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Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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musste. Der Unterschied – Gloria tat es, weil Kitty die Dinge schlicht und ergreifend falsch sah. »Nee echt«, Gloria wurde wieder ernst. »Zwischen Kirt und mir ist nichts!« Kitty schaute sie skeptisch an, aber Gloria blieb ernst und das irritierte sie. »Wie jetzt? Echt?« »Nein«, Gloria schüttelte den Kopf. »Aha«, Kitty wirkte sichtlich überrascht. »Du guckst ihn aber nicht gerade so an, als wär´ da nichts.« Gloria zuckte mit den Schultern.
    »Aber du magst ihn, richtig?« Gloria machte eine kurze Pause und dachte nach; sie wollte es lieber dabei belassen. Kitty nickte, dann schwieg auch sie. Anscheinend besaß Kitty so viel Gespür dafür, Gloria nicht zu löchern. »Wie lange kennst du Kirt eigentlich schon?« »Mmh… noch nicht lange.« Kitty überlegte. »So circa eineinhalb, zwei Monate?« Sie nickte zu ihrer selbst erörterten Frage und schaute Gloria an.
    »Aber du kanntest Rommerz, richtig?« »Kennen ist übertrieben. Kirt hat mir mal von ihm erzählt.« Kitty wirkte nachdenklich. Sie schwieg eine kurze Zeit, ehe sie wieder das Wort ergriff: »Kirt ist manchmal ein bisschen komisch. Er verschwindet öfters, aber da haben wir uns schon dran gewöhnt.« Gloria schaute sie eindringlich an. »Was meinst du mit verschwinden? « »Keine Ahnung – er zieht quer durch die Gegend. Eigentlich wollte er ja schon längst in Amsterdam sein. Manchmal ist er ein paar Tage nicht da… Wahrscheinlich hast du ihn doch auch so kennen gelernt, oder?« Gloria wusste darauf nichts zu antworten. Kitty sah sie mitleidig an. »Ich werd´ aus dem nicht schlau.« Gloria nickte. »Da haben wir ja was gemeinsam.«
    Gegen Nachmittag übte Gloria mit Sebastian Wing Tsun. Ihre Schläge wurden allmählich präziser; genauso wie ihre Reaktionen. Kirt war mittlerweile aufgestanden. Und sobald Gloria ihn erspäht hatte, konzentrierte sie sich nicht mehr richtig auf Sebastian… »Soll ich Kirt sagen, dass du lieber mit ihm trainieren willst?« Gloria sah Sebastian entschuldigend an, aber da steckte er sich bereits zwei Finger in den Mund und pfiff. Einen kurzen Augenblick später kam Kirt in ihre Richtung. Sebastian ging ihm ein paar Schritte entgegen. » Du bist dran. Die schlägt mich sonst noch windelweich!« Sie lachten und in Gloria stieg eine seltsame Nervosität auf. Kirt musterte sie kritisch. »Du hast doch wohl nicht den armen Basti verprügelt?!«
    Er ging langsam auf sie zu. Erst lachte Gloria noch, aber als Kirt näher kam und sie plötzlich zurückdrängte, wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte. »Na, was ist? Wehr dich!« Kirt stellte sich dicht vor sie und Gloria wich immer weiter zurück. Sie schubste ihn fort, doch er machte sich gespielt lustig: »Och, wie süß…! Ist das alles?« Sein Gesichtsausdruck wirkte ernst und das verwirrte Gloria. Kirt griff nach ihren Handgelenken und automatisch versuchte Gloria, sich zu befreien. Das klappte auch, aber ehe sie sich versah, hatte er sie erneut in der Mache. Sie befanden sich hinter der Blockhütte; noch nicht einmal Kitty oder Basti hätten sie sehen können. Das ganze glich einem Machtspielchen.
    »Du hast mir mal erzählt, dass ich aus jedem Griff rauskomme, wenn ich gleichzeitig trete.« Er lachte. »Ja, aber nicht gegen mich!« Er drückte sie gegen die Wand, die Arme angewinkelt nach oben. Kirt taxierte ihren Blick und wartete ab. »Und was machst du, wenn dich jemand so gegen eine Wand drückt?« »Irgendjemand? Oder du? « Sein Blick wirkte undurchsichtig. Sie sah ihm in seine blauen Augen und zog augenblicklich das Knie hoch! Kirt konnte gerade noch mit der Hüfte nach hinten ausweichen und grinste sie an. »Mmh… « Er kam noch dichter und drängte Gloria einen Hauch fester gegen die Wand. Auch er zog das Bein an und drückte ihres von innen zur Seite hinunter.
    Kirts Gesicht war ganz nah und seine Augen verrieten, sie herausfordern zu wollen – wie er es so gerne tat. »Und wenn ich es mache?« Seine Mimik brachte sie zum Schmunzeln. »Du tust es ja schon.« Er formte sein liebevolles Grinsen von dem einen bis zum anderen Ohr und wartete ab. »Wenn du erst mal in so einer Situation bist, hast du keine Chance mehr!« »Ach nee…« Gloria lächelte ihn an. Seine Oberarme überragten sie zu beiden Seiten und er war so nah, dass Gloria seinen Atem spüren konnte. Sie fühlte sich augenblicklich wohl in seiner Nähe. Aber dieser Moment war anders…
    Sein Blick wanderte für eine kurze Sekunde zu ihren Lippen, ehe er ihr erneut in die Augen

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