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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Bewunderung an.
    Während er nicht bei Sinnen gewesen war und kauernd in seiner eigenen traumatisierten Gedankenwelt verharrt hatte, hatte sie die Arbeit für ihn erledigt.
    Jetzt langte sie nach der Leine, griff sich das lose Ende und befestigte es an ihrer Weste. Anschließend führte sie ihn selbstsicher durch das, was von der Kabine übrig geblieben war, die enge Treppe hinauf bis zum Deck, wo die anderen beiden Netztaschen lagen. Sie waren über ein Seil mit der Stormy Lady über ihnen verbunden. Nachdem Rebel die dritte Tasche auch noch am Seil befestigt hatte, machten sie sich an den Aufstieg zur Wasseroberfläche.
    Nie zuvor war Alex glücklicher gewesen, den blauen Himmel zu erblicken.
    Und nie zuvor war er so kreuzunglücklich gewesen.
    Denn tief in seinem Herzen hatte er eine Entscheidung getroffen. Nach dieser Sache konnte er nicht einfach zum Alltag übergehen. Obwohl er ursprünglich gedacht hatte, er wäre so weit.
    Aber das war er nicht. Noch lange nicht. Er stellte eine Gefahr für sich selbst und für alle um ihn herum dar: für diejenigen, die ihm alles bedeuteten, die sich auf ihn verließen. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe er noch versehentlich jemanden umbrachte.
    Damit könnte er nicht leben. Dafür verantwortlich zu sein, dass jemand, den er liebte, wegen ihm Schaden nahm.
    Ihm blieb also keine Wahl.
    Er musste bei STORM kündigen. Und auch noch etwas viel Schlimmeres tun.
    Rebel verlassen.
    » SAC Montana«, begrüßte Sarah Wade kühl, als er die Eingangshalle des Wohnkomplexes betrat, in dem sich Asha Mahmoods Wohnung befand. Der Dupont Circle war eine ziemlich teure Wohngegend, wie Sarah im Geiste festhielt, um nicht darüber nachdenken zu müssen, wie gut Wade an diesem Morgen in seinem blauen Anzug aussah.
    »Bitte, Sarah«, sagte er, als sie ihn nicht einmal anlächeln wollte. »Das mit gestern Abend tut mir wirklich leid. Ich war ein Idiot.«
    Ach, tatsächlich? Sie ignorierte Wades überraschend überzeugenden Versuch, sich reumütig zu verhalten, und schaute sich stattdessen im exklusiven Empfangsbereich des Gebäudes um. Sie war so etwas von darüber hinweg. Und über ihn auch.
    »Wie du meinst.«
    »Sieh mal, Sarah, können wir –«, begann Wade.
    Sie würde ihr Privatleben garantiert nicht vor Fremden besprechen.
    »Das wird wohl Commander Quinn sein«, unterbrach sie ihn deswegen und drehte sich zum Haupteingang um, durch den ein unfassbar großer, gut aussehender Mann kam, der einer hübschen Frau mit hellem Rolli und schicker Hose die Tür hinter sich aufhielt. Er selbst trug ein legeres schwarzes Jackett und verblichene Jeans, doch sein militärisches Auftreten verriet den Soldaten. Quinn hatte Sarah gesagt, dass er einen weiteren STORM -Agenten mitbringen würde. Das musste er also sein.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Detective McPhee. Bobby Lee Quinn«, sagte der Mann in diesem schleppenden Südstaatenakzent, der so gar nicht zu der Aura von Autorität passen wollte, die er schon am Telefon besessen hatte und auch jetzt wieder ausstrahlte. Er gab ihr die Hand. »Das ist meine Kollegin Tara Reeves.«
    Während sie sich begrüßten, warf Quinn Wade einen missbilligenden Blick zu. »Sie hatte ich hier nicht erwartet, Montana.«
    »Bin nur ein Beobachter«, antwortete Wade. »Auf Detective McPhees Einladung hin. So wie Sie.«
    Eigentlich war es anders. Denn heute Morgen hatte Sarah einen Anruf vom Ministerium für Innere Sicherheit erhalten, in dem sie höflich dazu angehalten worden war, sich STORM gegenüber im Allgemeinen und Commander Quinn gegenüber im Besonderen kooperativ zu zeigen. Höflich hieß in diesem Fall: Entweder sie spielte mit oder man würde der Washingtoner Polizei ordentlich den Marsch blasen. Dies sei eine Frage der nationalen Sicherheit, hatte der Mann am Telefon gesagt, und ihr Fall schien da irgendwie mit drinzuhängen. Eins zu null für Quinn.
    Nicht dass sie das besonders interessierte. Nach gestern Abend jedenfalls nicht mehr.
    »Können wir?« Sie nahm ihre Ausrüstung zur Hand, dann brachte sie der Portier mit dem Aufzug zu Mahmoods Etage.
    Als sie bei dem Apartment ankamen, war die Tür bereits einen Spaltbreit geöffnet.
    Sarah fluchte und zog ihre Waffe. »Alle bleiben draußen, ich sehe mal nach.«
    »Auf keinen Fall«, sagte Wade, der bereits seine eigene Automatik unter dem Jackett hervorgezogen hatte. »Ich komme mit.«
    So viel dazu, nur stiller Beobachter zu sein. Sie hätte ihm ja widersprochen, aber Quinn war bereits durch die

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