Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerstörte Seelen

Zerstörte Seelen

Titel: Zerstörte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
Vom Netzwerk:
Transporter genannt hatte, nahm Fahrt auf.
    Trent. Der SWAT Senior Corporal hatte nicht über den Ohrstöpsel mit ihr kommuniziert – nur der Unterhändler, Lee. Darby erinnerte sich, dass er gehustet hatte. Und jetzt? Nichts, kein einziges Wort von den beiden Männern. Waren sie tot? Hatte irgendjemand überlebt?
    «Hier spricht Darby McCormick. An alle, die mich hören – ich weise Sie an, sich vom Haus der Rizzos fernzuhalten. Ich wiederhole,
halten Sie sich vom Rizzo-Haus fern
. Das SWAT -Team ist tot, es war irgendeiner Art von Nervengift ausgesetzt. Ich weiß nicht, welche Chemikalie freigesetzt wurde und wie lange es dauert, bis sie sich verflüchtigt – sie könnte noch immer in der Umgebungsluft sein. Rufen Sie die umliegenden Krankenhäuser an und versetzen Sie deren Dekontaminierungsabteilungen in Alarmbereitschaft.»
    Darbys Ohrstöpsel blieb stumm.
    Sie musste den Notruf verständigen und berichten, was passiert war. Die Einsatzkräfte mussten gewarnt werden, damit sie nicht völlig unvorbereitet mitten in eine chemische Gefahrenzone gerieten. Auch die Krankenhäuser in der Umgebung brauchten Informationen. Opfer, die dem Gas ausgesetzt gewesen waren, würden in die Notaufnahmen laufen und über Übelkeit und Atembeschwerden klagen. Aber sie mussten vor der Behandlung dekontaminiert werden. Und falls die Mitarbeiter des Krankenhauses keine Chemikalienschutzanzüge trugen, riskierten sie, ebenfalls mit den Giftstoffen in Berührung zu kommen.
    Um telefonieren zu können, würde sie gezwungen sein, die Gasmaske abzunehmen. Falls das tödliche Zeug noch in der Luft hing, gefährdete sie sich damit ebenfalls.
    Du warst dem Gift bereits ausgesetzt. Es hängt schon jetzt in deinen Kleidern und haftet an deiner Haut.
    Ein weiterer Gedanke schoss Darby durch den Kopf: Ihr Gefangener trug keine Maske mehr. Sie hatte ihn zusammen mit den kontaminierten SWAT -Männern im Transporter eingeschlossen, und im Augenblick atmete er das ein, woran sie gestorben waren. Sie musste einen Ort finden, an dem sie den Mann dekontaminieren konnte.
    Darby hatte die Polizeisperre erreicht. Die Signallichter der Streifenwagen blinkten noch. Sie pulsierten wie blauweiße Blitze. Die erste Person, die sie sah, war ein Streifenpolizist, der über der vorderen Stoßstange eines Einsatzwagens hing. Überall auf dem Boden verteilt lag ein Gewirr von Armen und Beinen in Jeans und Jacken – Detectives, aber vermutlich auch Anwohner, die aus ihren Häusern gelaufen waren. Die Szene wirkte wie eingefroren. Nirgends rührte sich etwas.
    Tot. Sie sind alle …
    Ein markerschütternder Donnerschlag ließ Darbys Brust vibrieren. Hinter ihr explodierte das Haus, und der dunkle, sternlose Himmel glühte auf.

11. Kapitel
    Darby jagte mit dem Transporter die Straße entlang, bis sie ein hellerleuchtetes Haus entdeckte. Ein älterer Mann stand in einem Flanellpyjama und mit nackten Füßen in einem Lichtkegel auf der Treppe vor der Tür seines winzigen Ranchhauses. Einen benommenen und gleichzeitig besorgten Ausdruck auf dem runzeligen Gesicht, starrte er die dunkle Straße entlang in die Richtung, in der sich die Explosion ereignet hatte.
    Als das gepanzerte Fahrzeug vor seinem Haus anhielt, trat Angst in seinen Blick. Darby stieg mit dem Gewehr in der Hand aus. Kaum mehr als eine Meile entfernt loderte das Feuer hoch in den Himmel. Dicker Rauch quoll durch den Wald und über die Wipfel der Tannen.
    Der Mann hielt sich an dem schmiedeeisernen Treppengeländer fest und stieg unbeholfen die Stufen hinab. «Was zum Teufel geht hier vor?», bellte er. «Meine Frau und ich haben geschlafen, dann hörten wir plötzlich die Polizeisirenen, und jetzt habe ich gerade …»
    «Bleiben Sie, wo Sie sind, Sir. Kommen Sie nicht näher. Wie heißen Sie?»
    «Arthur Anderson.»
    «Mr. Anderson: Gehen Sie sofort in Ihr Haus zurück. Sehen Sie zu, dass alle Fenster fest verschlossen sind. Haben Sie mich verstanden?»
    Er lächelte unsicher. «Ich habe gehört, was Sie gesagt haben, aber ich verstehe …»
    «
Tun Sie, was ich sage.
Sie gehen jetzt sofort ins Haus. Keine Fragen. Dann hängen Sie sich ans Telefon und sagen allen Nachbarn, dass sie ebenfalls in ihren Häusern bleiben und die Fenster geschlossen halten sollen. Jetzt sofort. Gibt es hier draußen einen Gartenschlauch?»
    Er zeigte auf die Westseite des Hauses. «Das Wasser ist noch an. Ich habe es noch nicht abgestellt.»
    «Holen Sie mir einen Eimer, eine Scheuerbürste und eine Flasche

Weitere Kostenlose Bücher