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Zerbrochen: Geliebte Kreatur der Nacht 2 (German Edition)

Zerbrochen: Geliebte Kreatur der Nacht 2 (German Edition)

Titel: Zerbrochen: Geliebte Kreatur der Nacht 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileana Blair
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ich ihn von mir.
    Er stolperte rückwärts und fiel zu Boden. Bestürzt sah er mich an und war mit einem Satz wieder auf den Beinen. Blitzschnell war er dann bei mir, packte mich grob im Nacken und funkelte mich wütend an. »Jetzt habe ich aber genug, Julien Dubois!« zischte er. »Es ist noch lange nicht vorbei.« Seine Nasenflügel blähten sich und er fletschte die Zähne. Spitz ragten seine Fänge hervor und im nächsten Moment biss er zu.
    Schmerz flammte in meinem Hals auf. Ich ächzte und versuchte, mich zu wehren, doch er hielt mich mit wütender Entschlossenheit fest, riss meinen Kopf unsanft an den Haaren zurück und trank gierig. Es war das erste Mal, dass ich Angst vor Nicolas DeMarais hatte.
    Ich versuchte ihn von mir zu drängen, doch es gelang mir nicht. Meine Glieder wurden langsam schwer und Schwäche breitete sich in meinem Körper aus, als er immer weiter trank. Endlich ließ er von mir ab, mein Blut hing an seinen Lippen und er leckte es mit der Zunge fort.
    In diesem Moment schaffte ich es, mich von ihm loszureißen und rannte davon. Ich achtete nicht darauf, wohin, wollte nur weg von ihm. So kannte ich Nicolas überhaupt nicht. Noch nie war er mir gegenüber handgreiflich geworden, oder hatte von meinem Blut getrunken. Das war nur einmal geschehen, in der Nacht, in der er mich gewandelt hatte.
    Die Straßen waren menschenleer. Vom Regen war meine Kleidung durchnässt und klebte an meiner Haut, doch ich rannte einfach weiter.
    Auf einmal hörte ich seine Schritte hinter mir. Ich rannte noch schneller und versuchte, ihm zu entkommen. Der Regen peitschte mir ins Gesicht und lief mir in die Augen, so dass ich kaum etwas sehen konnte.
    Plötzlich packte mich Nick von hinten, ich stolperte und wir fielen beide zu Boden. Hart schlug ich auf dem nassen Asphalt auf, Schmerz durchfuhr meinen gesamten Körper, denn Nicolas fiel mit seinem ganzen Gewicht auf mich.
    Er riss meinen Kopf zurück und sein Gesicht tauchte neben meinem auf. Gefährlich leise erklang seine Stimme: »Du kannst mir nicht entkommen, my Love. Du bist meine Kreatur, ich habe dich geschaffen und wenn ich will, kann ich dich auch vernichten!«
    Ohne Gnade biss er erneut zu. Ich ächzte vor Schmerz auf, versuchte ihn irgendwie von mir zu werfen, doch Nicks Gewicht drückte mich fest zu Boden. In dieser Position war ich hilflos und konnte nichts gegen ihn ausrichten.
    »Nicolas...«, flehte ich, »Nick...!« Tränen rannen mir aus den Augen und wurden mit dem Regen fortgespült. Blassrote Rinnsale die sich über die nassglänzende Straße durch die Nacht schlängelten. Ich fühlte mich immer schwächer, vor meinem geistigen Auge zog die gemeinsame Zeit mit Nicolas vorbei. Wie unsere Liebe damals begann, wie er mich wandelte, und dann unsere Zeit zusammen – eine hundertjährige Beziehung in der wir einmal glücklich miteinander waren.
    Endlich zog er seine Zähne aus meinem Hals, legte seine Wange an meine und strich mir zärtlich übers Haar. »Ich kann es nicht, Julien«, flüsterte er mir sanft ins Ohr. »Mein Kind, meine einzige Liebe! Wie könnte ich dich vernichten?« In seiner Stimme schwangen Schmerz und Sehnsucht mit. Er rollte sich von mir herunter und setzte sich neben mich. Endlich konnte ich mich auf den Rücken drehen und setzte mich ebenfalls auf. Auch ihm rannen Tränen übers Gesicht. Wir saßen im Regen und sahen uns einfach nur an.
    Als nächstes nahm ich sein Gesicht sanft in meine Hände und wischte seine Tränen mit den Daumen fort. Meine Lippen suchten seine und als sie sich berührten, war es wie eine Explosion, die uns einfach mitriss. Er klammerte sich an mich, als hätte er Angst zu fallen, wir verschlangen uns beinahe mit unseren Küssen und konnten nicht aufhören.
    »Mein Julien«, flüsterte er, »meine geliebte Kreatur der Nacht!«
    »Ich liebe dich immer noch, Nicolas«, flüsterte ich zurück, während ich ihn weiter küsste. »Ich habe dich immer geliebt und werde dich immer lieben, egal was auch kommt.« Ich hielt inne und sah ihm liebevoll in die Augen.
    Zärtlich blickte er zurück und ein Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen, als ich all meine Kraft sammelte und ihm dann mit einem Ruck das Genick brach.
    Schlaff und leblos hing er in meinen Armen. Ich strich ihm das nasse Haar aus der Stirn. »Vergib mir!«, bat ich leise, bevor ich ihm noch einen letzten Kuss auf die Lippen hauchte.
    Eine ganze Weile hielt ich ihn noch an mich gepresst. Der Regen fiel ohne Unterlass auf mich herab und wusch das

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