Zero Unit
Träumen hatte ihm Rebel jede Nacht einen anderen Namen gegeben. Jedoch nie den Richtigen.
»Alex«, sagte sie und stöhnte, als er mit der Eichel in sie eindrang. »Christopher Alexander Zane.«
Als sie seinen Namen hauchte, sehnsüchtig und leise wie ein Gebet, da war es, als würde sich etwas in seinem Innern lösen. Seine Schultern senkten sich und ihm drang ein Geräusch aus der Kehle, das halb wie ein Lachen, halb wie ein Grollen klang. »Gott sei Dank, du bist es. Himmel Herrgott, Rebel, ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. Auf dich.«
Und damit stieß er zu, drang tief in sie ein, so tief es ging.
Rebel rief noch einmal seinen Namen, bog sich ihm entgegen, schlang die Beine um seine Hüfte, fand seinen Rhythmus.
Vor ihren geschlossenen Augen tanzten Sternchen. Sie keuchte laut auf, kurz vor einem weiteren Höhepunkt.
Und da erst wurde ihr klar, warum es sich so gut anfühlte, so unglaublich sündig gut. Sie packte Alex an den Oberarmen, versuchte ihn aufzuhalten. Und sich selbst. »Alex! Warte«, keuchte sie.
Er zog sich fast vollständig aus ihr zurück. Seine Augen öffneten sich zu schmalen Schlitzen, er kämpfte um Selbstbeherrschung. Einen scheinbar ewig währenden Augenblick hielt er inne und durchbohrte sie mit seinem Blick, sichtlich hin- und hergerissen. Dann sagte er mit einem leisen Fluchen: »Schon gut, Baby. Alles in Ordnung. Du musst dir keine Sorgen machen.«
Sie zögerte noch kurz, dachte darüber nach, was er damit meinen könnte, warum er mit einem Mal so verärgert wirkte. »Aber –«
»Und was ist mit mir ?«, fragte er.
Sie nickte atemlos, bestimmt meinte er die Sache mit Wade. »Ich habe … i-immer aufgepasst.« Bis jetzt . »Aber, Alex –«
Als er wieder in sie eindrang, bebte er am ganzen Körper. Stieß schwer und tief in sie hinein. Der leidenschaftliche Schauer, der sie erfasste, fuhr Rebel bis in die Zehenspitzen.
»Bitte. Vertrau mir einfach, Engel«, keuchte er.
Sie war so kurz davor, brauchte ihn so sehr. Und wusste, dass er in Haven Oaks alle entsprechenden Untersuchungen hinter sich gebracht hatte. Was blieb ihr übrig, als zu tun, was er von ihr verlangte? Also ließ sie sich fallen. Gab sich ganz ihren Gefühlen hin, die sie überwältigten, gab sich dem heranstürmenden Höhepunkt hin, der ihren Körper genau in dem Moment erfasste, in dem er wieder in sie hineinstieß.
Und wieder. Und ein letztes Mal.
Mit einem erstickten Schrei kam er kurz nach ihr, schoss seinen heißen Samen tief in sie hinein.
Ungeschützt .
Lieber Gott. Was hatte sie bloß getan?
8
Dank eines Insidertipps von Tommy Cantor saß Gregg an der Theke eines kleinen schmuddeligen Schnellrestaurants ganz in der Nähe eines der großen New Yorker Polizeireviere und wartete auf seine Verabredung, die um halb zwei kommen sollte. In dem Laden wimmelte es nur so von Uniformierten und Männern in schlecht sitzenden Anzügen, deren Pistolen sich unter dem Stoff abzeichneten. Aber verflucht, Greggs Leben konnte ohnehin etwas mehr Aufregung vertragen.
Außerdem hatte er sich vorbereitet und trug selber eine mit NYPD -Logo verzierte Baseballmütze, dazu eine marineblaue Windjacke, auf der in großen Goldbuchstaben POLICE stand. Darunter seine eigene, auch als Dienstwaffe bei Polizisten beliebte Beretta – allerdings war sie nicht registriert. Ja, so war er einer von den Jungs. Was zum Teufel wollten sie schon dagegen tun? Ihn wegen Vortäuschung des Polizeiberufs verhaften? Schön wär’s, verdammt.
Immerhin vermieden Polizisten es meistens, Unschuldige in eine Schießerei zu verwickeln. Das könnte sich für Gregg heute noch als nützlich erweisen. Denn dadurch wurde dies zu einem der sichersten Orte, die er sich für ein Treffen mit Oberst Blair vorstellen konnte.
Tja, auch wenn es vielleicht verrückt klang, Gregg fand, es war höchste Zeit, dass sie sich unter vier Augen unterhielten.
Er war nämlich überzeugt, dass der Oberst nicht nur knietief, sondern bis zu den stahlgrauen Augenbrauen in Ginas Entführung drinsteckte. Also hatte Tommy Blair unter dem Vorwand, einen Informanten zu treffen, der ihm für ein wenig Geld Greggs Aufenthaltsort verraten würde, zu diesem Treffen gelockt.
Der alte Scheißkerl war auf die Minute pünktlich. Exakt um halb zwei betrat er das Diner. Selbstverständlich bemerkte Blair ihn nicht gleich. Das verschaffte Gregg die Gelegenheit, ihn in dem Spiegel über dem Serviertisch zu mustern.
Sein ehemaliger Vorgesetzter hatte sich in den sieben
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