Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
Vom Netzwerk:
habe jedem, der es hören wollte, gesagt, wen ich für den Verräter hielt. Ich sollte STORM anrufen. Und alle wissen lassen, dass –«
    »Nein!« Er packte sie am Arm. Zog sie zurück und sah sie eindringlich an. »Nimm mit niemandem Kontakt auf, Gina. Weder mit STORM noch mit dem FBI . Niemand. Solange wir nicht wissen, wer der wahre Verräter ist.«
    »Aber –«
    »Ich darf kein Risiko eingehen. Wenn sie mich schnappen, werden sie mich in irgendeinem abgelegenen Hochsicherheitsgefängnis verrotten lassen. Glaub mir, da komme ich nie wieder raus.«
    »Aber wenn ich ihnen sage, dass du es nicht warst, wenn ich erkläre –«
    »Derjenige, der mir das in die Schuhe geschoben hat, hat ganze Arbeit geleistet, Gina. Alle werden denken, dass ich dich beeinflusst habe. Dass deine alten Gefühle für mich deine Urteilsfähigkeit trüben.« Er konnte an ihrem enttäuschten Gesichtsausdruck ablesen, dass sie ihm insgeheim recht gab. »Baby, sobald ich weggesperrt bin, wird niemand mehr nach dem wahren Schuldigen suchen. Und du wirst in größerer Gefahr schweben als jetzt schon, weil ich dich dann nicht mehr beschützen könnte.«
    »Was ist mit Alex und Kick? Ich weiß, dass sie genau wie du auf der Suche nach dem Al-Sayika-Maulwurf sind. Von Marc Lafayette gar nicht erst zu reden, er hat schließlich den Scheißkerl umgebracht, der mich entführt hat. Sie werden mir glauben, dass du nicht der Verräter bist.«
    »Auf keinen Fall. Selbst wenn sie dir glauben sollten, woher wissen wir, dass nicht auch bei STORM ein Informant eingeschleust wurde?«
    »Aber –«
    »Nichts aber, Gina. Ich meine es ernst. Wir sind in dieser Sache auf uns allein gestellt. Verstanden?«
    Sie nickte zögernd. »Ich halte es dennoch für einen Fehler, Alex und Kick nicht zu vertrauen.«
    Gregg nahm sie wieder in den Arm. »Baby, man kann als Agent nicht so lange wie ich überleben, wenn man nicht seinem Bauchgefühl folgt. Und jetzt gerade sagt mir mein Instinkt eine Sache laut und deutlich.«
    »Und das wäre?«
    »Traue niemandem.«
    Alex schreckte auf. Es war stockfinster, aber eines war ihm trotzdem sofort klar: Er befand sich unter Wasser. In voller Tauchausrüstung.
    Was zum Teufel?
    Als er sich aus seiner zusammengekrümmten Haltung lösen wollte, stieß er mit den Flossen und den Händen gegen Wände. Er konnte nicht einmal die Arme ganz ausstrecken, so eng war der Raum, in dem er eingesperrt war. Verzweifelt suchte er nach einer Erklärung.
    Da fiel ihm plötzlich alles wieder ein. Das schwankende Wrack. Der Sturz. Der Wasserstrudel, der sie in die kleine Vorratskammer hineingezogen hatte. Rebels Panikattacke. Keine Luft. Und dann das Flashback.
    Sein Gedankengang wurde jäh unterbrochen. Rebel!
    Wo war sie?
    Rasch tastete er die Ecken der Kammer ab. Sie war nicht hier.
    Himmel . Was war ihr bloß zugestoßen?
    Er befühlte seine Weste, um die Leine zu finden, durch die sie verbunden gewesen waren, bekam aber nur ein loses Ende zu fassen. Die Karabinerhaken waren jedoch noch intakt. Hatte sie sich etwa selber von ihm losgemacht? Und ihn einfach hier zurückgelassen?
    Nicht dass er ihr daraus einen Vorwurf machen würde. Er hätte genauso gehandelt. Denn er hatte versagt, als sie ihn am dringendsten gebraucht hatte. Sich in ein winselndes Baby verwandelt, in einer Wahnvorstellung gefangen, die ihm sein jämmerlicher Verstand vorgegaukelt hatte. Und sie hatte er damit in Lebensgefahr gebracht. Verflucht, wegen seiner Schwäche ertrank sie vielleicht gerade irgendwo da draußen oder war bereits tot .
    Alex griff zur Luke und riss sie mit einem Ruck auf. Er würde sie finden. Und wenn er dafür die ganze verdammte Jacht auseinandernehmen musste.
    Als er sich durch die Öffnung zwängte, fiel ein Lichtstrahl auf ihn. Ein blubbernder Ausruf drang durch die Dunkelheit zu ihm durch, ehe sich der Lichtkegel rasch näherte und Rebel in Sichtweite kam. Sie schien unverletzt.
    Gott sei Dank .
    Er zog sie in die Arme und hielt sie ein paar Sekunden lang fest umschlungen, dann signalisierte er ihr, dass sie hier unbedingt hinausmussten.
    Sie bedeutete ihm jedoch zu warten, verschwand kurz im Dämmerlicht und kehrte dann mit einer der Netztaschen zurück, in denen sie die Beweismittel gesammelt hatten. Darin schwammen mehrere Akten, aus denen Papiere herausschauten. Und ein schwarzer Beutel, wie sie für kostbare Edelsteine verwendet werden. Herr im Himmel!
    »Diamanten?«, formte er mit den Lippen.
    Sie nickte.
    Er starrte sie voller staunender

Weitere Kostenlose Bücher