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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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verführerischen Anblick, der seinen Puls in die Höhe trieb und sein Verlangen weckte. Gott, sie war einfach verdammt schön.
    Und was war er bloß für ein Scheißkerl, überhaupt an so etwas zu denken?
    Er bändigte sein Verlangen und setzte sich neben Gina. Behutsam strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Als sie sich im Schlaf bewegte, fuhr er sanft mit den Fingerspitzen an ihrem Kinn entlang. Ihr entfuhr ein leises Stöhnen.
    Gregg musste lächeln. Obwohl sie ihn verabscheute, begehrte sie ihn immer noch.
    Sehr schön. Das erleichterte die Sache.
    Er griff nach der Silberkette, die zusammengerollt auf dem Nachttisch lag. An ihrem einen Ende hing eine pelzbesetzte Handfessel. Das andere Ende war am schweren Eisenbettgestell befestigt.
    Einen Moment lang war er versucht, ihr wie früher so oft die Handschelle umzuschnallen und den Verschluss einrasten zu lassen.
    Heute ging es jedoch nicht um irgendwelche Fesselspielchen, die ihm Vergnügen bereiteten.
    Also legte er die Kette beiseite, um die Schublade des Nachtkästchens zu öffnen, und holte eine wesentlich zartere Kette daraus hervor. An ihrem Band baumelte ein kleines Herz, ebenfalls aus Silber. Viel besser. Er griff nach Ginas Fuß, schlang die Kette um ihre zarte Fessel und verschloss sie sorgfältig.
    Dann richtete er sich wieder auf. Und begann, sie langsam auszuziehen.
    Im NFO – der FBI -Außenstelle in Norfolk, Virginia – ließ Rebel eine hastig zusammengestellte Akte vor Alex auf den Tisch fallen. Dabei schenkte sie ihm ein Lächeln, von dem sie hoffte, dass es nicht nervös wirkte … oder ihren aufgewühlten Zustand verriet.
    Ein Sanitäter hatte die Schnittwunden und Prellungen von Rebel und den zwei Jungs von der Küstenwache untersucht, die mit auf dem RBM gewesen waren. Anschließend hatten sie den Beamten des Ministeriums für Innere Sicherheit zwei volle Stunden lang in allen Einzelheiten berichten müssen, was auf der Allah’s Paradise vorgefallen war.
    Denn die Küstenwache war offiziell dem Ministerium für Innere Sicherheit unterstellt, das wiederum vor Kurzem STORM eingeschaltet hatte. Die private Organisation sollte in ihrem Auftrag den in einer abgefangenen E-Mail erwähnten »Zünder« suchen. War ja klar, dass sie ausgerechnet den einen STORM -Agenten schicken würden, der Rebel vollkommen aus dem Konzept brachte und ihre ganze Welt aus den Angeln hob.
    Nach der eingehenden Befragung hatte Alex sie zurück zum NFO auf der anderen Seite des Flusses gebracht. Hier saßen sie jetzt dicht nebeneinander in ihrer viel zu engen abgeteilten Kabine und versuchten, sich einen Schlachtplan für das weitere Vorgehen im Fall der explodierten Jacht zurechtzulegen, an dem sie durch eine seltsame Fügung des Schicksals jetzt gemeinsam arbeiteten.
    Ohne dass jemand sie gefragt hätte.
    Leider hatte Rebel ihre Tagesration an göttlichem Beistand bereits Sekunden nach Alex’ nervenzermürbendem Vorschlag aufgebraucht.
    »Hättest du etwas dagegen, wenn ich bei dir übernachte?«
    Angesichts dieser abrupten Kehrtwende in ihrer seit Langem strikt platonischen – unerträglich frustrierenden, aber aus gutem Grund platonischen – Beziehung hatte es ihr vor Verblüffung die Sprache verschlagen. Verzweifelt bemüht, ihre unmittelbare Reaktion auf diesen unerwarteten Vorstoß zu verbergen, hatte Rebel gestammelt, dass es wohl spät werden würde heute Abend, oder etwas ähnlich Schwachsinniges.
    Glücklicherweise war ihr eine eindeutige Antwort erspart geblieben, da Kapitän Montgomery Alex genau in diesem Moment zu einem Treffen einiger Mitglieder der Küstenwache und des STORM -Führungsstabs abberufen hatte, bei dem besprochen werden sollte, wie die gesunkene Jacht am besten nach diesem mysteriösen »Zünder« abgesucht werden könnte. Denn alle gingen davon aus, dass die Jacht von Terroristen in die Luft gesprengt worden war. Entweder um den Zünder selbst zu zerstören oder um Spuren zu vernichten, welche die Beamten zu ihm führen könnten.
    Alex sollte die Wrackdurchsuchung leiten. Also würde es sich nicht vermeiden lassen, mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Den restlichen Morgen über hatte Rebel das Übernachtungs-thema jedes Mal irgendwie umschifft, sobald Alex darüber sprechen wollte. Ihr war jedoch klar, dass sie nicht mehr viel länger um eine Antwort herumkommen würde, ob sie nun wusste, was sie sagen sollte oder nicht.
    Wollte sie ihn denn in ihrer Wohnung haben? Wahrscheinlich auch noch in ihrem Bett? War sie wirklich bereit

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