Zero Unit
nicht. Vielleicht. Da waren einige Politiker aus Louisiana. Er hätte einer davon sein können.«
»Ich werde versuchen, das über die Firma herauszufinden«, sagte Rebel und schrieb sich seinen Namen auf. »Da müsste es doch Aufzeichnungen geben.«
»Sobald ich den Großrechner in Gang gebracht habe, werde ich alles ausgraben, was sich über den ehrenwerten Kongressabgeordneten finden lässt«, versprach Darcy.
»Falls er unser Mann sein sollte, müssen wir schnell sein«, mahnte Kick.
Darcy nickte. »Aber wenn wir einen Kongressabgeordneten festnageln wollen, können wir nichts dem Zufall überlassen. Es wäre ein schlimmer Fehler, wenn wir danebenliegen. Wir müssen uns seiner Komplizenschaft also hundertprozentig sicher sein.«
»Ich warte immer noch auf Antwort von meiner Kontaktperson auf den Kaimaninseln«, fügte Quinn hinzu, »um zu sehen, ob das die einzige große, von den Mahmoods veranlasste Auszahlung war und ob sie vielleicht noch andere Konten bei der Bank hatten. Altos könnte auch nur ein Deckmantel sein«, gab er zu bedenken. »Oder er war bereit, Geld zu waschen, wenn es nur in seinem Wahlkampftopf landete.«
Tara, die sich am einen Ende des Sofas zusammengerollt hatte, schaute zu Marc hinunter, der vor ihr auf dem Boden lag. »Habt ihr in Ouda Mahmoods Wohnung irgendwelche Finanz-unterlagen gefunden?«, fragte sie ihn.
»Das könnte sein«, sagte Marc. »Ich meine, mich an einen Kontoauszug oder zwei erinnern zu können.«
»Ich werde mir die Scans ansehen und das nachprüfen«, bot Tara an, während sie und ihr Ehemann sich anlächelten. In ihren Gesichtern spiegelte sich derartig viel Liebe, dass es Gina das Herz brach.
Als STORM damals in Louisiana zur Tür hereingestürmt war, um Gina zu retten, waren Marc und Tara ganz vorne mit dabei gewesen und hatten sich um sie gekümmert. Gina war am Boden zerstört gewesen, als Tara beinahe durch den schrecklichen biologischen Kampfstoff gestorben wäre, den sie selbst unter Zwang für die Terroristen hatte herstellen müssen. Und war fest überzeugt, dass es allein Marcs tiefer Liebe zu verdanken war, dass Tara es am Ende doch noch überstanden hatte. Unermüdlich hatte er an ihrem Krankenbett gewacht. Gina hatte das Paar wirklich ins Herz geschlossen.
Wie sehr sie sich wünschte, auch eine so starke, aufrichtige Liebe wie die der beiden erleben zu dürfen!
»Okay, was noch?«, fragte Quinn.
Alex, der gleich neben Kick am Kamin gestanden hatte, meldete sich zu Wort und fasste seine und Rebels Durchsuchung der Allah’s Paradise für die anderen zusammen. »Die Spurensicherung ist noch dabei, alles, was wir gefunden haben, genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ergebnisse werden hoffentlich morgen kommen.«
Während Alex sprach, rutschte Rebel unruhig auf dem kleinen Sofa neben ihr hin und her und strich sich nicht existente Fussel vom Rock. Diese beiden würdigten einander ebenfalls keines Blickes.
»Abgesehen von den Diamanten in Millionenwert, die Rebel gefunden hat, ist mir noch etwas anderes Interessantes aufgefallen: eine vorläufige Tagesordnung für ein diesen Samstag anberaumtes Treffen im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses.«
Alle richteten sich auf.
»Wo soll das stattfinden?«
»Im Kapitol.«
»Könnte es sich hierbei um das mögliche Anschlagsziel der Terroristen in Washington handeln?«, fragte Tara beunruhigt und griff instinktiv nach Marcs Hand.
»Unwahrscheinlich«, warf Gregg von seinem Platz im Schatten aus ein. »Die Sicherheitsvorkehrungen sind viel zu streng. Da bekommen sie auf keinen Fall irgendeine Art Waffe durch.«
»Einen biologischen Kampfstoff vielleicht schon«, erinnerte Tara ihn.
In der kurzen Stille, die daraufhin einsetzte, dachten sie an Louisiana zurück und daran, wie knapp sie damals alle davongekommen waren.
»Ich werde das Ministerium für Innere Sicherheit informieren«, sagte Quinn. »Dennoch stimme ich van Halen zu. Wenn die Terroristen sich einem derartig hohen Risiko aussetzen, um an ein streng gesichertes Ziel zu kommen, warum dann nicht gleich den gesamten Kongress mit der Waffe treffen? Warum ein unbedeutendes Unterkomitee?«
»Um ein Zeichen zu setzen?«, schlug Darcy vor. »Immerhin handelt es sich um ein Unterkomitee des Verteidigungsministeriums.«
»Wollten sie dort nicht auch ein neues Programm für Terrorismusbekämpfung auf heimischem Boden vorstellen?«, fragte Tara.
»Nicht Al-Sayikas Stil«, gab Kick zu bedenken. »Ihre Ziele waren immer von größerer
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