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Zersetzt - Thriller (German Edition)

Zersetzt - Thriller (German Edition)

Titel: Zersetzt - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sander
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drehte sich zu ihr um und hob seinen Zeigefinger an den Mund. Als der Mitarbeiter der Firma Prothes im Lager verschwand und der Lieferant die erste Ladung mit gestapelten Holzkisten auf einem Hubwagen ins Lager fuhr, gab Felix ein Zeichen und rannte los. Julia sauste hinterher, blieb an der obersten Stufe zum Rolltor hängen, fiel hin und krachte an die Mülltonne, die neben dem Tor stand. Die Tonne fiel um, der Deckel öffnete sich und ein Teil des Mülls verteilte sich auf dem Boden. Scheiße .
    Julia sprang auf und lief zurück an die Ecke der Hauswand, die ihnen zuvor Schutz geboten hatte. Mist - und jetzt? Felix ist drin, ich draußen, und wenn der Lieferant fertig ist, wird das Tor wieder geschlossen. Der LKW-Fahrer kam aus dem Lager, blickte auf die Mülltonne und sah sich um.
    »Was machst du denn für einen Krach und vor allen Dingen für eine Sauerei?«, fragte der Lagermitarbeiter, der jetzt hinter dem Fahrer zu sehen war.
    »Das war ich nicht«, erklärte dieser. Plötzlich krachte es auf der anderen Seite des LKWs. Die zwei Männer sahen sich kurz an, gingen die Stufen hinunter und verschwanden auf der anderen Seite des Fahrzeuges. Jetzt oder nie. Julia rannte los, nahm gleich zwei Stufen auf einmal, hetzte ins Lager und suchte hinter einer großen Kiste Schutz. Felix kroch hinter einem anderen Karton hervor und ging neben Julia in die Hocke.
    »Ich hab ein Stück Rohr geworfen, das hier herumlag, um-m-m sie abzulenken. Hat ja geklappt«, flüsterte Felix ihr ins Ohr.
    »Das wird noch zur Plage, diese Viecher, die nachts die Mülltonnen durchstöbern«, murmelte der Lagermitarbeiter, der die Halle wieder betreten hatte und ließ seine Kippe direkt neben dem Versteck der beiden auf den Boden fallen. Julia zuckte zusammen.
    »Verflixt«, murmelte der Lagerist und trat nach mehreren Versuchen den Glimmstängel aus. Er verabschiedete den Lieferanten, schloss die Rampe und verschwand durch eine Tür aus dem Lager. Eng aneinander gelehnt kauerten Julia und Felix in ihrem Versteck, bis auch die Neonbeleuchtung in der Halle erloschen war. Durch die höher gelegenen, schmalen Fenster fiel etwas Licht aus dem Hof in die Halle.
    Das Lager hatte die Größe eines Fußballfeldes. Auf den Regalen, die bis zur Decke reichten, waren Kisten und Kartons in unterschiedlichen Größen gestapelt. Julia musste die Nase rümpfen, denn der Geruch von Verpackungsmaterial und Müll war unangenehm.
    »Und jetzt?«
    »Warte, ich mache Licht«, erwiderte Felix und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. Er zog seine Taschenlampe aus der Jacke und schaltete sie auf kleinster Stufe an.
    »Lass uns m-m-m-mal nachschauen, was der gerade geliefert hat.«
    Felix ging zu den Holzkisten, die am Rande der Halle in der Nähe einer Tür standen. Er zückte sein Taschenmesser und machte sich an einer zu schaffen. Julia bemerkte die Kante eines Zettels, die seitlich heraushing, und zog ihn vorsichtig aus dem Behälter.
    »Psst, Julia, s-s-s-schau m-m-mal.« Sie faltete das Stück Papier, schob es in ihre Jackentasche und sah zu Felix. Der war gerade dabei, kleinere Kartons aus der Kiste hervorzuziehen. Er schnibbelte die Umverpackung auf und durchschnitt das Klebeband. Julia wühlte in den Styroporkugeln und zerfetzte die Plastikfolien, bis sie einen festen Gegenstand in der Hand hielt.
    »Leuchte mal da drauf.« Sie hob das unbekannte Teil hoch.
    »Mmhh… keine Ahnung, aber ich m-m-mach ein Foto.«
    Julia suchte weiter und legte Felix ein Fundstück nach dem anderen auf den Deckel einer geschlossenen Kiste. Er knipste und Julia überlegte.
    »Sieht so aus, als wären das Einzelteile von Prothesen, die noch zusammengesetzt werden müssen.« Einzelteile werden hierher geliefert? Ich dachte, hier ist die komplette Produktion? Julia bückte sich nach der nächsten Kiste - und mit einem lauten Knall flog ihre Taschenlampe aus der Jackentasche, rollte ein Stück und donnerte an eine Tür. Sie sah erschrocken auf. Im nächsten Moment hörten sie einen Schlüssel, der in das Schloss gesteckt wurde. In Sekundenschnelle schaltete Felix seine Lampe aus. Die grelle Neonbeleuchtung wurde wieder angeschaltet und Julia zog Felix hinter einer geschlossenen Kiste in Deckung.
    »Hallo …Was ist denn das?... Wer macht sich denn … Hallo?« Der Lagerist zog sein Walkie Talkie aus der Tasche.
    »Einbrecher in der Lagerhalle. Hier wurden Kisten durchwühlt.« Ein Knacken war aus dem kleinen Lautsprecher zu hören.
    »Verstanden - bin schon unterwegs.« Der

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