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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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zu verlassen. Er hasste die Vorstellung, dass die Ermittlungen ohne ihn weitergingen und er auf jeden Informationsfetzen angewiesen war, den seine angeblichen Freunde ihm sporadisch hinwarfen.
    Lauras Lachen durchbrach seinen Ärger. »Du weißt schon, dass du dich genauso wie Nicki aufführst?«
    »Du vergleichst mich mit einem Vierjährigen?«
    »Zumindest bist du genauso ungeduldig. Aber wie Em immer sagt: In jedem Unheil steckt etwas Gutes.«
    Kalenderweisheiten. Die hatten ihm gerade noch gefehlt. »Und zu was soll das hier bitte schön gut sein?«
    »Na ja, so lernst du, auch anderen mal die Zügel zu überlassen. Und weißt du, soweit ich es verstanden habe, kommt man ganz gut ohne dich aus.«
    Mark biss die Zähne zusammen, bis es schmerzte. Das war nicht das, was er hatte hören wollen. Den Funken Wahrheit in ihren Worten ignorierte er wohlweislich. Aber es ging ihm nicht nur um die Ermittlungen. Laura so nah bei sich zu haben und dabei an dieses verdammte Bett gefesselt zu sein war beinahe mehr, als er ertragen konnte. Sicher, sie verbrachte jede freie Minute bei ihm, und er genoss die Zeit mit ihr trotz der Ungeduld, die sie ihm zu Recht vorwarf. Aber er im Bett auf dem Rücken liegend und sie auf dem Stuhl daneben, das waren nicht gerade ideale Voraussetzungen für das, was er sich vorstellte. Lange würde es nicht mehr dauern, bis dieser unerträgliche Zustand ein Ende hatte. Egal, was Daniel und die deutschen Ärzte sagten.
    »Tja, ganz schön schlimm, wenn man sich für unersetzlich hält und immer alles alleine machen will und dann feststellt, dass man falschlag.«
    Die Provokation verfehlte ihre Wirkung, da er das Lachen in ihren Augen sah. »Bist du allmählich fertig? Hast du nicht irgendein harmloses Thema?«
    Ein Schatten senkte sich über ihre Miene und sie begann auf ihre typische Art an der Unterlippe zu knabbern. Als sie den Blick abwandte, griff er nach ihrer Hand. »Was ist denn?«
    »Ich weiß einfach nicht, warum jemand es auf mich abgesehen haben könnte. Ich verstehe das nicht. So wichtig kann es doch eigentlich nicht sein, was ich angeblich weiß. Sonst wäre mir das doch schon wieder eingefallen.«
    Mark zögerte, schwieg dann aber. Laura zog leicht an seiner Hand. »Nicht schon wieder Ausflüchte, sondern bitte die Wahrheit.«
    Schlagartig begriff er, dass er sie vermutlich endgültig verlieren würde, wenn er ihr nicht offen antworten würde. »Wir gehen davon aus, dass das Ziel der Einschüchterungsversuche und des Anschlags dasselbe war: Du solltest beschäftigt und abgelenkt werden. Wenn Nicki etwas passiert wäre, hättest du alles Mögliche im Kopf, würdest aber nicht weiter über Zerberus nachdenken. Im Prinzip haben sie ihr Ziel erreicht, weil du jetzt durch mich abgelenkt bist. Es ist wirklich wichtig, dass es dir einfällt. Aber je mehr du dich unter Druck setzt, desto weniger wird es klappen.« Er versuchte sich aufzusetzen, aber sie drückte ihn sofort zurück.
    Für eine Auseinandersetzung war er nicht ausreichend in Form, sodass er es bei einem empörten Blick beließ, der Laura nur zum Schmunzeln brachte. Trotzdem würde er sich nicht vom eigentlichen Thema ablenken lassen. Sven hatte mit Lauras Mutter geredet, nichts erfahren, aber einen Tag später den Anruf eines Anwalts erhalten. Der hatte ihm noch einmal offiziell mitgeteilt, dass seine Mandantin mit niemandem über Lauras Aufenthaltsorte geredet hatte. Für die Zukunft verbat er sich im Namen seiner Mandantin sämtliche Überlegungen, sie sei in irgendeiner Form in die entsetzlichen Vorkommnisse verwickelt. So kamen sie an der Front nicht weiter, und eine offizielle Vernehmung würde unter diesen Umständen auch nichts bringen.
    Den Kopf etwas zur Seite geneigt, sah Laura ihn forschend an. »Woran hast du gerade gedacht?«
    Mark widerstand der Versuchung, die Frage mit einer Ausrede abzutun. »Ich überlege immer noch, welche Rolle deine Mutter oder deine Familie spielen könnte.«
    Laura zuckte mit den Schultern. »Keine, sie nervt zwar, aber das ist auch alles. Meine Mutter würde den Kindern nie schaden.« Ein Lächeln zeigte sich in ihren Mundwinkeln.
    »Und was bringt dich bei dem Thema fast zum Lachen?«
    »Ihre Beschwerde über Sven. Sie hat am Telefon so getan, als ob er ihr unterstellt hat, den Killer persönlich bezahlt zu haben, und ich war daran natürlich schuld.«
    »Ich verstehe trotzdem nicht, warum sie Svens Fragen so beiläufig abtut und dann ihren Anwalt vorschickt. Ihr sollte doch auch an der

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