Zero Unit
erwiderte er, ohne eine Miene zu verziehen.
Rebels Chef hielt Alex einen Umschlag hin. »Das wurde für Sie abgegeben.«
»Danke.« Alex nahm den Umschlag, riss ihn an einem Ende auf und schüttete den Inhalt aus. Ein Schlüssel fiel in seine Hand. »Großartig. Unsere Fahrgelegenheit.« Er warf Rebel einen Blick zu.
Carballosa wandte sich zum Gehen. »Sind Sie fertig, Haywood? Noch irgendwelche Fragen zum Einsatzbefehl?«
»Welcher Einsatzbefehl, Sir?«
Der Blick des SAC schnellte von ihr zu Alex und wieder zurück. »Hat Mr Zane sie noch nicht darüber informiert?«
Sie bekam ein äußerst ungutes Gefühl in der Magengegend. »Offensichtlich nicht, Sir.«
»Es wird eine Taskforce gebildet, die noch heute Abend die Arbeit in dieser Angelegenheit aufnehmen wird«, teilte Carballosa ihr mit. » STORM Corps arbeitet mit dem Ministerium für Innere Sicherheit und der Küstenwache zusammen. Und Sie werden als Verbindungsfrau für den Informationsaustausch zwischen FBI und STORM Corps verantwortlich sein.«
Rebel atmete erleichtert auf. War das alles? »Ist mir ein Vergnügen, Sir.«
»Schön«, sagte der SAC und fügte im Hinausgehen noch hinzu: »Melden Sie sich mindestens zwei Mal täglich persönlich, um mich auf den neuesten Stand zu bringen.«
Moment. »Wo werden Sie denn sein?«, fragte Rebel.
»Genau hier«, antwortete er. »Laut Mr Zane werden Sie beide hingegen einige Tage abwesend sein.«
Abwesend … ? Ihr wurde flau im Magen. »Warum sollte ich … «
»Wir haben Sie für diesen Zeitraum an STORM ausgeliehen. Von jetzt an erhalten Sie Ihre Befehle von denen«, Carballosa deutete auf Alex, »beziehungsweise von Mr Zane.«
Fassungslos starrte Rebel ihren Chef an. »Aber – «
»Und Special Agent Haywood?«
Sie unterdrückte einen wütenden Aufschrei. »Ja, Sir?«
»Sorgen Sie verdammt noch mal dafür, dass dieser Zünder gefunden wird, ansonsten haben wir hier den Salat, wenn diese Scheißkerle ihre wie auch immer gearteten Pläne für dieses Land in die Tat umsetzen. Verstanden?« Damit machte SAC Carballosa auf dem Absatz kehrt und verschwand um die Ecke.
Und das war auch gut so, denn länger hätte Rebel ihre Empörung nicht mehr zurückhalten können.
Und bei dem Mord, den sie gleich begehen würde, konnte sie wirklich keine Zeugen gebrauchen.
Sofort ging sie auf Alex los. »Du hast also Befehlsgewalt über mich?«
Er betrachtete sie mit funkelnden Augen. »Klingt gar nicht schlecht, das muss ich zugeben.«
Rebels Kiefermuskulatur verkrampfte sich. »Hör mal. Ich weiß nicht, was in dich gefahren ist, seit … « Sie unterbrach sich, weil sie es einfach nicht aussprechen konnte.
Herausfordernd hob er eine goldblonde Augenbraue.
Sie errötete, senkte die Stimme und zischte ihn an: »Mir ist ein Rätsel, wie du darauf kommst, dass ich dir um den Hals falle, sobald du ungebunden bist, aber –«
»Ach nein?«, schnaubte er mit wütendem Gesichtsausdruck. »Wirklich?«
»Was soll das denn heißen?«, fragte sie.
»Du fickst einen Blödmann wie Wade Montana fünf Minuten, nachdem du ihn zum ersten Mal getroffen hast, nicht aber den Mann, in den du seit fünf Jahren verliebt bist?«
»Wie kannst du es wagen –«, begann sie entrüstet, hielt dann aber inne, weil sie schließlich beide wussten, dass das die Wahrheit war. »Wade ist ein guter Kerl.«
Dennoch quälte es sie selbst, dass sie sich damals, bei ihrer ersten stürmischen Begegnung, kurz nachdem Alex und Helena ein Hochzeitsdatum festgesetzt hatten, mit ihm eingelassen hatte. Sie war damals einfach schrecklich verwundbar gewesen.
Wie hätte sie auch ahnen können, dass Alex und Helena keine zwei Monate später ihre Verlobung lösen und sich dann ganz trennen würden?
Obwohl das eigentlich keinen Unterschied machen dürfte. Alex hatte sich vor langer Zeit eindeutig für eine Frau entschieden, und nur eine verzweifelte Närrin würde sich mit dem zweiten Platz in seinem Herzen zufriedengeben.
Egal wie sehr Rebel ihn liebte.
Sie hatte immerhin noch ihren Stolz.
Davon mal abgesehen hatte niemand, und Alex schon gar nicht, bislang irgend etwas von einem Platz im Herzen gesagt. Oder gar von Liebe gesprochen, Gott bewahre!
»Wie kannst du es wagen«, wiederholte sie, ärgerte sich aber hauptsächlich über sich selbst.
Er beugte sich zu ihr, bis sich ihre Gesichter beinahe berührten. »Unser Kuss heute Morgen, deswegen.«
Rebel wich zurück, als hätten ihr seine Worte einen Schlag verpasst. »D-du hast mich
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