Zero Unit
flüsterte sie zwischen zwei Atemzügen. »Stimmt etwas nicht?«
Er schluckte schwer. »Bist du wirklich hier?«, fragte er dann mit einer Stimme so hart und drängend wie die Erektion unter der Hose. »Verflucht, bitte sag mir, dass du dieses Mal real bist.«
»Ausdruck, Zane«, hauchte Rebel und fragte sich, ob er immer noch hier bei ihr oder eventuell in eines seiner albtraumhaften Flashbacks abgedriftet war.
Bei ihrer Zurechtweisung hatte sich jedoch ein Lächeln auf seinen Lippen ausgebreitet. »Passt schon«, sagte er und riss sich das T-Shirt vom Leib. Entledigte sich seiner Schuhe.
Beim Anblick seines Körpers schlug ihr das Herz bis zum Hals.
Er war so wunderschön. Zumindest war er das gewesen, ehe diese Terroristen ihn für ihr sadistisches Vergnügen missbraucht hatten.
Trotzdem war er immer noch der bei Weitem attraktivste Mann, den Rebel je gekannt hatte. Seine blauen Augen waren hell und funkelnd, das blonde Haar wie mit Sonnenstrahlen durchwirkt. Durch das viele Schwimmen waren die breiten Schultern, der Waschbrettbauch und seine kräftigen Armmuskeln zurückgekehrt, und der ganze Oberkörper war mit einer zarten Frühlingsbräune überzogen. Vor seiner Gefangenschaft hatte Alex, groß, kräftig und gefährlich aussehend, wie er war, einem Wikinger geglichen, heute ähnelte er trotz der vielen Narben auf Brust und Armen eher einem edlen Feenkönig aus einem Fantasiereich.
»Stoßen sie dich ab?«, fragte er sanft und fuhr mit einer Hand über die schlimmste seiner Narben.
»Nein«, sagte Rebel und schmolz dahin, als sie den verletzlichen Ausdruck in seinen Augen wahrnahm. »Nichts an dir könnte mich jemals abstoßen, Alex.«
Immer noch in seinen Jeans legte er sich auf sie und zog sie mit sich nach hinten, bis sie genau in der Mitte der Kajüte lagen. »Du hast ja noch nicht alles gesehen«, murmelte er und streichelte sie sanft an der Wange.
»Eigentlich schon.«
Er hielt inne. »Ach?«
»Jaaa. Bis auf den«, sie fuhr gemächlich mit einem Finger an seiner Brust hinab, über den Bauch bis zum tief sitzenden Hosenbund, »letzten«, sie unterstrich das Wort, indem sie den obersten Knopf seiner Jeans öffnete, »Zentimeter.« Dann vergrub sie die Finger in seinem Haar, zog ihn näher heran und flüsterte ihm ins Ohr: »Übrigens gefällt mir deine … Tätowierung.«
Er entfernte ihre Hand aus der Gefahrenzone und schob ein Knie zwischen ihre Beine. »Und wie genau kam es dazu, dass du meine … Tätowierung gesehen hast?«
Rebel errötete bei der Erinnerung an ihre neugierigen Blicke. Die Tätowierung direkt unter seiner Eichel zog sich in einem verschnörkelten Kreis einmal um seinen Penis. Als Verbindungsfrau von ZU hatte sie davon gehört gehabt, dass jedes Mitglied der Einheit eine solche Tätowierung trug, jeder bekam allerdings ein anderes Muster. Es war eine Art Initiationsritus und zeigte den Mitgliedern, wer Freund und wer Feind war … außerdem diente es als Lehrbeispiel für das Ertragen von Schmerzen.
»In Haven Oaks«, gestand sie und spreizte die Beine für ihn. »Du standest unter Beruhigungsmitteln. Eine der Krankenschwestern hat dich gewaschen, und ich habe einen Blick riskiert. Ich wollte es sehen.«
Jetzt kniete er zwischen ihren Schenkeln, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Meinen Schwanz oder die Tätowierung?«
»Beides«, gab sie mit einem frechen Grinsen zu.
Daraufhin legte er beide Hände in ihre Kniekehlen, zog sie zu sich und drückte ihre Schenkel noch weiter auseinander. »Hm. Ist das nicht sexuelle Belästigung?«
»Ich wollte wissen, ob du meinen Fantasien gerecht wirst.« Ihre Wangen glühten vor Scham, als sie ihm das gestand. Aber auch, weil er so ungezwungen mit ihrem Körper umging. Ganz nackt und mit gespreizten Beinen unter ihm zu liegen, während er immer noch halb angezogen war und sie berührte, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, war seltsam erregend. Über seine Männlichkeit zu sprechen, erst recht.
»Und werde ich ihnen gerecht?«, fragte er. Seine vor Verlangen dunkel gefärbten Augen nahmen sie gefangen, lullten sie ein.
Rebel leckte sich die Lippen. »Nein«, hauchte sie und schüttelte kurz den Kopf. Als er fragend eine Augenbraue hochzog, antwortete sie ganz aufrichtig: »In echt bist du so viel besser.«
»Gute Antwort«, murmelte er mit einem selbstgefälligen Lächeln, an dem sie ablesen konnte, wie sicher er sich seiner Männlichkeit war. Dann ließ er beide Handrücken aufreizend an ihrem
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