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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ausgesprochen gut. Laura wirbelte herum und erwischte die Blondine mit dem Ellbogen in den Rippen. Rasch hob sie die Hand an den Mund, um ihr zufriedenes Lächeln zu verbergen. »Entschuldigung, wie ungeschickt von mir.«
    Hinter ihr erklang ein gedämpfter Laut, den sie wohlweislich ignorierte. Marks amüsierter Blick hätte sie endgültig zum Lachen gebracht und ihr Schauspiel entlarvt. Laura trat einen Schritt auf eine der Schwestern zu, die sofort zurückwich. Anscheinend war die Botschaft angekommen, reichte aber noch nicht, um die aufgedonnerten Wesen in die Flucht zu schlagen. »Danke, dass Sie Mark bis zu meinem Eintreffen beschäftigt haben. Aber nun bin ich ja da. Einen schönen Abend noch.«
    Sie nickte den beiden zu und wartete keine Antwort ab. Das empörte Schnauben interessierte sie genauso wenig wie der unverkennbare Protestlaut. Im Gegensatz zu Mark hatte sie niemandem versprochen, sich zu benehmen. Zufrieden, dass sie die Fronten geklärt hatte, drehte sie sich zu Mark um. Im Licht der Fackeln wirkten seine Augen fast goldfarben. In seinen Mundwinkeln zeigte sich schon der Ansatz seines unwiderstehlichen Grinsens.
    »Es wurde aber auch Zeit, dass du kommst.«
    Ein neuer Protestlaut erklang hinter ihr, aber Laura achtete nicht auf die Frauen und legte Mark die Arme um den Hals und zog ihn an sich. »Entschuldige die Verspätung, aber jetzt bin ich ja da.« Selbst sie hörte das unausgesprochene »Und jetzt gehörst du mir« heraus, aber das war ihr egal.
    In Marks Umarmung vergaß sie für einige kostbare Augenblicke alles, was zwischen ihnen stand. Warum konnte die Zeit nicht anhalten und diesen Moment für immer bewahren?
    Dirk hatte Lauras Auftritt amüsiert verfolgt. Die beiden passten verdammt gut zusammen, und er würde es Mark gönnen, wenn sich zwischen ihm und Laura etwas Dauerhaftes entwickelte. Als SEAL war es nicht einfach, Freunde zu finden und zu halten. Mark hatte zwar einen großen Bekanntenkreis, betrachtete aber neben Jake und Sven nur noch Brian Relston, der als Teamchef der SEALs regelmäßig am anderen Ende der Welt im Einsatz war, als Freund, und bei Jake kam noch hinzu, dass Mark sein Vorgesetzter war. Eine Frau und eine Familie wären der perfekte Ausgleich zu dem harten Job und der Verantwortung, die Mark bei seinen Einsätzen trug. Wenn es zwischen Mark und Laura wirklich funktionieren würde, hätte sich der gefährliche Einsatz in Hamburg doppelt und dreifach bezahlt gemacht, und das nicht nur für Mark. Ohne die damaligen Ermittlungen gegen die al-Qaida hätte Dirk weder Sven noch Mark, beide heute enge Freunde, kennengelernt.
    Neben ihm hielt sich seine Frau Alex die Hand vor den Mund, und Dirk schüttelte die Gedanken an Mark und die Vergangenheit ab.
    »Ich dachte, es kommt zum richtigen Kampf zwischen ihnen.« Seine Frau lachte nun doch laut los.
    »Du bist vergnügungssüchtig. Aber interessant ist es schon.«
    Er sah den beiden nach, die in Richtung Parkplatz davongingen. Schon nach wenigen Metern legte sein Freund Laura wie selbstverständlich einen Arm um die Taille und zog sie an sich.
    Erst als sie direkt vor seinem Motorrad standen, löste Mark die enge Umarmung. Laura unterdrückte im letzten Moment einen Protestlaut. Marks Vorschlag zu einer nächtlichen Motorradtour hatte sie überrascht, aber sie hatte keine Sekunde überlegen müssen.
    Der Parkplatz wurde nur schwach von einigen weit entfernten Laternen beleuchtet, aber dennoch erkannte sie, dass in Marks Augen wieder der intensive Ausdruck lag, der ihr in den letzten Tagen öfter aufgefallen war.
    »Bist du schon mal auf einem Motorrad mitgefahren?«
    »Ja, früher, bei meinem Bruder.«
    Sie hätte wissen müssen, dass Mark der traurige Unterton in ihrer Stimme nicht entging. Sofort fasste er sie sanft am Arm. »Ich wusste gar nicht, dass du einen Bruder hast. Was ist passiert?«
    »Als ich so alt war wie Rami jetzt hat mein Bruder mich häufig auf seinem Motorrad mitgenommen, obwohl unsere Eltern strikt dagegen waren. Das ist eine meiner wenigen schönen Kindheitserinnerungen. Deshalb habe ich Rami ja auch erlaubt, bei dir mitzufahren, obwohl ich ständig Angst um euch habe, wenn ihr beide unterwegs seid. Aber das ist eben so. Rick ist …« Sie räusperte sich. »Rick ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, und danach war meine Kindheit endgültig vorbei. Dann hatte ich nur noch meine Eltern, sein Name durfte nicht mehr erwähnt werden.«
    Er zog sie eng an sich und streichelte ihr über den

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