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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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tut mir so leid.«
    Er hob ihren Kopf, um sie zu küssen, dann blickte er ihr tief in die ausdrucksvollen braunen Augen, in denen sich so viel Kummer und Verletzlichkeit spiegelten. »Nein. Mir tut es leid. Ich habe mich von den bösen Jungs an der Nase herumführen lassen, und deswegen wärst du beinahe gestorben. Das kann ich mir niemals vergeben.«
    Nach einer kurzen Pause antwortete sie: »Du hättest unmöglich ahnen können, was sie vorhaben, Gregg. Du weißt doch noch nicht einmal, wer hinter der Entführung steckt. Oder doch?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich dachte, ich wüsste es. Nur bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
    Er erzählte ihr von dem Treffen mit Oberst Blair und der fragwürdigen Behauptung seines ehemaligen Vorgesetzten darüber, wer vielleicht noch in die Sache verwickelt war.
    Als er fertig war, saß Gina mit offenem Mund da, so fassungslos war sie. »Du sollst ihm glauben, dass die amerikanische Regierung Terroristen dabei hilft, einen Angriff auf unser Land vorzubereiten? Das Pentagon ? Mein Gott. Entweder wird der alte Mann langsam senil oder er steht unter Drogen.«
    »Es stimmt schon. So etwas kommt nur in Kiefer Sutherland-Filmen vor. Dennoch … «
    Sie sah noch ungläubiger aus. »Du kannst das doch unmöglich ernst nehmen.«
    Gregg atmete geräuschvoll aus. »Nein. Nicht direkt. Aber … « Er fuhr sich mit der Hand durch das raspelkurze Haar.
    »Aber was?«
    »Baby, im Moment ist das unsere einzige Spur. Wir wissen, dass der Verräter, der Al-Sayika zugearbeitet hat, entweder Mitarbeiter bei Zero Unit ist oder zumindest über gute Beziehungen zur Kommandoebene verfügt. Und ob du es nun glauben willst oder nicht, letzten Endes führt diese Kommandoebene bis nach Washington D.C. und zum Pentagon. Wenn das Unwahrscheinliche nun doch wahr ist?«
    Sie streckte sich und setzte sich immer noch mit ungläubigem Gesichtsausdruck auf. »Ich soll also allen Ernstes davon ausgehen, dass meine Regierung sich mit Terroristen verbündet, um mich entführen zu lassen?«
    Er führte ihre Hand an seinen Mund und küsste die Fingerknöchel. »Baby, genau das hast du auch vermutet, als deine Freundin Rainie letztes Jahr verschwunden ist. Erinnerst du dich noch? Deswegen hast du immer wieder bei der CIA angerufen und gedroht, mit der Sache an die Presse zu gehen.«
    Sie wirkte gequält, erschauerte und atmete einmal tief durch. »Du hast recht. Und wenn ich das wahr gemacht hätte, wenn ich mich ihnen gegenüber behauptet hätte, dann wäre ich vielleicht nicht selbst entführt und drei Monate lang gefoltert worden.«
    Verdammt . Das Gespräch nahm eine Wendung, die er nicht beabsichtigt hatte.
    Er setzte sich ebenfalls auf und nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Dann hätten sie jemand anderen in ihre Gewalt gebracht. Jemanden, der möglicherweise nicht überlebt hätte; der nicht wie du schlau genug gewesen wäre, ein Selbstzerstörungsgen in das Virus einzubauen. Und dann wären möglicherweise Millionen Menschen gestorben. Doch dank deiner Stärke, Intelligenz und unglaublichen Geistesgegenwart sind sie noch am Leben.«
    Während er sprach, füllten sich Ginas Augen mit Tränen. Ihr Kinn bebte. »Oder dieser Jemand wäre nicht so schwach wie ich gewesen, sondern hätte sich lieber umgebracht, als das zu tun, was diese Bestien von ihm verlangten.«
    »Nein. Gina, nein.« Er schloss sie in die Arme. »Ich kenne mich ganz gut aus damit, wie es ist, sich für die Handlungen anderer Menschen verantwortlich zu fühlen. Aber so darfst du nicht denken. Dank dir gab es kein einziges Todesopfer bei dem Anschlag, und auch nicht danach. Baby, du bist eine gottverdammte Heldin, dass du das ja nie vergisst.«
    Sie wandte den Blick ab, damit er ihre Tränen nicht sah. »Ich wünschte, ich könnte dir glauben«, flüsterte sie.
    »Das kannst du.« Er spielte mit einer Strähne ihres Haars. »Und, meine kleine Süße, ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn sie dich wirklich umgebracht hätten, aber es wäre alles andere als schön gewesen.«
    »Oh, Gregg.« Sie schlang die Arme um ihn und brach zusammen. Ihre heißen Tränen folgten einer Spur über seine Schulter und bahnten sich ihren Weg in sein Herz hinein. »Du hast tatsächlich all diese Zeit über mich gewacht«, sagte sie und schluchzte auf. »Gott, wie konnte ich nur jemals denken –«
    »Sch, es ist alles gut. Mach dir nichts draus. Damit warst du in sehr guter Gesellschaft.«
    Sie zog ihn noch fester an sich. »Das ist alles meine Schuld. Ich

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