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Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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bewundern zu dem Senjyou hoch und brachte sogar ein paar Worte heraus: „Wer seid ihr?“
    „Entschuldigt meine Unhöflichkeit“, sagte der Mann und verbeugte sich erneut, „mein Name ist schwer in der Vostokensprache zu artikulieren, nennt mich einfach Malhim. Es mir eine Ehre Euch kennenzulernen Lady ...?“
    „Aira.“
    „Lady Aira“, eine weitere Verbeugung folgte, „Lady Aira, lasst mich Euch aus diesen hässlichen Gemäuern führen. Dann können wir die Unterhaltung an einem angenehmeren Ort weiterführen. Bitte folgt mir. Es werden für euch die schönsten Gasträume hergerichtet. Dort könnt Ihr Euch frisch machen. Und Euer Gefolge natürlich auch.“
    Mikhael registrierte mit einem gewissen Maße an Genugtuung, dass Serena, im Gegensatz zu Molly und Aira, völlig unbeeindruckt von dem Aussehen und Auftreten des Mannes war. Ohne ein Wort über das „Gefolge“ zu verlieren, folgte Mikhael, sich auf jeden Schritt konzentrierend. Alles war besser als Gefängnis. Und egal für wen sie Aira hielten, es schien ihnen allen einen besseren Status zu verleihen. Das konnte nichts Schlechtes bedeuten ... oder?
    Durch einen unterirdischen langen Gang, der mit seltsamen Leuchtkugeln erhellt war, wurden sie in ein anderes Gebäude gebracht. Alles war aus weißem Marmor. An Decke und Wänden waren Verzierungen angebracht, die an Bäume im Frühling erinnerten , ohne überladen zu sein. Der Boden war mit Kacheln bedeckt. Dunkel eingerahmt, wechselten sie sich zwischen weiß und hellgrau ab.
    Bevor sie sich an der Schönheit sattsehen konnten, wurden die vier in verschiedene Räume geführt, die nicht weit voneinander entfernt waren. Mikhael trat in ein riesiges Zimmer mit einem überdimensionalen Bett. Durch ein e gläserne Tür fiel Licht in den Raum. Sie lief oben wie ein Blatt zusammen und war von Verzierungen umrahmt, die er bereits im Gang gesehen hatte. Ein weißer verschnörkelter Stellschirm trennte die rechte hintere Ecke des Raumes ab. Dahinter befand sich zwei Hocker eine Badewanne mit Beinen. Heißer Dampf erfüllten den Raum mit einem angenehmen Kräuterduft. Mikhael ließ seinen Blick weiter durchs Zimmer schweifen. In der Nähe des Stellschirmes und der Badewanne war ein Waschbecken mit einer Ablage und einem Spiegel angebracht. Auf der linken Seite war das Bett, das aussah, als würde man in all dem Weiß versinken können und durch die Wolke direkt ins Traumland fallen. Mikhaels Blick blieb an der Kleidung hängen, die schön gefaltet auf dem Bett lag.
    Dieser Malhim hatte das Gefolge angewiesen sich in einer Stunde für eine Audienz beim König bereit zu machen. Gefolge zu sein gefiel Mikhael zwar nicht und er mochte keine Befehle, aber er sah die Notwendigkeit sich der Situation anzupassen. Eine seiner Spezialitäten. Man hatte ihm bei Armirus unter vielen anderen Spitznamen nicht umsonst auch Kamelion genannt. Sein Blick wanderte wieder zur Badewanne. Sein ganzer Körper schmerzte. Das Waschen würde keine Freude bereiten, aber es würde gut tun, die Wunden vom Schmutz des Waldes zu befreien. Mikhael nahm die Verbände ab und war dankbar, dass die Senjyou aufmerksam genug waren, neue Verbände auf einem der Hocker bereitzulegen.
    Es war ein Kunststück in die Wanne zu steigen und bräuchte wohl ein Wunder wieder herauszukommen . Aber zur Mikhael Verblüffung ebbten die Schmerzen ab, als das warme Wasser seine Haut umspülte. Mit Kräutern versehen und grün gefärbt entspannten sich seine Muskeln und Sinne. Stechender Schmerz wurde zu dumpfen, bis sich Mikhaels Körper anfühlte, als hätte er nach ausgiebigem Training einen Ganzkörpermuskelkater. Er schaffte es sogar sich die Haare zu waschen ohne vor Schmerzen zu wimmern. Das Aufstehen bereitete ihm nur noch wenig Probleme und da er auf der Ablage am Waschbecken ein Rasiermesser gesehen hatte, entschied Mikhael sich von seinem Bart zu trennen.
    Danach legte er sich , so gut es ging, selbst neue Verbände an und machte sich daran in die zurechtgelegte Kleidung zu schlüpfen. Zufrieden stellte er fest, dass so groß das Obergewand auch war, es an den Schultern spannte. Da die Ärmel zu lang waren, umkrempelte er sie kurzerhand bis zum Ellenbogen hoch.
    Mikhael war dankbar für die Überlänge des Gewands, da die Hose vor allem um die Oberschenkel wie eine zweite Haut anlag. Die Spitzen der Stiefel waren seltsam nach oben gebogen jedoch bequem. Im großen und ganzen gefiel Mikhael, was er im Spiegel sah. Der seidige Stoff war in ein Spiel aus

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