, Mark. Aber ohne deinen Ausweis werden sie uns kaum durchlassen.«
    »Kein Problem. Danke, dass du gefahren bist.«
    »Das ist ja nun wirklich kein Problem.«
    »Dann eben danke, dass du heute Morgen auf Fragen verzichtet hast.«
    »Das war auch selbstverständlich, weil ich zufällig mitbekommen habe, dass du Laura vorm Haus abgesetzt hast und dann wieder weggefahren bist.« Dirk warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
    Mark beschränkte sich auf ein unverbindliches Schnauben. Die Anzahl seiner bisherigen Besuche in Hamburg würde er nicht nennenswert steigern können. Das reichte kaum für eine ernsthafte Beziehung, aber dennoch war es das, was er wollte.
    Nach einem weiteren Seitenblick wechselte Dirk das Thema: »Ich hatte schon befürchtet, unser kleiner Ausflug nach Norfolk findet nicht statt.«
    »Nur weil ein Einsatz droht? Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wir können nur noch warten, und das heißt, unser Leben geht ganz normal weiter, bis das Startsignal kommt. Oft genug kommt es auch gar nicht zum Einsatz, aber das glaube ich dieses Mal nicht.«
    »Klingt logisch. Hast du eigentlich noch Kontakt zu Andi?«
    Die Frage kam überraschend, aber Mark war für jede Ablenkung dankbar. »Ja, wir mailen und telefonieren regelmäßig.«
    »Kann es sein, dass sein Vorgesetzter ein ziemlicher Totalausfall ist?«
    »Das könnte man so sagen. Woher weißt du das?«
    »Wenn Andi und Mike freihaben, treffen wir uns gelegentlich. Mike machte so ein paar Anspielungen. Er sagte auch, es gebe Gerüchte, dass die Zusammenarbeit mit euch verstärkt werden soll.«
    Nun hatte Dirk seine volle Aufmerksamkeit. Nachdenklich steckte Mark seinen Ausweis wieder weg, den er nur flüchtig hochgehalten hatte. »Anscheinend bist du besser informiert als ich. Ich habe darüber noch nichts gehört, allerdings war eine der Mails, die ich gestern beantworten musste, eine Beurteilung, wie gut die Deutschen sich beim gemeinsamen Training gehalten haben. Ich glaube, ich sollte mal meinen Vater ausquetschen, ob da was dran ist.« Dirk schien noch etwas sagen zu wollen, schwieg dann aber. »Weiter geradeaus und ganz am Ende rechts. Erst kommt der Bereich für die regulären Teams und dahinter ein flaches Gebäude, das du nicht verfehlen kannst. Das ist dann unser Teil.«
    Dirk rangierte den Audi in eine freie Parklücke. Schon beim Aussteigen sah er sich neugierig um und gab schließlich einen enttäuschten Laut von sich.
    »Was ist?«
    »Das sieht alles nach ganz normalen Geschäftsgebäuden aus. Gut, dass ihr überall eure Fahne rumhängen habt und einige in Uniform rumlaufen, sonst würde ich nicht auf die Idee kommen, dass wir auf einer Navy

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