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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Sorgen zu machen brauchst«, zischte Petrenko. »Dann können wir uns ja wieder meinem Anliegen zuwenden. Ich muss immer noch an meine Rivalen denken. Sie müssen wissen, dass jeder, der etwas gegen mich unternimmt, einen Preis zu bezahlen hat.«
    »Dann verrat mir doch, was du bisher über die Angreifer in Erfahrung gebracht hast.«
    Petrenko zuckte mit den Schultern. »Noch gar nichts.«
    »Aber es ist ja schon über drei Stunden her.«
    Erneut zuckte Petrenko mit den Schultern. »Meine Leute tun, was sie können. Jeder Ganove in der Stadt wird gerade ausgequetscht, ob er vielleicht irgendetwas weiß.«
    »Dann weißt du also, nach wem du suchen musst?«
    »Nein, aber …«
    »Hast du vielleicht einen der Angreifer gesehen?«
    »Nein.«
    Burliuk ging im Zimmer auf und ab. »Hast du etwas gehört? Irgendetwas? Stimmen vielleicht?«
    »Nein«, wiederholte Petrenko.
    »Ist vielleicht irgendetwas vorgefallen, noch vor Yamouts Eintreffen?«
    »Davor? Wieso?«
    »Weil die nicht einfach nur aufgetaucht sind und angefangen haben herumzuballern. Vorher müssen sie das Hotel ausgekundschaftet haben. Sie waren schon vor Yamout da, vielleicht sogar schon vor dir. Sie müssen nach ihm Ausschau gehalten haben. Hast du irgendjemanden gesehen?«
    Petrenko schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Und was ist mit dem Mann, der zusammen mit dir entkommen ist?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Dann frag ihn.«
    Petrenko rief nach seinem Untergebenen, und er trat ins Zimmer. Er wirkte nervös.
    »Hast du heute«, sagte Burliuk ohne Einleitung, »irgendjemanden im Hotel gesehen, der irgendwie unpassend gewirkt hat? Ausländer vielleicht. Leute mit auffälliger Kleidung. Hast du bei irgendjemandem den Eindruck gehabt, er würde dich beobachten, vielleicht auch nur ganz flüchtig? Hat dich irgendjemand länger als eine Sekunde angeschaut?«
    Der Angesprochene schüttelte den Kopf. »Mir ist niemand verdächtig vorgekommen, und Ausländer hab ich auch keine gesehen. Der Einzige, an den ich mich erinnern kann, war einer vom Hotel-Management.«
    »Wann war das?«, wollte Burliuk wissen.
    »Ja, genau, wann?«, fügte Petrenko hinzu.
    »Als ihr gerade Essen geholt habt. Ein paar Minuten, nachdem ihr weg wart, um genau zu sein.«
    Burliuk sagte: »Was wollte er?«
    »Weiß ich nicht. Er hat bloß die Suite kontrolliert.«
    »Wie war sein Name?«, wollte Petrenko wissen. »Ich kenne alle, die für das Management arbeiten.«
    »Er hat mir nicht gesagt, wie er heißt.«
    »Beschreib ihn mal«, sagte Burliuk.
    »Meine Größe, aber dünner. Ungefähr mein Alter. Dunkle Haare.«
    Petrenkos Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Du Idiot, im Hotel-Management gibt es niemanden, der so aussieht. Das war einer von denen. Ich müsste dir die Augen ausstechen.«
    »Aber du hast ihn doch mit Sicherheit genau gesehen, oder?«, sagte Burliuk mit leiser Stimme.
    »Ja«, bestätigte der Mann.
    »Gut«, sagte Petrenko und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Du hast dir gerade eben das Leben gerettet.«
    Burliuk meinte: »Stell ihn dir genau vor. Die Form seiner Nase, seine Augenfarbe, wie weit sie auseinanderstehen. Alles, jedes kleinste Detail.« Er wandte sich an Petrenko. »Hast du ein paar Bullen auf deiner Gehaltsliste?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ruf an und lass sofort einen Phantombildzeichner herkommen. Wenn das Bild fertig ist, bekommt jeder deiner Männer eine Kopie davon. Sie sollen jedes Hotel und jede Pension abklappern, jeden Portier und jedes Zimmermädchen fragen, ob sie ihn gesehen haben. Lass Flughafen und Bahnhöfe beobachten. Sprich mit Taxifahrern, Barkeepern, mit allen. Lass Geld springen, setz eine Belohnung für Hinweise aus. Gib das Bild an Bullen weiter, denen du hundertprozentig vertrauen kannst. Streck deine Fühler überall in der ganzen Stadt aus. Irgendjemand hat ihn gesehen oder wird ihn sehen. Mit ein bisschen Glück sind er und seine Freunde noch hier. Und wenn nicht, dann gibt es eine Spur, der wir folgen können, bis zu denjenigen, die sie geschickt haben.«
    Petrenko blieb für einen Moment still und überlegte, wie er sich ausdrücken sollte. »Und wenn wir sie gefunden haben?«, sagte er schließlich. »Was dann? Beim letzten Mal haben sie meine und Yamouts Leibwächter umgelegt, und zwar blitzschnell. Das sind skrupellose Killer. Meine Männer hingegen sind Diebe und Schläger, aber keine Soldaten.«
    Burliuk winkte ab. »Ich helfe dir, und im Gegenzug vergisst du, welche Rolle ich bei deinem Deal mit Yamout gespielt habe.

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