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Zerrissenes Herz (German Edition)

Zerrissenes Herz (German Edition)

Titel: Zerrissenes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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hockte sich hin und tätschelte sanft den Kopf des kleinen Terriers. Die Hündin schaute ihn voller Verehrung an.
    „Hättest du das nicht vorher mit mir absprechen können?“, wollte Daisy von Julian wissen, während sie versuchte, beim Anblick ihres kleinen Jungen mit dem bezaubernden Hund nicht dahinzuschmelzen.
    „Wir wollten dich überraschen.“
    „Überrumpeln, meinst du.“
    „Aber auf angenehme Art.“ Julian umfasste ihre Hüfte und gab Daisy einen festen Kuss. „Sie kommt von einem Soldaten, der sie nach der Rückkehr von einem Einsatz nicht behalten konnte.“
    „Blake braucht uns“, murmelte Charlie.
    „Wir werden sehen.“
    „ Ja! “ Charlie reckte die Faust in die Luft.
    „Ich sagte, wir werden sehen.“
    „Das sagen Mütter immer, wenn sie nicht gleich Ja sagen wollen“, erklärte Julian.
    „Hey!“, ermahnte Daisy ihn.
    „Ich liebe sie“, sagte Charlie und schlang die Arme um den Hund. „Ich kann nicht anders. Ich liebe sie einfach.“
    Daisy hockte sich zu ihm auf den Boden und fuhr mit der Hand über den warmen, knochigen Kopf des Hundes. Das raue braune Fell fühlte sich fest an und bildete einen Gegensatz zu ihren weichen, rehbraunen Augen. „Ja, Hunde haben so eine Wirkung auf Menschen.“
    „Der Hund ist in seinem Bett“, sagte Daisy an dem Abend zu Julian.
    „Hält sie ihn wach?“, fragte er.
    „Nein, ganz im Gegenteil. Er ist noch nie so schnell eingeschlafen.“ Der Anblick von Charlie und Blake, die eng zusammengekuschelt unter der Decke lagen, hatte sie verzaubert.
    „Das ist dann doch gut.“ Julian sah sie lächelnd an.
    „Ich finde trotzdem, du hättest erst mit mir sprechen sollen.“
    „Du hättest mir doch sowieso die Erlaubnis gegeben.“ Er zog sie neben sich aufs Sofa. „Wenn ich es für ein Problem gehalten hätte, hätte ich den kleinen Stromer nicht mitgebracht.“
    „Das war unglaublich süß von dir. Danke.“ Sie lehnte sich an seine Schulter, tiefe Zufriedenheit stieg in ihr auf. Wenn sie für den Rest ihres Lebens jeden Abend so miteinander verbringen könnten, gäbe es nichts, worüber sie sich beklagen müsste.
    „Du behältst sie.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Er stellte beinahe nie Fragen. Das war ihr schon früher aufgefallen. „Erzähl mir von Blakes vorherigem Besitzer!“
    „Das hab ich doch – ein ehemaliger Soldat.“
    „Details, Lieutenant. Er ist von einem Einsatz zurückgekehrt, und dann? Warum kann er sich nicht mehr um seinen Hund kümmern?Ist er verletzt worden?“
    „Ich kenne ihn nicht persönlich. Didi Romano vom Tierschutz hat gesagt, dass er nach seiner Rückkehr persönliche Probleme hatte. Sich um einen Hund zu kümmern hat ihn überfordert.“
    Sie spürte genau, dass er ihr auswich. „Überfordert? Inwiefern?“
    Julian zog sie näher an sich und drückte seine Lippen auf ihre Stirn. „Er leidet seit seiner Rückkehr unter PTSD und hat versucht, sich das Leben zu nehmen.“
    Posttraumatisches Stresssyndrom. Trotz der Wärme von Julians Umarmung überlief Daisy ein kalter Schauer. „Oh Gott.“
    „Es gibt viel Unterstützung für Mitglieder des Militärs mit psychischen Problemen. Das ist nicht immer der Fall gewesen, aber heutzutage schon. Er hat den Hund allerdings für immer weggegeben.“
    Sie drehte sich in seinen Armen und umfasste sein Gesicht. „Versprich mir“, sagte sie mit ungekannter Eindringlichkeit, „versprich mir, dass es dir gut gehen wird, egal was du tust oder siehst, egal was dir zustößt.“
    „Ich verspreche es.“
    Er hätte Politiker werden sollen. Die Stimme und die Ernsthaftigkeit dafür hatte er. Daisy hatte mehr Vertrauen in ihn als darin, dass die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgehen würde. „Ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie an seinen Lippen, doch Worte waren nicht genug. Leicht seufzend lehnte sie sich zurück und zog sich das T-Shirt über den Kopf. Daisy musste es ihm zeigen. Musste ihn fühlen, ohne irgendwelche Barrieren zwischen ihnen. Mit den Händen umfasste er ihre Taille, zog Daisy an sich und küsste sie erneut. Endlich, dachte sie ganz benommen vor Freude und Verlangen. Endlich.
    „Diese Couch ist nicht groß genug für uns beide“, murmelte er an ihrem Mund, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Gemeinsam gingen sie in ihr Schlafzimmer und zogen die Tür leise, aber fest hinter sich ins Schloss.
    Nach all der Zeit, in der sie sich vorgestellt hatte, wie es wäre,mit ihm zu schlafen, hätte sie auf das atemlose Vergnügen

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