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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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und hielt nach einem scharfen Bremsmanöver direkt vor ihnen. Der Wagen war noch nicht zum Stillstand gekommen, als Pat heraussprang.
    Verwundert starrte Dirk dessen blutverschmiertes Gesicht und T-Shirt an. »Pat? Was ist passiert? Bist du verletzt?«
    Wesentlich langsamer als der SEAL war nun auch Matthias ausgestiegen. »Es gab eine Schießerei auf einem Spielplatz in Eppendorf. Ein Schwerverletzter. Ich war zufällig in der Nähe. Laura Kranz war auch dort. Die Kollegen hatten Pat vorläufig festgenommen, aber ich war sicher, dass ihr euch kennt.«
    »Festgenommen? Pat?«, wiederholte Dirk ratlos.
    Die Beherrschung verließ den SEAL, man sah ihm den Schock an. »Es hat Mark erwischt. Ein Gewehrschuss. Sie hatten es auf den Jungen abgesehen, und Mac ist dazwischengegangen.« Pat wich Dirks Blick aus. »Es sah nicht gut aus. Das war keine normale Munition.«
    »Wo ist er?«, fragte Sven mit rauer Stimme, die ihm nicht zu gehören schien.
    »Bundeswehrkrankenhaus Wandsbek«, antwortete Matthias knapp.
    Ohne zu zögern klemmte Dirk das Blaulicht aufs Dach und deutete auf den Beifahrersitz. »Steig ein, Pat. Wir fahren hin. Sven?«
    »Ich fahre selbst. Bleib dicht hinter mir, ich mache uns den Weg frei. Matthias, regele bitte den Papierkram, sorge dafür, dass Pats und Lauras Namen erst einmal nirgends auftauchen. Das Gleiche gilt für Mark. Ich überlege mir eine offizielle Version und melde mich.«
    Pat war kreidebleich, als er Matthias rasch am Arm fasste. »Danke für Ihre Hilfe, Sir.«
    »Matthias reicht. Dein Boss wird es schon schaffen. Alles Gute.«
    Dicht hintereinander rasten sie mit eingeschaltetem Blaulicht und Sirene über den Parkplatz. Da Sven vorwegfuhr, musste Dirk sich weniger konzentrieren, als ihm lieb war. Seine Gedanken überschlugen sich. Schließlich zerrte er sein Handy aus der Jacke und wollte es Pat geben. Als er sah, wie fertig der SEAL war, überlegte er es sich anders und drückte eine Kurzwahltaste. »Fox? Dirk hier. Es gibt Probleme. Mac ist angeschossen worden. Ich bin zusammen mit Pat und Sven auf dem Weg ins Bundeswehrkrankenhaus Wandsbek. Informier Jake via SMS.«
    Sekundenlang blieb die Leitung still, und Dirk fragte sich, ob der Senior Chief ihn bei dem Lärm des Martinshorns überhaupt verstanden hatte.
    »Was ist mit Pat?«
    »Der ist in Ordnung.«
    »Gut, ich schicke euch Doc rüber und kümmere mich um alles Weitere«, versprach Fox mit belegter Stimme.
    Dirk verfluchte die unbequemen Stühle. Die Ellbogen auf die Oberschenkel gestemmt verbarg er sein Gesicht in den Händen. Die Warterei machte ihn wahnsinnig. Die Plastikstühle, die bei jeder Bewegung knarrten, der Geruch nach Desinfektionsmittel und die vor der Tür hin und her hastenden Ärzte und Schwestern – das alles trug nicht dazu bei, ihn zu beruhigen. Nur der Gedanke an Pat und Sven hielt ihn davon ab, auf und ab zu laufen. Das würde ihm zwar eine gewisse Erleichterung verschaffen, doch die anderen Männer vermutlich verrückt machen.
    Als ob die Angst um Mark nicht reichen würde, kam ihm ein anderer Gedanke: Mark wirkte immer so souverän, so sicher. Wenn ihre Gegner den SEAL dermaßen unerwartet treffen konnten, was sollte er gegen sie ausrichten können?
    Irritiert sah er hoch, als ein weißer Plastikbecher vor seinen Augen erschien, und nahm dann dankbar den Kaffee von Sven entgegen. »Irgendwas Neues?«
    »Nein, die Operation läuft noch.«
    Während er selbst nur warten konnte, hatte Sven wiederholt den Raum verlassen und Telefonate geführt, aber Dirk hatte nicht genug Energie aufgebracht, sich nach dem Ergebnis der Gespräche zu erkundigen. Ein zweiter Kaffeebecher wurde ihm hingehalten.
    »Rede mit ihm«, befahl Sven und deutete mit dem Kopf auf Pat, der am anderen Ende des Raumes bewegungslos am Fenster stand und seit ihrer Ankunft auf die kleine Parkanlage des Klinikgeländes starrte. Sven sah ihn ernst an. »Jedes Mal, wenn es einen von uns erwischt, werden wir daran erinnert, dass es ebenso gut möglich wäre, selbst dort zu liegen. Das ist normal. Werde damit fertig, und dann mach weiter. Pat sieht aus, als ob er einen Freund brauchen könnte.«
    Dirk nickte, doch wohl war ihm nicht dabei. Um Zeit zu gewinnen, trank er einen Schluck Kaffee und stutzte. Der war erstaunlich gut und stark. Sven grinste. »Der stammt aus dem Schwesternzimmer, nicht aus dem Automaten. Die blonde Oberschwester hatte Mitleid mit uns.«
    Dirk lächelte nicht zurück. Schwerfällig stand er auf und überlegte, wie er zu Pat

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