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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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hat«, erläuterte Georg.
    »Dann kann er jetzt ja mich hinbringen.« Krausse warf dem Kerl mit dem Geld einen Blick zu. »Zähl mal nach.«
    Der Mann wandte Victor den Rücken zu, steckte die Pistole in seine linke Jackentasche und blätterte die Scheine mit dem Daumen durch.
    »Kann ich die Sachen behalten, die ich kaufen wollte?«, erkundigte sich Victor.
    Krausse grinste höhnisch. »Ich hab doch schon mal gesagt, dass du witzig bist.«
    »Und wenn ich ganz brav Bitte sage?«
    Krausse lachte und warf seinen Männern einen amüsierten und gleichzeitig erstaunten Blick zu. Sie erwiderten ihn lächelnd oder achselzuckend, während ihre Waffen irgendwo zwischen Schultern und Hüften pendelten. Victor machte noch einen Schritt nach rechts. Jetzt versperrte ihm der Kerl, der das Geld zählte, den Blick auf die beiden links platzierten Pistoleros. Und umgekehrt.
    Victor sprach Krausse an, ohne ihn anzusehen. »Sind Sie sicher, dass Sie es sich nicht noch einmal überlegen wollen?«
    »Oh, da bin ich mir ganz sicher«, erwiderte Krausse.
    »Dann lassen Sie mir keine andere Wahl.«
    Victor drückte den Kaffeebecher zusammen, der, wie niemandem aufgefallen war, trotz der Kälte überhaupt nicht dampfte. Der Deckel sprang ab. Er zog ein schwarzes Klappmesser heraus und rammte es dem Mann vor ihm in den Lendenwirbelbereich.
    Der verkrampfte sich und ließ schreiend das Geld fallen. Victor ließ das Messer los, zog die Pistole aus der Jackentasche des Mannes und richtete sie auf Krausses Kopf, bevor irgendjemand reagieren konnte.
    Der Mann mit dem Messer im Rücken ging stöhnend in die Knie. Einen Augenblick lang standen alle nur regungslos da, niemand sagte ein Wort. Hundert-Euro-Scheine schwebten zu Boden.
    Victors Blick huschte zwischen den drei Bewaffneten hin und her. Mit erhobenen Waffen und sichtlich nervös blickten sie abwechselnd auf ihn und auf Krausse, warteten auf Anweisungen. Keiner sah so aus, als wäre er dämlich genug zu schießen, während Victor auf ihren Boss zielte, aber sicher konnte er sich auch nicht sein.
    Krausse applaudierte träge. »Beeindruckende Vorstellung.« Er starrte Victor wütend an. »Bravo.«
    »Sie sollten erst mal die Zugabe sehen«, sagte Victor.
    »Lieber nicht.«
    »Muss auch nicht sein«, erwiderte Victor. »Ich will lediglich das, weswegen ich hergekommen bin.«
    Der Mann mit dem Messer im Rücken kippte nach vorn und landete in Embryohaltung auf der Seite. Mit der rechten Hand versuchte er kraftlos, nach dem Messer zu greifen. Auf dem Boden bildete sich eine Blutlache. Victor hatte die Klinge zwischen dem Rückgrat und der linken Niere platziert. Solange das Messer stecken blieb, war die Wunde nicht unmittelbar tödlich. Victor hatte ihn absichtlich nur verletzt, damit sich keiner der anderen zu einer idiotischen Racheaktion genötigt sah, die dann mit zwei Toten geendet hätte. Hoffentlich waren diese Typen miteinander befreundet und machten sich deshalb zunächst einmal Gedanken darüber, wie sie dem Verletzten vielleicht helfen konnten.
    Georgs Männer befanden sich außerhalb von Victors Blickfeld, doch im Augenwinkel konnte er Georg sehen, die auf die veränderte Situation erwartungsgemäß nervös reagierte, allerdings keinerlei Anzeichen von Panik erkennen ließ. Victor hoffte, dass alle drei so vernünftig waren, sich aus dem Ganzen herauszuhalten.
    Dass eine Waffe auf seinen Schädel gerichtet war, schien Krausse nicht allzu sehr zu beeindrucken. Er lächelte zwar nicht mehr, blieb aber ruhig und wirkte eher verärgert als verängstigt.
    »Also gut, und wie soll’s jetzt weitergehen?«, wollte er wissen.
    »Als Erstes sagen Sie Ihren Männern, dass sie die Waffen fallen lassen sollen.«
    Krausse schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Ich sag’s nicht zweimal.«
    Krausse nickte, als hätte er genau diese Antwort erwartet. »Du bist schnell, mein Freund, aber wir wissen doch beide ganz genau, dass du gar nicht schnell genug sein kannst, um mich und alle meine Männer umzulegen, bevor du selber dran bist. Du bist doch nicht lebensmüde, oder?«
    »In letzter Zeit nicht.«
    »Gut. Und mir ist klar, dass du mich umbringst, sobald ich meinen Männern befehle zu schießen, noch bevor ich den ersten Satz zu Ende gesprochen habe.«
    »Das erste Wort.«
    »Das glaub ich dir«, erwiderte Krausse leichthin. »Also haben wir ein Patt, und das heißt, wir behalten alle unsere Waffen.«
    Die Bedrohung ging nicht von Krausse aus, sondern von seinen Schlägern, aber er

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