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Zerstörte Seelen

Zerstörte Seelen

Titel: Zerstörte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Atemzügen nach Luft. Sie drehte sich zur Seite. Die Panzerung der Weste hatte ihr das Leben gerettet, aber ihre Rippen waren gebrochen, vielleicht sogar zerschmettert. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie, wie die zwei SWAT -Leute im Qualm verschwanden. Er driftete durch den dunklen Flur. Trotz des Klingelns in ihren Ohren hörte sie weitere schnelle Schritte die Treppe heraufpoltern.
    Vor ihr erschienen die Umrisse von zwei oder drei weiteren SWAT -Leuten. (
Nicht Trents Männer – die da müssen andere sein. Aber wer sind sie
?) Die Kerle verschwanden im Rauch. Sie rannten in Richtung Schlafzimmer. Ihre Schritte wurden leiser.
    Vier, vielleicht auch fünf Männer befanden sich im Haus. Unten oder draußen warteten möglicherweise noch mehr von ihnen.
Auf dem Rückweg mussten sie an ihr vorbei, würden sehen, wie sie sich am Boden wand und so lange Blei in sie hineinpumpen, bis sie sich nicht mehr rührte.
    Darby sog die heiße Luft ein und versuchte, ihre Lunge damit zu füllen. Sie tastete nach ihrer Pistole, fand aber nur das leere Holster. Charlie hatte die Waffe weggeworfen, und sie hatte gehört, wie sie irgendwo im Flur landete. Fieberhaft begann sie, den Boden abzusuchen …
    BOOM . Das Mündungsfeuer eines Gewehrs zuckte im weißen Rauch, der das Schlafzimmer ausfüllte.
    BOOM . Zwei SWAT -Männer tauchten aus dem Rauch auf. Sie schleiften jemanden an Händen und Füßen mit sich. Charlie Rizzo, dachte Darby. Die Männer hetzten die Treppe hinunter.
    BOOM .
    Darby tastete nach dem Fußgelenkholster, wo die kompakte kleine SIG versteckt war. Die 32er- ACP -Geschosse hatten selbst aus der Nähe keine große Durchschlagskraft. Gegen gepanzerte Kampfanzüge waren sie praktisch wirkungslos. Sie konnte nur versuchen, auf die Köpfe zu zielen. Die Polycarbonatvisiere der Gasmasken waren zwar kratzfest, aber nicht kugelsicher.
    Sie brauchte eine gute Schussposition.
    Einer, vielleicht auch zwei Männer waren noch im Schlafzimmer. Darby stützte sich an der Wand ab, versuchte sich aufzurichten, fiel aber sofort wieder schwer atmend zurück auf die Knie. Sie musste warten, bis sie wieder etwas zu Kräften kam, doch ihr blieb keine Zeit dafür.
    Irgendwo draußen schlingerten Reifen über den Asphalt.
    Schwere Schritte näherten sich, und Darby wusste, dass sie mit der SIG nichts würde ausrichten können. Sie ließ die Waffe fallen, riss mit einer Hand eine Schockgranate von ihrer Weste und zog mit der anderen die Netzschleuder aus dem Holster.
    Mit der Waffe im Anschlag brach der SWAT -Mann aus dem Qualm hervor. Er sah Judith Rizzo, blieb stehen, hielt die Gewehrmündung an den Kopf der Frau und drückte ab. Darby zog die Sicherung von der Schockgranate und warf sie flach über den Boden den Flur entlang.
    Das Ding ging los. Kurzzeitig war der SWAT -Mann vom Knall der Explosion benommen. Das weiße Licht blendete ihn. Darby betätigte den Abzug der Netzschleuder.
    Nach einem Plopp-Geräusch zischte das Netz durch die Luft und entfaltete sich zu einem elektrisch geladenen Gespinst. Es legte sich auf Gesicht und Brust des SWAT -Mannes, der sich in den klebrigen Fäden verhedderte. Darby hörte den Mann vor Schreck und Schmerz aufheulen. Er strauchelte und fiel zu Boden, wand sich wie ein Insekt in einem Spinnennetz.
    Die SIG wieder in der Hand, stolperte Darby zu ihm. Sie musste sich am Geländer abstützen. Zwar fiel ihr das Atmen langsam wieder etwas leichter, doch ihre Rippen brannten wie Feuer. Und doch fühlte sie sich mit jedem Schritt etwas kräftiger. Der Mann war in dem Gewebe gefangen. Sie trat ihm die Gasmaske vom Gesicht. Er versuchte, danach zu greifen und sie wieder aufzusetzen, doch seine Finger verfingen sich in dem klebrigen Geflecht. Darbys Stiefel landete auf seiner Hand und brach ihm die Finger. Er schrie. Ein weiterer Tritt, diesmal gegen die Seite des Kopfes, und er sank zurück zu Boden.
    Weil er noch hustete, wusste Darby, dass er nicht ohnmächtig sein konnte. Als das Netz ihn umschlungen hatte, hatte er zum Glück sein Gewehr zu Boden fallen lassen.
    Darby riss es an sich und zielte auf den Kopf des Mannes. Sie rang noch immer nach Atem, ihre Lunge brannte. Eigentlich wollte sie abdrücken, doch eine innere Stimme hielt sie davon ab.
    Du brauchst ihn lebendig
, sagte sie. Darby ließ den Mann liegen und stolperte ins Schlafzimmer.
    Die Rollos flatterten im Wind, der durch die beiden zerborstenen Fenster hereinblies. Wie Schlangen wanden sich Rauchfäden an den Wänden und an der

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