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Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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heran, dass Serena seinen nach verfaultem Fleisch riechenden Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Dann warf er seinen Kopf in die Luft heulte laut auf und sprang über sie hinweg. Die restlichen Hunde folgten ihm.
    „Sie suchen nicht nach uns ...“, dachte Serena , bevor ihr schwarz vor Augen wurde und sie das Bewusstsein verlor.
     
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    Serena öffnete die Augen und blickte auf die Decke, die zu eben war, um zu einer Höhle zu gehören. Ein Feuer brannte neben ihr und sie lag auf dem Boden, zugedeckt mit einem ihr unbekannten Schlafsack. Ihr Kopf war schwer und sie hatte Mühe die Augen offenzuhalten. Sie wollte aufstehen und lehnte sich auf ihren rechten Arm, um sich hochzuhieven. Ein dumpfer Schmerz durchfuhr ihre ganze rechte Seite. Als sie heruntersah, bemerkte sie, dass ihr Ärmel abgerissen und ihr Arm vom Handgelenk bis zum Oberarm sauber bandagiert war. Dann sah sie Bilder von reißenden Hunde und ... die Kleine!
    Draußen war es hell. Wie spät war es? Wie lange war sie bewusstlos gewesen? Serena rappelte sich auf und wollte zum Ausgang. Er bestand zwar aus Stein, war jedoch wie die Decke zu regelmäßig, um natürlich zu sein. Plötzlich versperrte ihr ein Mann den Weg.
    „Wir wollen doch nicht schon aufstehen. Bei dem Blutverlust müsstest du eigentlich mindestens zwei Tage im Bett bleiben.“ Serena wollte ihn beiseiteschieben. Als ihr jedoch schwarz vor Augen wurde und ihre Beine unter ihr nachgaben, fiel sie in seine Arme.
    „Hoho sachte, sachte ...“, sagte der Fremde, schaute sie besorgt an, hob sie mit starken aber sanften Händen hoch. Immer darauf achtend ihren bandagierten Arm nicht zu berühren, trug er sie wieder zum Schlafplatz und legte sie vorsichtig hin. Kraftlos wie sie war, versuchte sie sich nicht einmal zu wehren. Als er sie niederlegte, flüsterte sie leise: „Die Kleine, sie ... S hängt immer noch ... über dem Ast ... nicht weit vom ...“ Dann ergab sie sich dem Willen ihres Körpers und fiel in einen traumlosen Schlaf.
     
    ----
     
    Als Serena wieder zu sich kam, war es immer noch hell. Oder wieder? Sie konnte es nicht sagen. Sie lag in der selben Höhle, die keine war. Trotz des Tageslichts draußen, brannte immer noch das Feuer im Raum. Als sie sich umsah, erblickte sie die Kleine, die nicht weit von ihr kniete und sie anstarrte. Als sie bemerkte, dass Serena wach war, kam sie auf den Knien herangerobbt, nahm Serenas verletze Hand in ihre kleinen Hände und schaute sie mit großen Augen an. Nun ja, Augen die etwas größer waren als sonst.
    „Da bist du ja. Ich habe mir schon ausgemalt wie du Tage und Nächte über dem Ast hängst , ohne dich zu bewegen“, sagte Serena und setzte sich hoch, ihren Oberkörper mit der linken Hand stützend. Ihre Haare fielen ihr zerzaust, wild und voller Blätter um die Schulter und ins Gesicht. Die Kleine ließ Serenas Hand los und begann mit ihren kleinen Fingern das Laub aus Serenas Haaren zu entfernen.
    Als sie damit fertig war, bürstete sie mit ihren Finger grob durch das Haar, nahm ein Band aus einem ihre Zöpfe und machte Serena einen Pferdeschwanz. Dann schaute sie Serena wieder an und lächelte. Sie lächelte! Dabei verschwanden ihre sowieso schon kleinen Knopfaugen ganz und wurden zu zwei dünnen Strichen. An der Stelle ihrer Augen, waren jetzt nur zwei Linien zu sehen und doch war es ein leise strahlendes, warmes Lächeln, das Serena verwunderte.
    Serena zeigte auf sich selbst und sagte: „Ich SERENA.“ Dabei sprach sie sehr langsam und buchstabierte ihren Namen schon fast, zeigte dann auf die junge Airen und fragte: „Du?“ Die Kleine schien zu verstehen, schüttelte aber den Kopf. Erneute zeigte Serena auf sich und sprach noch langsamer und noch deutlicher: „S-E-R-E-N-A.“ Dann zeigte sie mit einem fragendem Blick auf die Kleine und erntete wieder ein Kopfschütteln. Die Prozedur wiederholte sie drei Mal, bis Serena der Gedanke kam, dass sie verstanden wurde, dass das Mädchen jedoch keinen Namen hatte.
    „Du hast also keinen Namen“, sprach sie ihre Vermutung laut aus und wurde mit einem Nicken belohnt.
    „Dann gebe ich dir einen!“ Mit angestrengtem Gesicht überlegte Serena lange, ging die Namen von Personen durch, die sie kannte. Was keine zehn Sekunden dauerte, da ihre Sozialkompetenzen so gut waren wie die eines Eremiten und sich im Minusbereich bewegten. Die Namen, die sie aus Büchern kannte, waren zu zahlreich, die konnte sie nicht alle durchgehen. Welcher Namen war passend für ein junges Airen

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