Zero Unit
sie dem Commander einen wiederverschließbaren Plastikbeutel für sein Sandwich reichte.
»Irgendjemand hat das Mittel an seinem Tropf ausgetauscht und ihm so eine tödliche Dosis Beruhigungsmittel verabreicht.« Quinn eilte die Treppe hoch, die an Deck führte. »Die Kündigung kannst du verdammt noch mal vergessen«, rief er Alex über die Schulter hinweg zu. »Von allem anderen mal abgesehen, hast du einen Vertrag unterschrieben und bist damit rechtlich an STORM Corps gebunden. Wenn du nicht mehr direkt am Einsatz beteiligt sein willst, dann stecke ich dich eben in Darcys Computerteam.«
»Aber –«
»Und solltest du sich außerstande sehen, irgendeiner Pflicht nachzukommen, Mr Zane, dann begib dich verdammt noch mal zurück nach Haven Oaks und lass die Psychiater ihre Arbeit beenden.«
»Himmel, das ist nicht –«
»Scheiße, Mann, ich kenne nicht einen einzigen Agenten, der keine Flashbacks hat. Da gibt es Möglichkeiten. Kümmere dich darum.« Quinn warf ihm noch einen wütenden Blick über die Schulter zu. »Und eines rate ich dir aus eigener leidvoller Erfahrung: Beziehungsprobleme sind in diesem Geschäft gefährlicher als irgendetwas, das der Feind sich ausdenken kann. Schaff Ordnung in deiner Hose, Zane, und zwar auf der Stelle.«
Alex blieb der Mund offen stehen. Er war sprachlos. Himmel. War es so verdammt offensichtlich?
Aus Rebels Richtung war ein erstickter Laut zu hören.
»Entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise, Ma’am«, schob Quinn noch hinterher.
Sie war knallrot angelaufen, ließ sich jedoch nicht aus der Fassung bringen. »Was die Beweismittel angeht, die wir auf der Allah’s Paradise gefunden haben, Sir. Soll ich die Sachen zur Untersuchung nach Quantico schicken?«
Quinn schüttelte den Kopf. »Da uns die Zeit davonrennt, hat das Ministerium für Innere Sicherheit STORM autorisiert, alles, was wir finden, selbst unter die Lupe zu nehmen.« Er kletterte die schwankende Leiter zu seinem Schnellboot hinunter. »Da ihr trotz allem heute in der Lage wart, eine umfassende Untersuchung der Allah’s Paradise vorzunehmen, werde ich die restliche Arbeit der Küstenwache übertragen. Ich brauche euch beide umgehend in Washington«, wies er Rebel und Alex an. »Ich werde den Jet zurückschicken, damit er euch abholt.
»Mich auch?«, fragte Rebel verblüfft.
Alex war bestürzt, sein Magen verkrampfte sich. Na toll, so ein Scheißdreck .
Er wollte Rebel noch nicht einmal in der Nähe von Washington D.C. wissen, verfluchte Scheiße .
»Ich brauche nach wie vor eine Verbindungsperson zum FBI «, sagte Quinn. Alex hatte das Gefühl, ihm würde gleich der Schädel platzen. Mist . »Tara richtet bereits unser neues Hauptquartier in Washington ein«, fuhr Quinn fort. »Packt alle gesammelten Beweismittel sorgfältig ein und bringt sie mit, okay?«
»Was ist mit den Diamanten, die wir entdeckt haben?«
»Die auch.«
Alex war viel zu sehr damit beschäftigt, sich das unverhoffte vorzeitige Ableben von Wade Montana auszumalen, als dass er hätte antworten können, also sprang Rebel ein. »Alles klar, Sir.«
Quinn griff ächzend nach seinem Seesack und war verschwunden. Kurz darauf regnete eine Gischtfontäne über Rebel und Alex herab, weil er den Motor des Schnellboots hochdrehte und auf die weit entfernte Skyline von Norfolk zuhielt.
Alex stieß wütend den lange angehaltenen Atem aus. »Scheißkerl«, grollte er und war sich nicht sicher, ob er Quinn oder Montana meinte. Beide kamen gleichermaßen infrage.
Rebel machte wortlos auf der Stelle kehrt, marschierte zurück zur Treppe und verschwand unter Deck. Er blickte ihr nach. Und richtete seine Gedanken wieder auf das vorliegende Problem.
Scheiße.
Scheiße, Scheiße, Scheiße .
»Rebel!«, rief er und folgte ihr. »Warte! Dass ich kündigen will, hat überhaupt nichts mit dir zu tun … mit uns. Ich bin nur besorgt, das ist alles. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt, weil ich nicht ganz richtig im Kopf bin.«
»Zu spät«, schoss sie zurück, stiefelte in die kleine Schlafkabine und riss ihre Reisetasche aus dem Minischrank.
Autsch.
Er blieb in der Tür stehen und sah zu, wie sie aufgebracht ihre Sachen zusammenpackte. Er war hin- und hergerissen. Wenn er nicht vollkommen verrückt war, dann musste er sie gehen lassen. Es wäre besser für sie. Auch, dass sie wütend auf ihn war. Er sollte ihr zum Scheitern verurteiltes Verhältnis hier und jetzt beenden.
Wie hatte er überhaupt nur für möglich halten können, einfach
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