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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Ministerium für Innere Sicherheit runter, die Sarah rasch notierte. Ihr inneres Alarmsystem schlug ein weiteres Mal aus. Dieser Fall geriet ernsthaft außer Kontrolle.
    »Wieso interessiert sich das Ministerium für Innere Sicherheit für Asha Mahmood?«, fragte sie. Erst das FBI und jetzt auch noch die Innere!
    »Dieser Cousin, der umgebracht wurde? Sein Name war Ouda Mahmood, und er war vermutlich ein Terrorist. Al-Sayika. Während dieses Vorfalls wurde auch eine Frau entführt. Sie ist eine Klientin von uns.«
    Sarah fuhr zusammen. »Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken«, sagte sie, nicht ohne Mitgefühl.
    Quinn lachte freudlos. »Tatsächlich wissen wir, wer sie hat. Vertrauen Sie mir, in seiner Haut möchten Sie erst recht nicht stecken.«
    Der gefährliche Unterton in seiner Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken. »Wenn Sie wissen, wer die Frau entführt hat, wozu brauchen Sie dann meine Hilfe? Und was hat Asha Mahmood damit zu tun?«
    »Wir wissen, wer. Aber nicht wo.«
    Aha. »Also hoffen Sie, Hinweise darauf in der Wohnung meines Opfers zu finden? Ist das nicht ziemlich weit hergeholt?«
    »Wir gehen jeder Spur nach. Wir wollen sie zurück. Bevor er sie umbringt.«
    Sarah versuchte zu verdauen, was er ihr alles erzählt hatte. Es klang stichhaltig. Selbstverständlich würde sie seine Angaben überprüfen, ehe sie ihm irgendeine Information zukommen ließ. Bis dahin konnte sie genauso gut ihr Glück bei ihm versuchen. »Verraten Sie mir, Commander Quinn, kennen Sie einen FBI -Agenten mit dem Namen Wade Montana?«
    Am anderen Ende der Leitung entspannte sich eine vielsagende Stille.
    Ihre Augen verengten sich. Nicht zu fassen, verdammt! Dieser FBI -Fuzzi war so was von aufgeflogen.
    »Wieso interessiert sich Montana für diese Sache?«, fragte sie weiter.
    »Ist er auf Sie zugekommen?«
    »Allerdings.«
    » SAC Montana ist der Ex-Verlobte der entführten Frau.«
    Wie bitte ? Ihr blieb der Mund offen stehen. »Sie nehmen mich doch auf den Arm? Wie kann er dann an dem Fall arbeiten?«
    »Streng genommen kann er das nicht. Ist kompliziert.«
    Davon ging sie mal stark aus. »Also schön, Commander Quinn. Sie sind mir gegenüber aufrichtig gewesen, und das weiß ich zu schätzen. Wenn sich Ihre Angaben bestätigen, steht der Handel.«
    »Wunderbar.« Er gab ihr Asha Mahmoods Adresse sowie seine eigenen Kontaktdaten. Der Mann war ganz schön von sich überzeugt.
    »Ich melde mich wieder«, sagte Sarah und legte auf. Einen Moment lang betrachtete sie gedankenversunken ihr Spiegelbild im von innen verhängten Fenster des Zeugenraums.
    Meine Güte. Langsam wurde es richtig spannend.
    Und sie hatte so das Gefühl, dass der heutige Abend sogar noch eine Steigerung bereithielt.
    Zwar hatte Wade Montana sie nicht direkt angelogen. Aber die Wahrheit hatte er auch nicht gesagt. Konnte sie ihm trauen? Denn es lief doch so oder so darauf hinaus, dass er sie hinters Licht führen wollte. Was für ein Pech, denn er gefiel ihr wirklich. Gefiel ihr viel zu sehr. Der Mann konnte ihr schaden. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
    Die Abendsonne schwebte als glutroter Ball über dem glitzernden Wasser der Chesapeake Bay. Alex überprüfte gerade einen Haufen Tauchequipment, das er aus den Kisten der Stormy Lady gefischt hatte. Und versuchte, die nackte Frau aus seinen Gedanken zu vertreiben, die unter ihm in der Koje döste.
    Für erotische Fantasien blieb keine Zeit. Es gab eine Menge zu tun. Die Ausrüstung musste überprüft werden, ein Tauchplan erstellt werden.
    Er zwang sich also, die Prüfsiegel der Druckluftflaschen anzusehen, und notierte die Daten. Aber verflucht noch mal . Viel lieber wäre er direkt zurück in die Kabine gestiegen und hätte dort weitergemacht, wo er nach ungefähr sechs Stunden aufgehört hatte.
    Dadurch hatten sie allerdings einen ganzen Nachmittag verloren. Dann hatte Quinn angerufen, um nachzufragen, ob sie mittlerweile die Allah’s Paradise geortet und den Zünder gefunden hatten … zweifelsohne würde er sich bald wieder melden – und was sollte Alex ihm dann antworten, verfluchte Scheiße? Tut mir leid, Boss. Habe den ganzen Tag über die Frau gevögelt, von der ich seit gefühlten hundert Jahren träume?
    Das würde Quinn sicher verstehen.
    Ja genau. Ganz sicher.
    Scheiße.
    Alex zog zwei wie Tintenfische geformte Tauchregler und zwei Tarierwesten aus dem Haufen und überprüfte alles. Verflucht, Alex war nicht einmal sicher, ob er selbst verstand, was da passiert war. Gut,

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