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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Ärgernis war, würde am fünften zur Qual werden. Jede Beeinträchtigung konnte einen Fehlschuss verursachen, aber er wollte nur ein einziges Mal abdrücken und anschließend sofort verschwinden.
    Über seinem Kopf zwitscherten die Vögel. Sie hatten sich mittlerweile an ihn gewöhnt und stießen nicht einmal mehr Warnrufe aus, wenn er gezwungen war, sich zu bewegen. Zwischen den beiden Bäumen hatte er eine wasserdichte Plane gespannt, die einen improvisierten Unterschlupf bildete. Er passte zwar nicht in ganzer Länge darunter, aber sie hielt zumindest einen Teil des Regens ab und sorgte dafür, dass seine Waffen und seine Ausrüstung trocken blieben.
    Das Gewehr, das die CIA ihm besorgt hatte und mit dem er Kasakov erschießen wollte, war eine Dakota T-76 Longbow mit .338-Lapua-Magnum-Patronen. Victor wollte Kasakov aus möglichst großer Entfernung töten, und abgesehen von den wuchtigen Kaliber-50-Patronen war die .338-Munition in Bezug auf Reichweite und Durchschlagskraft die beste Wahl. Die Lapua-Magnum-Patronen konnten auf tausend Meter noch fünf übereinandergeschichtete militärische Schutzwesten durchdringen und hatten danach immer noch genügend Energie, um einen Menschen auf der Stelle zu töten. Victor hatte sehr schmerzhaft am eigenen Leib erfahren, wozu diese Patronen bei einer Begegnung mit angeblich kugelsicherem Glas in der Lage waren.
    Die Longbow brachte es aber nicht nur auf eine Mündungsenergie von 7,12 Kilojoule, sie war außerdem auch noch außergewöhnlich präzise. Der Hersteller garantierte eine maximale Abweichung von 0,5 Bogenminuten auf fünfzehnhundert Meter. Das war ein beeindruckender Wert, aber Victor würde nur aus halb so großer Entfernung schießen. Solange er keine Fehler machte, würde die Longbow auch keine machen.
    Er hatte keinen Schalldämpfer aufgeschraubt, um Präzision und Durchschlagskraft nicht negativ zu beeinflussen, und eine .338 machte eine Menge Krach. Die Hintertür der Datscha lag sechshundertfünfzig Meter entfernt, also würde der Knall knapp zwei Sekunden nach dem Schuss dort ankommen. In diesem Zeitraum konnte er noch zwei weitere Schüsse abgeben, falls es nötig war, aber Victor war es lieber, wenn gleich beim ersten Mal alles klappte.
    Die ursprünglich mattschwarze Lackierung der Longbow hatte er mit grüner und brauner Farbe übersprüht. Er trug die gleichen grünen Goretex-Sachen wie bei seinem Erkundungsgang über das Grundstück der Datscha, ungewaschen, genau wie er selbst. Er wollte vermeiden, dass die Tiere in seiner Umgebung durch den Seifen- und Shampoogeruch unruhig wurden und ihn womöglich verraten konnten, falls Kasakovs Leibwächter besonders gewissenhaft waren und auch außerhalb des Grundstücks patrouillierten.
    Dicht bei ihm lag der Rucksack mit der Verpflegung und anderen notwendigen Dingen. In den Taschen seines Kampfanzugs steckten geladene Magazine, eine Fackel, wasserfeste Streichhölzer, ein Fernglas, ein Kompass, ein GPS-Empfänger und ein Kampfmesser. Eine Flasche und mehrere Plastikbeutel dienten als Toilette. Er konnte ja nicht wissen, wann Kasakov sich in dem sehr begrenzten Zielbereich blicken ließ. Daher durfte er seinen Platz keine Sekunde verlassen, auch nicht, um dem Ruf von Mutter Natur zu folgen.
    Für den Fall, dass etwas schiefgehen sollte, entweder beim Attentat oder bei seinem Rückzug, hatte Victor noch zwei zusätzliche Waffen dabei. In einem Halfter an seinem rechten Oberschenkel steckte eine Heckler & Koch MK23. Neben dem Rucksack lag eine MP7A1 mit vierzigschüssigem Magazin. Die MK23 war eine sehr schöne Pistole, speziell auf die Bedürfnisse US-amerikanischer Sondereinsatztruppen zugeschnitten. In dem zwölfschüssigen Magazin steckten Fünfundvierziger-ACP-Patronen. Die Waffe galt als sehr präzise – man konnte damit auf fünfzig Meter Entfernung alle Kugeln in einem Umkreis von fünf Zentimetern ins Ziel bringen. Außerdem besaßen die Fünfundvierziger-ACP-Patronen eine ziemliche Wucht, obwohl es sich um Unterschallmunition handelte, sodass die Schüsse bei Verwendung eines Schalldämpfers fast nicht zu hören waren.
    Die MP7, ebenfalls von Heckler & Koch, war irgendwo zwischen Maschinenpistole und Sturmgewehr anzusiedeln und wurde als sogenannte »Personal Defense Weapon«, also als Waffe zur persönlichen Verteidigung, gehandelt … aus Victors Sicht eine irreführende Bezeichnung. Diese Waffe hatte nichts Defensives an sich. Die MP7 war voll und ganz auf Offensive ausgelegt. Mit einem Gewicht

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