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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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auch Kowalenko das Herz bis zum Hals schlug. Sein leichenblasses Gesicht war jetzt mit einer dicken Schweißschicht bedeckt.
    »Wir sind beide Profis. Sie wollen das gar nicht tun.«
    » Sie wollen nicht, dass ich das tue.«
    Clark begann, schnell und abgehackt zu atmen. Was geschehen würde, war unausweichlich. Er musste jetzt nur die Reaktion seines Herzens kontrollieren.
    Walentin bemerkte, dass sich Clark mit seinem Schicksal abgefunden hatte. Auf Kowalenkos Stirn pulsierte eine Ader. Er wandte sich ab.
    Sein Handlanger hob das Hackmesser in die Höhe. Es schwebte jetzt dreißig Zentimeter über Clarks Handgelenk.
    »Das ist ekelerregend«, sagte Kowalenko. »Bitte, Mr. Clark. Ersparen Sie mir, das mit ansehen zu müssen!«
    Clark fiel dazu keine spaßige Bemerkung ein. Jeder Nerv und jeder Muskel in seinem Körper waren jetzt aufs Äußerste angespannt und erwarteten den Schlag des Hackmessers auf sein Handgelenk.
    Kowalenko drehte sich wieder zu dem Amerikaner um. »Wirklich? Sie lassen sich lieber zum Krüppel machen und die Hand abschlagen, als uns diese Informationen zu liefern? Haben Sie sich irgendeiner dummen Sache wirklich so verschrieben? Sind Sie Ihren Herren und Meistern wirklich so verdammt untertan? Was für ein Automat sind Sie eigentlich? Was für ein Roboter lässt sich denn für irgendeinen idiotischen Ehrenkodex in Stücke hacken?«
    Clark presste die Augen zusammen. Er bereitete sich so weit wie möglich auf das Unvermeidliche vor.
    Nach dreißig Sekunden öffnete er wieder die Augen. Walentin starrte ihn ungläubig an. »Männer wie Sie gibt es heute eigentlich gar nicht mehr, Mr. Clark.«
    Clark sagte immer noch nichts.
    Kowalenko seufzte. »Nein. Ich kann es einfach nicht tun. Ich kann einfach nicht zuschauen, wie man Ihnen die Hand abhackt und diese dann auf dem Boden liegt.«
    Clark war überrascht. Er begann sich ein ganz klein wenig zu entspannen. Walentin schaute jetzt den Kerl mit dem Hackmesser an. »Leg das weg.«
    Der Mann neben Clark atmete tief durch. War er etwa enttäuscht? Wenigstens ließ er das Hackmesser sinken.
    Kowalenko gab ihm jetzt einen neuen Befehl. »Hol dir einen Hammer und breche ihm damit jeden Knochen in seiner Hand. Einen nach dem anderen.«
    Der Speznaz-Mann griff sich einen chirurgischen Edelstahlhammer, der auf dem Tisch neben den Schneide instrumenten lag. Ohne Vorwarnung schlug er ihn auf Johns ausgestreckte Hand und zertrümmerte den Zeigefinger. Dann schlug er in rascher Folge noch zweimal zu. Clark schrie vor Schmerz.
    Kowalenko wandte sich ab, ging zur Rückwand des Lagerhauses hinüber und steckte sich die Finger in die Ohren.
    Die Tortur ging weiter. Der Ringfinger brach oberhalb des Knöchels entzwei, und der kleine Finger wurde sogar in drei Stücke zertrümmert.
    Ein letzter gewaltiger Schlag auf Clarks Handrücken drohte bei diesem einen Schock auszulösen.
    Clark knirschte mit den Zähnen. Seine Augen waren geschlossen, und an den Seiten tropften Tränen heraus. Sein Gesicht war dunkelrot. Er atmete ruckartig ein, um den Sauerstoff zu ersetzen und zu vermeiden, dass er einen Schock erlitt.
    Gleichzeitig brüllte er wie am Spieß und rammte seinen Hinterkopf dem Mann hinter ihm in den Bauch. »Du Arschficker!«, schrie er ihn an.
    Eine Minute später beugte sich Kowalenko wieder über ihn. Clark konnte durch die Tränen und den Schweiß in den Augen und infolge der mangelnden Fokussierung seiner geweiteten Pupillen den jungen Mann kaum noch sehen.
    Walentin zuckte zusammen, als er auf die zerschmetterte Hand schaute. Sie war inzwischen schwarz und blau geworden und schwoll unaufhörlich an. Zwei Finger waren auf perverse Weise verdreht.
    »Deck das ab!«, rief er einem seiner Männer zu. Dieser warf ein Handtuch darüber.
    Kowalenko hielt sich immer wieder die Ohren zu, wenn die Schmerzensschreie zu laut wurden. Er selbst schrie jedoch plötzlich Clark an, als wäre er wütend, dass dieser ihn zu alldem zwang. »Du bist ein Narr, alter Mann! Dein Ehrgefühl wird dir hier nur Schmerzen einbringen! Ich habe alle Zeit der Welt für dich!«
    Trotz seiner entsetzlichen Schmerzen spürte John Clark, dass Walentin Kowalenko kurz davorstand, sich zu übergeben.
    »Rede endlich, alter Narr! Rede!«
    Clark sagte weiterhin kein Wort. Nicht jetzt, nicht in der nächsten Stunde. Kowalenko wurde von Minute zu Minute frustrierter. Er befahl, Clarks Kopf in einen Eimer Wasser zu tauchen, und er ließ seine Männer so lange auf den Brustkorb des Amerikaners

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