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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ist, ist er doch auch ein recht guter Künstler.« Laska holte vier Blätter aus dem Papierstapel in seinem Schoß heraus und hielt sie Alden hin.
    Der stellvertretende CIA-Direktor nahm sie jedoch nicht entgegen.
    »Es tut mir leid«, war alles, was er sagen konnte.
    »Sie meinten gerade, sie gehörten nicht zur CIA. Also werden Sie diese Männer gar nicht kennen. Was ist also schon dabei?«
    »Offen gestanden, bin ich sehr enttäuscht, dass Sie mich heute Abend nur eingeladen haben, um …«
    »Wenn Sie sie nicht kennen, Charles, geben Sie mir die Blätter einfach zurück, und Sie werden nicht die nächsten paar Jahre als ehemaliger Leiter der Clandestine Services der CIA vor allen möglichen Gremien aussagen müssen. Immerhin standen Sie an der Spitze dieser Abteilung, als in einem verbündeten Land gegen den direkten Befehl des Präsidenten der Vereinigten Staaten eine illegale Gefangennahme und Entführung stattfand.«
    Alden ließ einen langen Seufzer hören. In Wahrheit wusste er gar nicht, wie ein Großteil der normalen CIA-Agenten aussah, da er den sechsten Stock in Langley nur ganz selten verließ. Glaubte Laska etwa, dass die Paramilitärs der Agency den ganzen Tag in voller Ausrüstung und mit Tarnfarbe im Gesicht an einem Wasserspender im obersten Stock herumhingen und auf ihren nächsten Einsatz warteten? Alden war sich sicher, dass er nicht eine einzige Abbildung eines Mitglieds der Special Activities Division, der paramilitärischen Spezialeinheit der CIA, oder eines Agenten, der die Ausbildung hatte, um eine solche Sache durchzuziehen, identifizieren könnte. Bei einem Gespräch mit Justizminister Brannigan über die Gefangennahme des Emirs hatte er schon vor einem Jahr den Eindruck gewonnen, dass das Justizministerium annahm, der Emir sei von irgendeinem nahöstlichen Geheimdienst, der mit ihm eine Rechnung zu begleichen hatte, aus dem Verkehr gezogen worden. Dieser habe ihn dann in die Vereinigten Staaten geschmuggelt und dem FBI vor die Tür gelegt, um vielleicht seinerseits künftig einen Gefallen erbitten zu können. Das Ganze war zwar ein Rätsel, aber es war nichts, worüber sich Alden Gedanken machen musste.
    Er entschied sich, einen Blick auf die Zeichnungen zu werfen, den Kopf zu schütteln und sie dann zurückzugeben. Wenn das alles war, was er für eine Stelle in Laskas Stiftung nach dem Ende seiner CIA-Zeit tun musste, sollte es ihm recht sein.
    Er zuckte die Achseln. »Ich werde Ihnen den Gefallen tun und mir die Bilder anschauen. Aber ich werde darüber hinaus über diese Angelegenheit nicht mehr mit Ihnen sprechen.«
    Laska lächelte. Sein eckiges Gesicht weitete sich. »Einverstanden.«
    Alden nahm die Blätter, schlug die Beine übereinander und schaute Laska an. Dabei wirkte er ganz leicht genervt.
    »Das sind die Fotokopien einiger Pausbilder, die Judy von den ursprünglichen Zeichnungen des Emirs gemacht hat«, erklärte Laska. »Die Qualität ist nicht perfekt, aber ich glaube, man kann auf ihnen durchaus erkennen, wie diese Männer aussehen.«
    Wie Alden es erwartet hatte, war das erste Bild eine detaillierte, aber nicht besonders lebensechte Zeichnung eines männlichen Gesichts, das er nicht identifizieren konnte. Der Mann war jung, weiß, und seine Haare waren mit dem Bleistift schraffiert worden, wahrscheinlich um sie als schwarz oder dunkelbraun zu kennzeichnen. An seinem Kinn trug er eine Art Verband. Unter dem Bild befanden sich einige handgeschriebene Notizen. »Kidnapper 1. Amerikaner, 25 bis 30 Jahre alt. 183 cm. Dieser Mann schoss mich auf der Straße an. Er war leicht im Gesicht verletzt, deshalb der Verband.«
    Es war die ordentliche Abbildung eines gut aussehenden Jungen in den Zwanzigern. Darüber hinaus fand Alden die Darstellung nicht weiter bemerkenswert.
    Charles schüttelte den Kopf und machte weiter.
    Die Zeichnung Nummer zwei zeigte ebenfalls einen jungen Mann. Er hatte jedoch kürzere Haare. Sie waren ebenfalls dunkel. In jeder anderen Hinsicht wies er keine besonderen Merkmale auf. Der Text unter der Zeichnung lautete: »Kidnapper 2. 28 bis 35 Jahre alt. Kleiner als Nr. 1.«
    Auch diesen Mann kannte Alden nicht.
    Ein weiteres Kopfschütteln und dann weiter zur nächsten Zeichnung.
    Aldens Augen weiteten sich und zogen sich dann wieder zusammen. Er hatte sofort die Befürchtung, dass sein Gastgeber den Wandel seines Gesichtsausdrucks bemerkt haben könnte. Diese Zeichnung zeigte einen älteren Mann, der sogar viel älter war als die anderen. Er schaute zu

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