Zerteufelter Vers (German Edition)

ich so schlecht?« Gloria zog Kirt noch näher zu sich. Er berührte zärtlich ihre Oberschenkel. Seine Hände suchten irgendwo neben sich nach dem besagten Päckchen. Mit dem Handrücken strich er über ihren Bauch hinab zu den Beinen. Die Jeans hatte längst dran glauben müssen. Er genoss ihre Vorfreude sichtlich und gab ihr einen Kuss, während seine Hände sie vorsichtig berührten.
    Ein unsagbar schönes Gefühl war es erst recht, als Gloria endlich erlebte, worüber sie schon so oft nachdachte. Mit ihm zusammen war dies wohl das beste Los, welches sie je hätte ziehen können. Das Gefühl, das sie umgab, war näher, als alles andere! Kirt zu spüren… Schöner und besser konnte es gar nicht sein! Es fühlte sich anders an, als Gloria es sich je vorstellte. Denn immerhin hätte sie vermutet, dass es einen Anfang und ein Ende gab, aber irgendwie konnte man das ganze scheinbar unendlich weit in die Länge ziehen. Kirt genoss es, Gloria zu überraschen. Es kam ihr vor, wie ein neues Geheimnis, das sie fortan teilten.
    »Ich liebe dich!« Glorias Stimme klang zierlich und leise, während Kirt ihr zur Antwort einen Kuss auf den Mund hauchte. Bislang dachte Gloria, dass Sex nicht wirklich lange dauerte, doch Kirt belehrte sie eines Besseren. Trotzdem war sich Gloria sicher – es konnte nicht mit jedem so wunderschön sein! Und das sollte er ruhig wissen. Wo sie zu wenig Erfahrung besaß, schöpfte er hingegen aus dem Vollen. Zärtlich nahm er ihre Hände in seine und küsste sie.
    »Kannst du mir vielleicht einen klitzekleinen Gefallen tun?« Kirt lag ein Grinsen auf den Lippen und Gloria fragte sich unsicher, was er meinte. »Es wäre nett, wenn du nicht gar so vor dich hin schweigen könntest, sonst krieg´ ich das Wichtigste nicht mit.« Jetzt wurde sein Lächeln noch breiter, während Gloria schmunzelte; wohl wissend, was er meinte. »Nur, dass ich `ne Chance habe, es mitzukriegen.« Kirt lachte leise und sprach weiter: »Sonst zieh´ ich am Ende im wahrsten Sinne des Wortes den Kürzeren.« Nun musste selbst sie lachen, denn erst jetzt hatte sie wirklich verstanden, warum er wollte, dass sie nicht ganz so mucksmäuschenstill war. Ein zaghaftes »Na gut« brachte Gloria über ihre Lippen. Kirt verkniff sich jeglichen Kommentar und versuchte, den richtigen Zeitpunkt zu erahnen. Ob es ihm gelungen war, wusste er noch nicht einmal danach .
    Für Gloria war es das schönste Gefühl ever! Nichts erschien besser oder schöner, als mit ihm zu schlafen! Am liebsten hätte sie gleich wieder von vorn begonnen… Ein Grinsen formte sich auf Glorias Lippen. Kirt lag neben ihr und warf die Bettdecke von sich. »Ich frag´ mich, wie du´s unter der Decke aushältst, ganz ehrlich!« Gloria lachte und legte sich eng neben ihn. »Das war total schön.« Kirt drehte den Kopf zu ihr und sah Gloria lächelnd an. Der zufriedene Ausdruck auf seinem Gesicht war nicht zu übersehen. Mittlerweile wurde es draußen hell und Gloria vergrub ihr Gesicht in Kirts Armen. Gemeinsam schliefen sie ein und erwachten erst am späten Vormittag.
    Kirts Hände tasteten nach seinem Handy; es war kurz nach elf. Gloria schlief tief und fest – den Kopf auf seinem Oberkörper. Er strich Gloria eine Haarsträhne aus dem Gesicht und streichelte mit dem Daumen über ihre Wange. Als sie erwachte und in seine glühendblauen Augen schaute, durchfuhr Gloria augenblicklich schieres Glück. Seine blonden Haare wirkten zerzaust, in seinem Blick aber lag unverändert der Schelm. »Guten Morgen.« Seine Stimme klang liebevoll. Kirt beugte sich über sie, um ihr einen Kuss zu geben, den Gloria regelrecht in sich aufsog.
    Die Sonne schien golden durchs Fenster und tauchte den Raum in eine entspannte Stille. Es war schön – so ganz ohne Verpflichtungen – weit weg von zu Hause. »Kirt?« Gloria richtete sich auf und schaute ihm in die Augen. »Mmh?« »Darf ich dich mal was fragen?« Auf Kirts Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Erst dachte er, sie wollte ihm eine Frage zu letzter Nacht stellen, aber Glorias ernstes Gesicht passte nicht dazu. »Was denn?« »Ich würde gerne wissen…« Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und fuhr fort: »Na ja, das ist eigentlich eine blöde Frage…« »Was denn?« Kirt schmunzelte und Gloria zuckte mit den Schultern. »Was wäre eigentlich, wenn dir was passiert? Ich meine… Was wäre denn zum Beispiel, wenn man auf dich schießen würde oder du irgendwo runterstürzt?«
    Kirts Lächeln umspielte unverändert